2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ricarda Löffler (mittig) erzielte in ihrem Herren-Fußball-Debüt direkt ein Tor.
Ricarda Löffler (mittig) erzielte in ihrem Herren-Fußball-Debüt direkt ein Tor. – Foto: Armin Löffler

C-Liga: Ricarda Löffler erzielt Tor bei Herren-Debüt

Die 35-Jährige läuft gerne für Finkenbachtal II auf +++ wichtiger Schritt für andere junge Spielerinnen +++ erster Treffer direkt beim Debütspiel

Finkenbachtal. Seit letztem Sommer dürfen nach einer Entscheidung des HFV auch Damen im Trikot der Herren auflaufen. Ricarda Löffler, die seit über 15 Jahrenbei der Damenmannschaft des FC Finkenbachtal spielt, nutzte dies aus und absolvierte mit der Zweiten Mannschaft ihres Vereins ihr erstes Spiel in der Odenwälder C-Liga, als bei den Männern Not am Mann war. Doch nicht nur das, sie erzielte sogar direkt ein Tor in ihrem ersten Spiel gegen den TSV Neustadt (per Elfmeter, Endstand 2:8). Löffler erzählt, was sie zu dieser mutigen Entscheidung animiert hat, wo Unterschiede zwischen dem Spiel der Frauen und der Männer liegen und wie Geschlechtergrenzen im Sport verschwimmen können.

Die 35-Jährige wusste vor ihrem ersten Einsatz bereits, dass das Spiel weit über das Taktische hinausgehen würde. „Das Spiel mit den Männern ist intensiver", erklärt sie. "Es erfordert mehr Körpereinsatz und bringt oft mehr Spaß und Ehrgeiz von meiner Seite mit sich." Es brauche Überwindung, auf die Männer zuzugehen, aber mit einer entschlossenen Haltung können Frauen sich auch im Sport in männlichen Bereichen behaupten.

Das erste Spiel in der Männer C-Liga war für sie ein besonderes Ereignis: „Ich war anfangs sehr aufgeregt", gesteht sie, „aber die Jungs haben mich herzlich aufgenommen." Die Offenheit der Männer half, um sich schnell wohlzufühlen und auf das Spiel konzentrieren zu können. „Es hat riesigen Spaß gemacht", schwärmt sie, „und ich freue mich schon darauf, wenn ich vielleicht bald wieder zum Einsatz komme." Die Fairness und Unterstützung der Gegner war ebenfalls bemerkenswert. „Die Gegner waren sehr nett und haben mir sogar zu %20%20%20%20%20%20%20%20Sieh%20dir%20diesen%20Beitrag%20auf%20Instagram%20an%20

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%20" target="_blank" rel="noopener">meinem ersten Tor gratuliert", erzählt sie.

Das Mitspielen von Ricarda Löffler und anderen Frauen wie beispielsweise Laura Hentschke und Lea Völger im hessischen Männer-Teams zeigt, dass Frauenfußball immer präsenter wird. „Ich denke, da haben jetzt sicher noch mehr Mädels Bock draufbekommen. Ich kann's nur empfehlen“, sagt Löffler. Auch für den Verein und das Team ist die Unterstützung durch Frauen von großer Bedeutung. „Ich finde es wichtig, dass wir als Frauen die Herren unterstützen können, wenn mal Not am Mann ist“, erklärt sie. Gerade in den unteren Kreisligen seien schließlich nicht immer genug Kicker verfügbar und es helfe enorm, wenn auch Frauen mal einspringen können.

Die Frage, ob Ricarda Löffler jetzt öfter bei den Männern mitspielt, beantwortet sie mit klarem Enthusiasmus. „Wenn ich gebraucht werde und selbst kein Damenspiel ansteht, auf jeden Fall!" Ihre Bereitschaft, die Herausforderungen anzunehmen und als Vorbild voranzugehen, kann inspirierend für andere Frauen sein, die im Fußball mal eine Abwechslung erleben und Grenzen überwinden wollen.

Ricarda Löffler ist auch für ihre zwei Söhne ein Vorbild, die auch immer auf dem Sportplatz mit dabei sind. Auch ihr Mann spielt beim FCF. "Wir sind eine richtige Fußballer-Familie", lacht sie. Mit ihren Einsätzen hat Löffler nicht nur bewiesen, dass Frauen im Fußball mit den Männern mithalten können, sondern auch, dass im Sport Zusammenarbeit und Gleichberechtigung herrschen sollten.

Aufrufe: 021.3.2024, 18:00 Uhr
Clara HütigAutor