Cekic und Leugner begeistern Publikum - Shalaj tragischer Held

Allerdings hatten die TSVler auch das notwendige Glück auf ihrer Seite. Im Halbfinale gegen den bärenstarken Kreisliga-Spitzenreiter SV Türk Gücü Straubing lag Landsberg schnell mit 0:2 in Rückstand, schafften aber in der regulären Spielzeit zumindest noch den Ausgleich. Im entscheidenden Neunmeterschießen hätte der herausragende Straubinger Spielercoach Asllan Shalaj für die Entscheidung sorgen können, scheiterte aber an Keeper Fabio Rasic. Nach einem weiteren Fehlschuss der Gäubodenstädter zog der Bayernligist den Kopf doch noch aus der Schlinge und schaffte den Sprung ins Finale. "So ist Fußball. Schade, denn wir haben ein tolles Turnier gespielt und es gegen Landsberg super gemacht. Ein Finaleinzug wäre nicht unverdient gewesen", meinte Shalaj, dem sieben Turniertreffer gelangen.



Dort stand überraschend Vorjahressieger SpVgg GW Deggendorf, der mit einem sehr jungen Team an den Start ging. "Wir konnten nur eine stark dezimierte Truppe stellen, in der fast alle etablierten Kräfte fehlten und drei Juniorenspieler standen. Vor dem Turnier lautete deshalb die Devise, sich anständig zu präsentieren und kein Kanonenfutter zu sein. Wie sich unsere Youngsters reingehauen haben, war dann sensationell. Mit Keeper Groll hatten wir einen überragenden Rückhalt und konnten einen komplett unerwarteten Erfolg verbuchen, der extrem hoch anzusiedeln ist", freute sich Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer. In der regulären Spielzeit viermal ungeschlagen geblieben, 13 Treffer erzielt und nur vier kassiert. Lokalmatador FC Dingolfing konnte ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen, schied aber im Viertelfinale in einem Neunmeter-Krimi gegen den TSV 1860 Rosenheim aus. "Wir hätten es gegen Rosenheim in der regulären Spielzeit entscheiden müssen, denn in den 14 Minuten waren wir das aktivere Team und hatten auch ein Chancenplus. Trotzdem haben sich die Jungs gut präsentiert. Es wäre mehr möglich und auch verdient gewesen", bilanzierte Dingolfings Chefanweiser Thomas Seidl.

Nicht ganz zufrieden war man im Lager von Mitfavorit SpVgg Hankofen-Hailing, der wie im Jahr zuvor schon nach dem Viertelfinale seine Koffer packen musste. Der Rangzweite der Bayernliga Nord kam gegen Deggendorf über ein 3:3-Unentschieden nicht hinaus und zog dann gegen die Donaustädter im Neunmeterschießen den Kürzeren. "Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, am SAR-Cup teilzunehmen, der mit dem TSV Landsberg einen absolut verdienten Sieger gefunden hat. Wir hätten uns natürlich noch ein wenig mehr erhofft, aber alles in allem stand der Spaß und die Freude am Kicken in der Halle im Vordergrund. Es war wieder ein tolles Event. Ein großes Dankeschön an den FC Dingolfing für die top Organisation", sagte Hankofens Spielertrainer Tobias Beck.

Die Turnier-Neulinge SpVgg Lam, SpVgg Ruhmannsfelden und SV Neufraunhofen konnten erwartungsgemäß nicht um den Turniersieg mitspielen. Während die beiden Bayerwald-Landesligisten zumindest die Gruppenphase überstanden, blieb der Südost-Landesligist ohne jegliches Erfolgserlebnis. "Uns fehlten zwar ein paar wichtige Spieler, das darf aber keine Ausrede sein. Bei uns hat wenig gepasst. Das hat mich geärgert ohne Ende, weil es cool war, bei so einem Turnier mitspielen zu dürfen", zeigte sich Neufraunhofens Co-Spielertrainer Daniel Treimer enttäuscht. Keine Rolle spielten schon wie bei der 2023er-Auflage der SV Donaustauf. Die junge Truppe von Spielertrainer Kevin Hoffmann, der selbst seine Hallenschuhe schnürte, versagte im entscheidenden Gruppenspiel gegen die SpVgg Landshut und musste nach einer 2:4-Niederlage die Heimreise antreten. Die "Spiele" zeigte nach einem 0:8-Auftaktdebakel gegen Dingolfing zumindest Moral, konnte das Vorrunden-Aus trotz des abschließenden Siegs gegen Donaustauf jedoch nicht abwenden. Überfordert war Vorturnier-Sieger SV Burgweinting, der in einer starken Vorrunden-Gruppe mit Landsberg, Hankofen-Hailing und Rosenheim kein Land sah.



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