Klassenerhalt mit Beigeschmack

Selbst etwas zum Klassenerhalt beizutragen war den DJK-Damen an den letzten beiden Spieltagen nicht vergönnt. Durch die Schützenhilfe von Heidekraut Andervenne, die den Tabellenletzten SV Suddendorf-Samern klar mit 5:0 abblitzen ließen, rangieren die Schlichthorsterinnen nach dem Saisonfinale der Oberliga West als Tabellensiebte über dem Strich.

Aber der Reihe nach: Zunächst kassierten Kapitänin Alicia Kuhlmann und ihre Mitstreiterinnen am 15. Spieltag eine happige 1:6-Abfuhr bei BW Hollage.

Das personell arg gebeutelte Schlichthorster Rumpfteam war wie im Hinspiel ohne realistische Chance im Derby. Sina Krone gelang gegen Hollage der einzige Schlichthorster Treffer. „Sina war unsere beste Spielerin, direkt vom Hörsaal auf den Platz. Sie hat gekämpft bis zum Umfallen“, lobte Trainer Henrik Meyer seine Torschützin. Zu bestellen hatte die DJK trotzdem nichts.

Mit großer Mühe kratzte der Coach zuvor einen stark ersatzgeschwächten Kader zusammen, der sich Hollage trotz vieler fehlender Stammkräfte zwar tapfer stellte, indes in keiner Weise Paroli bieten konnte.

Weitere Auflösungserscheinungen bei den Schwalben taten sich unmittelbar danach auf. Für das abschließende Saisonfinale beim FC Geestland meldeten sich nur noch zehn DJK-Spielerinnen einsatzbereit.

„In Abstimmung mit dem Vorstand haben wir beschlossen, nicht nach Geestland zu fahren. Dafür schäme ich mich. Meine Emotionen sind sehr widersprüchlich. Aber was soll ich machen?“, sagte der sichtlich enttäuschte DJK-Trainer.

Die Absage der letzten Partie wirft Fragen auf, ein „Geschmäckle“ bleibt auf jeden Fall zurück. 15 Zähler reichten nach diesem unrühmlichen Saisonkehraus in der ohnehin äußerst problematischen Corona-Serie 2021/22 am Ende für Platz sieben.

Die letzten drei Zähler gehen sehr wahrscheinlich kampflos am „grünen Tisch“ an Geestland. Die Schwarz-Weißen kamen durch die Hilfe von Andervenne mit einem blauen Auge davon.