2024-04-29T14:34:45.518Z

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Bayers Frauen haben eine starke Vorstellung gezeigt.
Bayers Frauen haben eine starke Vorstellung gezeigt. – Foto: Andreas Santner

Bayer-Frauen schlagen erstes Topteam

Der 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt hat gleich mehrere ganz besondere Momente zu bieten.

Diese Partie wird Loreen Bender so schnell wohl nicht vergessen. Beim 2:0 (1:0) gegen ihren Ex-Klub Eintracht Frankfurt saß die 18-jährige Junioren-Nationalspielerin in Diensten von Bayer Leverkusens Fußballerinnen zunächst auf der Bank. Nach der überraschend frühen Einwechslung in der 33. Minute (für die verletzte Karólína Lea Vilhjálmsdóttir) brauchte sie nicht viel Anlaufzeit. Keine drei Zeigerumdrehungen später war sie beim Freistoß von Kristin Kögel zur Stelle und traf zur etwas schmeichelhaften Leverkusener Führung (36.).

„Ich bin überglücklich, dass mir das Tor gelungen ist und ich der Mannschaft damit helfen konnte“, betonte die gebürtige Hanauerin, die im Sommer aus der SGE-Reserve unters Bayer-Kreuz wechselte. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass bei ihrem für den Sieg so wichtigen ersten Treffer im achten Spiel auch etwas Fortune im Spiel war. „Ich bin einfach in den Ball hineingelaufen und habe im ersten Moment nicht gemerkt, dass der Ball ins Netz gerollt ist“, gestand sie ein.

Nicht nur wegen dieser Szenen sahen sich die ambitionierten Gäste vor 910 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion vom Pech verfolgt. In der Druckphase zu Beginn und auch nach dem Seitenwechsel ließen sie einige hochkarätige Gelegenheiten ungenutzt. Neben mehreren starken Paraden von Friederike Repohl verzeichnete Frankfurt zwei Alutreffer. „Wir hatten hier und da Glück und außerdem eine überragende Torhüterin“, befand Bayer-Coach Robert de Pauw. Etwas Spielglück war auch beim zweiten Treffer der Gastgeberinnen in der Nachspielzeit im Spiel. SGE-Torfrau Stina Johannes war nach einem etwas zu kurz geratenen Rückpass zwar vor Bayers polnischer Angreiferin Nikola Karczewska am Ball, die blockte den Ball jedoch und konnte im Anschluss locker ins nun leere Tor einschieben (90.+3).

Bayer effektiv vor dem Tor

Daraus abzuleiten, der erste Leverkusener Sieg gegen eines der vier Top-Teams in dieser Saison sei ein Zufallsprodukt, würde der Leistung der de Pauw-Elf nicht gerecht. „Frankfurt hatte insgesamt vielleicht die besseren Chancen, aber der Sieg war dank unserer harten Arbeit nicht unverdient. In einigen Phasen haben wir sehr ansehnlichen Fußball gespielt“, fasste der niederländische Hauptübungsleiter treffend zusammen.

Gut gefallen hatte ihm insbesondere die Gegenwehr nach der Pause: „Da standen wir sehr gut in unserer Ordnung und haben gekämpft, gekämpft, gekämpft.“ Kapitänin Elisa Senß sah neben der „sehr kompakten und konsequenten“ Verteidigung einen weiteren Schlüssel zum Sieg. „Im Gegensatz zum Gegner haben wir unsere wenigen guten Torchancen effektiv genutzt und deshalb die Partie für uns entschieden“, sagte die Nationalspielerin.

Bayer Repohl – Matysik (76. Bartz), Bragstad, Turányi, Siems, Senß, Zdebel (76. Jorde), Levels (59. Ostermeier), Vilhjálmsdóttir (33. Bender), Kögel, Merino Gonzalez (59. Karczewska).

Aufrufe: 015.4.2024, 08:45 Uhr
RP / Tobias KrellAutor