Der Torschützenkönig wird im Normalfall nach einer Saison gekürt. So erzielte Marc Brasnic in der Saison 2021/22 30 Tore und war damit erfolgreichster Torjäger der Mittelrheinliga. Dass sich das in einem gesamten Kalenderjahr ganz anders darstellen kann, ist auch am Beispiel von Brasnic erkennbar. Weil der Stürmer mit dem 1. FC Düren aufstieg, muss er in der Liste der besten Torjäger im Kalenderjahr 2022 anderen den Vortritt lassen. Wobei - das sei schonmal verraten - Brasnic mit 1,08 Toren pro Spiel die beste Torquote aller Top-Torjäger in der Mittelrheinliga hatte.
Vor allem die Rückrunde der letzten Saison gehörte dem 29-jährigen Angreifer, der in der Winterpause von Landesligist Eintracht Verlautenheide zur Reserve von Fortuna Köln kam. Der Neuzugang schlug voll ein, traf in den 15 Rückrundenspielen 14 Mal und leistete damit einen großen Beitrag zum knappen Klassenerhalt der Kölner. Dafür wurde Iskra in dieser Saison mit einem Jokereinsatz bei der ersten Mannschaft in der Regionalliga West belohnt. In der Liga läuft es bisher noch nicht so rund - nach 13 Spielen stehen vier Tore zu Buche. Die ingesamt 18 Treffer machen Iskra aber zum erfolgreichsten Torschützen des Kalenderjahres.
Patrick Friesdorf gehört zu den Spielern, die im Kalenderjahr 2022 alle 32 Ligaspiele in der Mittelrheinliga bestritten. Die Einsatzzeit nutzte der 28-Jährige für insgesamt 16 Tore. Den Großteil erzielte er für den SV Bergisch Gladbach, für den er bis zum Sommer 14 Tore in der Rückrunde erzielte. Zur neuen Saison wechselte er zur SpVg Frechen 20, wo er noch ein wenig Ladehemmung hat. Sein Team startete schwach, kam aber immer besser rein - Friesdorf leistete vor allem mit Vorlagen seinen Beitrag. Ähnlich wie bei Iskra beschert ihm die starke Rückrunde 2021/22 den Platz in dieser Liste.
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Auch Yousef Keshta stand 32 Mal in diesem Jahr auf dem Platz, anders als Friesdorf machte er alle Einsätze für einen Verein. Ebenfalls anders als bei Iskra und Friesdorf ist das Verhältnis bei ihm etwas ausgeglichener: Neun Mal traf er in der vergangenen Rückrunde, sechs Mal in der laufenden Saison. Dazu tritt Keshta auch immer wieder als erfolgreicher Vorbereiter auf.
Dass Marc Brasnic in dieser Liste auftaucht, obwohl er nur die Hälfte des Jahres in der Mittelrheinliga unterwegs war, sagt im Grunde schon alles, was man über den 26-Jährigen wissen muss. Brasnic hat für den SC Paderborn schon sieben Mal in der 2. Bundesliga gespielt. Warum das so ist, hat er drei Ligen tiefer mit Nachdruck bewiesen. In der aktuellen Regionalligasaison hat er bisher fünf Mal getroffen.
Was für Brasnic gilt, gilt beinahe auch für den Top-Torjäger der laufenden Saison. Im Sommer verstärkte er Regionalliga-Absteiger FC Wegberg-Beeck, nachdem er zuvor in der Oberliga Niederrhein schon regelmäßig zweistellig getroffen hatte. Dass der kopfballstarke Stürmer so einschlagen würde, war aber nicht zwingend zu erwarten.
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