2024-04-30T13:48:59.170Z

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Bayers Frauen treffen auf RB Leipzig.
Bayers Frauen treffen auf RB Leipzig. – Foto: Pressefoto Eibner

Bayer Leverkusens Frauen nehmen Rekord ins Visier

Zwei Siege fehlen den Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen noch, um eine Punktebestmarke aufzustellen. Der erste soll bereits an diesem Freitag in Leipzig gelingen. Derweil gibt der Werksklub den ersten Zugang bekannt.

Vier Spieltage sind in der Frauen-Bundesliga noch zu absolvieren – und zwei Gewissheiten haben Bayer Leverkusens Fußballerinnen bereits. Mit aktuell 28 Zählern können sie nicht mehr absteigen und nicht mehr Meister werden. Aber Ziele haben sie dennoch. Eins davon ist, mehr Punkte zu holen als die 30 im Vorjahr, was ihnen schon an diesem Freitag gelingen könnte. Dann treten sie um 18.30 Uhr beim Aufsteiger RB Leipzig an.

Trainer Robert de Pauw hat sogar den Vereinsrekord im Blick. Der liegt bei 33 Zählern, könnte also mit zwei Siegen aus vier Partien übertroffen werden. „Wir sollten uns vor allem darauf fokussieren, wie wir das erreichen können. Dann stehen die Chancen gut, dass es klappt“, ist der Niederländer überzeugt.

Ans Hinspiel hat er nicht die besten Erinnerungen. Das hat nicht nur mit dem enttäuschenden Resultat (1:1) zu tun. „Wir waren besser als der Gegner, haben aber nicht gut gespielt“, räumt de Pauw ein. Und zu allem Unglück habe der Gegner aus seiner einzigen Chance ein Traumtor erzielt. Allerdings sei dieses Spiel für ihn und seine Schützlinge inzwischen abgehakt. „Wir schauen lieber auf unsere Auftritte in den vergangenen Wochen. Da haben wir vieles gut gemacht. Daran wollen wir anknüpfen, um unser gutes Gefühl zu bewahren“, sagt der Hauptübungsleiter des aktuellen Tabellenfünften, der mit dem Rückenwind eines Siegs gegen den Vierten Eintracht Frankfurt (2:0) nach Sachsen reist.

Personalplanung läuft

Alles andere als ein Sieg bei RBL wäre nach dem Coup am Main ein herber Rückschlag. Ein Erfolg in Leipzig ist der klare Anspruch der Leverkusenerinnen und ihres Trainers – und muss es auch sein. Das bedeutet freilich nicht, dass sie den Aufsteiger auf die leichte Schulter nehmen würden. Der hat sich nach de Pauws Beobachtung „sehr ordentlich an das Niveau der Liga angepasst“ und besitze „gute Chancen, die Klasse zu halten“. „Sie haben viele individuell starke Spielerinnen, die mit Tiefenläufen für Gefahr sorgen. Leipzig versucht, früh anzulaufen. Wir müssen versuchen, unsere Offensivspielerinnen gut einzubinden und aufmerksam zu schauen, wie der Gegner sortiert ist“, gibt der Niederländer vor.

Der Coach wird den Verein im Sommer mit noch unbekanntem Ziel ebenso verlassen, wie Kapitänin Elisa Senß, die zu Eintracht Frankfurt wechselt. Im Hintergrund wird daher bereits am Kader für die kommende Spielzeit gefeilt – und der erste Zugang steht bereits fest. Vom Nachbarn und aktuell ärgsten Verfolger in der Tabelle, SGS Essen, verpflichtete Bayer 04 Katharina Piljic.

Die 20-jährige defensive Mittelfeldspielerin unterschrieb einen Vertrag bis 2026 in Leverkusen. „Für ihr junges Alter bringt Katharina schon sehr viel Bundesliga-Erfahrung mit“, betont Leverkusens sportlicher Leiter Achim Feifel mit Blick auf die 65 Ligaspiele der gebürtigen Essenerin. Gleichzeitig verfüge der Zugang über ein „enormes Entwicklungspotenzial“. Dadurch passe sie „super zur sportlichen Ausrichtung“ von Bayers Fußballerinnen. Zu Piljics Stärken zählt Feifel ihre sehr gute Antizipation und Variabilität. „Dadurch kann sie das Spiel aus dem zentralen Mittelfeld heraus als Strategin gestalten“, ist er überzeugt.

Die Noch-Essenerin war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, lobte die „sehr professionellen Bedingungen“ in Leverkusen und zeigte sich überzeugt davon, sich unter diesen Umständen sehr gut entwickeln zu können. Zudem verfolgt sie ehrgeizige Ziele: „Mit der Mannschaft möchte ich möglichst weit oben angreifen.“

Aufrufe: 019.4.2024, 11:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor