2024-05-02T16:12:49.858Z

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Toni Wittmann (Mitte), Abteilungsleiter Sport des SV Burgweinting, nimmt die neuen Trainer Andreas Pollakowski (links) und Alexander Bucher an seine Seite.
Toni Wittmann (Mitte), Abteilungsleiter Sport des SV Burgweinting, nimmt die neuen Trainer Andreas Pollakowski (links) und Alexander Bucher an seine Seite. – Foto: Florian Würthele

Burgweinting bastelt an der Zukunft – Pollakowski wird Trainer

Der Kreisligist hat ein neues Trainergespann und schon mehrere Neuzugänge für die kommende Saison, schielt mittelfristig Richtung Bezirksliga

Am Sonntag brachte sich Kreisligist SV Burgweinting – Doppeltorschütze David Ezeibe sei Dank – mit einem 2:1-Auswärtssieg beim Zweitplatzierten SV Obertraubling in Stellung. Und machte dank des gelungenen Jahresauftakts einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Nächste Saison sind die Ziele andere. Oben mitspielen wolle man, so formuliert es Toni Wittmann, der bis Saisonende Trainer und Abteilungsleiter Sport in einer Doppelfunktion ausübt. Wittmanns Trainernachfolger steht inzwischen fest. Auch sonst tut sich einiges beim Regensburger Fußballverein.

Andreas Pollakowski wird neuer Cheftrainer in Burgweinting. Der 34-Jährige steht momentan noch in Diensten des Bezirksligisten SV Sulzbach, wird sich am Saisonende nach vier Jahren verabschieden. „Alles, was ich mir in Sulzbach vorgenommen hatte, haben wir geschafft“, sagt Pollakowski, der selbstredend hundert Prozent für den Bezirksligisten geben wird bis zu seinem Abschied. „Polla hat die letzten vier Jahre in Sulzbach überragende Arbeit geleistet“, spricht Toni Wittmann von einer „Wunschlösung: Für unseren Weg, den wir mit jungen Spielern gehen wollen, ist er der absolut richtige Mann. Zumal er auch über den Tellerrand hinausschaut.“

Überdies wurde mit Alexander Bucher (31, aktuell SpVgg Ziegetsdorf) bereits ein spielender Co-Trainer gefunden. Neu auch Torwarttrainer Horst Gerhardinger, der bereits in der Vergangenheit mit Pollakowski zusammenarbeitet. Bucher, der ehemalige Landesligaspieler, „wird als Co-Spielertrainer auf und neben dem Platz voll involviert sein“, skizziert Pollakowski, der sich nicht ohne Grund für ein Trainerengagement beim SV Burgweinting entschieden hat. „Was sich in Burgweinting ermöglichen lässt, welches Potenzial da in meinen Augen drinsteckt – es gibt wenige Vereine, die das bieten können.“ Das Organisatorische und Infrastrukturelle „ist ein guter Nährboden, um kontinuierlich etwas zu entwickeln“, findet Pollakowski. „Es ist ganz viel Raum, Potenzial und Wille da.“ Wie häufig er selbst auf dem Feld mitwirken wird, hält sich der 34-Jährige – ähnlich wie in Sulzbach – offen. „Wir versuchen eine starke Mannschaft auf die Beine zu stellen, so dass es nicht unbedingt nötig sein wird, dass ich auf dem Platz stehe.“

Die Zusammenarbeit ist längerfristig ausgelegt, nicht umsonst hat Andreas Pollakowski gleich für drei Jahre unterschrieben. Toni Wittmann, der gemeinsam mit Pollakowski den Kader für die nächste Saison plant, kann darüber hinaus auch schon ein paar Neuzugänge bekanntgeben: Torwart Dusan Zaric (25, SG Oberndorf/Matting), Talent Florian Schlegel (21, ESV Regensburg) und Merdin Mehmedov (29, Türk Genclik Regensburg). Letzterer ist zeitnah für den SVB spielberechtigt. Überdies stieß im Winter Steve Yamba Noudjo (26) vom SV Sulzbach dazu. Der Landesliga-erprobte Zaric sowie Noudjo haben Burgweintinger Vergangenheit.

Kreisliga-Auftakt geglückt: In Obertraubling setzte sich die Burgweintinger Mannschaft (in Blau) am Sonntag mit 2:1 durch.
Kreisliga-Auftakt geglückt: In Obertraubling setzte sich die Burgweintinger Mannschaft (in Blau) am Sonntag mit 2:1 durch. – Foto: Markus Schmautz


Der neue Trainer freut sich schon auf die Neuen, war in die Spielgespräche selbst mit eingebunden: „Man merkt, dass die Spieler sehen, was für ein Potenzial im SVB steckt.“ Vom jetzigen Kader hat bis auf David Ezeibe (nach Tschechien) sowie einen „Wackelkandidaten“ bereits jeder Spieler für 2023/24 zugesagt. Der ein oder andere Neuzugang wird sicherlich noch dazukommen. So ist die Verpflichtung von zwei weiteren, Bezirksliga-erprobten Spielern auch schon fixiert. Deren Namen sind noch geheim.

Grundsätzlich schafft der SV Burgweinting eifrig die Voraussetzungen für eine positive Zukunft. Der Verein hat die anfallenden Aufgaben auf mehr Schultern als bisher aufgeteilt. Drei gleichgestellte Abteilungsleiter mit Peter Seltenreich (Marketing und Sponsoring), Sascha Zilk (Organisation) und Toni Wittmann (Sport) bilden die Köpfe. Um die Belange der Jugend kümmern sich drei Jugendleiter sowie die beiden Koordinatoren Dario Susak (U15/U17) und Mohammed Ali Sassi (U17/U19). In den nächsten Jahren wolle man laut Wittmann die Früchte der guten Jugendarbeit selbst ernten. Und was die „Erste“ angeht? Mit einer „schlagkräftigen Truppe“ wolle man, so Wittmann, „nicht um die Goldene Ananas mitspielen. Es wäre schön, nächste Saison ganz oben dabei zu sein. Natürlich ist so ein Aufstieg aber nicht planbar.“ Eine zeitliche Vorgabe für den Aufstieg gibt es nicht. Mittelfristig schielt man aber definitiv Richtung Bezirksliga. Für die Restsaison, in der es primär um den frühzeitigen Klassenerhalt geht, hat Wittmann ein gutes Gefühl: „Wir haben einen sehr dünnen Kader, sind aber Erster der Rückrundentabelle. Das spricht dafür, dass die Mannschaft schon jetzt wieder in die Spur gefunden hat.“

„Wir versuchen, für alle Spieler, die zu uns kommen, die Voraussetzungen zu schaffen, dass sie bei uns eine Wohlfühloase vorfinden“
, fügt der sportliche Leiter hinzu. „Denn wenn sich die Spieler wohlfühlen, kommt der Erfolg ganz automatisch.“ Es wird gerade an einem neuen Mannschaftsraum gewerkelt, in dem sich die Kicker nach Training und Spiel einfinden können. Des Weiteren ist ein professionelles Videoanalyse-System in Mache. „Sowohl für die Senioren als auch für die Jugend wollen wir tolle Möglichkeiten bieten“, freut sich auch der neue Chefcoach Andreas Pollakowski, der wiederum die Worte „viel Potenzial“ in den Mund nimmt. In Burgweinting möchte der akribisch arbeitende Trainer eine neue Mannschaft formen und kontinuierlich weiterentwickeln. Freilich gehe das aber nicht von jetzt auf gleich.

Aufrufe: 027.3.2023, 14:00 Uhr
Florian WürtheleAutor