2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die TuS Marienborn gastiert am Wochenende beim FC Basara.
Die TuS Marienborn gastiert am Wochenende beim FC Basara. – Foto: Timo Schlitz

Basara vs. Marienborn: "Auf jeden Fall ist das ein Derby!"

Wiedersehen vieler Gonsenheimer U19-Pokalsieger von 2019 +++ Blick auf die Wohlfühloase

Mainz. Wenn Jan Itjeshorst beim Verbandsliga-Derby FC Basara Mainz gegen TuS Marienborn (Sonntag, 16 Uhr) seine Kommandos über den Platz ruft, könnte es gut sein, dass Lirion Aliu, Marc Beck, Nils Letz oder Jonas Hofmann kurz zucken. Das kennen sie schließlich noch von früher, als der aktuelle Abwehrchef der „Diamanten“ ihr U19-Cotrainer beim SV Gonsenheim war.

2014 holte der SVG den A-Jugend-Verbandspokal, schaltete Mainz 05 und den FCK aus. Dann ging es in den DFB-Pokal, wo im Viertelfinale gegen Wolfsburg Schluss war. Auch Andreas Klapper, Jannik Kern oder Lukas Harden sind bei der TuS bestens bekannte Namen, die damals am Wildpark von Babak Keyhanfar und dessen Cotrainer Itjeshorst angeleitet wurden. Genauso wie TuS-II-Trainer Lasse May oder der aktuell verletzte Yannik Wex. „So einen Zusammenhalt habe ich in der Form noch nie erlebt“, erzählt Itjeshorst, „viele gute Kicker und ein richtig geiler Haufen. Wir waren klarer Außenseiter, haben über den Willen gewonnen. Witzig, dass so viele der Jungs sich in Marienborn wiedergefunden haben.“

Neben Langzeit-TuSlern wie Dennis Ritz, Moritz Freisler oder Joshua Klüber ist die Gonsenheim-Gruppe ein Eckpfeiler dieser außerordentlich erfolgreichen Phase der Marienborner Clubgeschichte. „Die haben da eine Wohlfühloase. Man hat seit Jahren das Gefühl, dass dort etwas Besonderes zusammenwächst“, blickt Itjeshorst auf den Stadtnachbarn. Weil man sich so gut kennt, herrsche beim 32-Jährigen oder auch bei Basara-Keeper Felix Pohlenz – damals ebenfalls Teil der SVG-Junioren – richtiges Derby-Fieber. „In den letzten Jahren waren das immer besondere Duelle.“ Unentschieden ist die Liga-Bilanz, genauso wie das Hinrundenergebnis (1:1).

Die TuS mischt ganz oben mit, die „Diamanten“ sind mit ihrem aktuellen Mittelplatz, wie Itjeshorst sagt, fair einsortiert. Und immer, egal in welcher Besetzung, enorm schwer zu spielen, wie TuS-Trainer Ali Cakici betont. Der kann auch wieder auf Alexander Rimoldi bauen. Der 26-Jährige war von 2016 bis 2018 am Wildpark Abwehr-Nebenmann von Itjeshorst. Auch Max Pflücke, Yuya Okuda oder eben Pohlenz kennt Rimoldi noch aus gemeinsamen SVG-Zeiten. „Auf jeden Fall ist das ein Derby!“, betont der Ex-Regionalligaspieler, dessen Stürmer-Gen an der Kirschhecke wieder durchschlägt.

„In der Jugend in Bretzenheim habe ich schon vorne gespielt“, erzählt Rimoldi, „das hat mir immer Spaß gemacht. Vorne und hinten, ich fühle mich überall wohl.“ Fünf Saisontore, das ist hinter Aliu Rang zwei der internen Knipser-Liste, gemeinsam mit dem bei Standards gefährlichen Innenverteidiger Lucas Moser. Ein einziges Oberliga-Tor, erzielt vor elf Jahren gegen Trier II, findet sich in Itjeshorsts Vita. Der Basara-Verteidiger hat andere Qualitäten. „Ein geiler Typ, auf und neben dem Platz“, sagt Rimoldi, „es hat immer Spaß gemacht, neben ihm zu spielen. Er hat klare Vorstellungen, macht klare Ansagen.“

Möglich, dass die beiden häufiger im direkten Duell aufeinandertreffen, schließlich spielt Rimoldi mittlerweile meist am offensiven Flügel. „Da läufst du gegen einen Schrank“, schmunzelt der Marienborner. Itjeshorst gibt die Komplimente zurück. „Wie er sich in Gonsenheim als ehemaliger Landesligaspieler reingekämpft hat, sprach Bände. Alex, das ist jemand, wo man sich denkt: Regionalliga, das passt schon.“ Auf Itjeshorsts Kommandos wird Rimoldi am Sonntag trotzdem nicht hören.



Aufrufe: 018.11.2022, 12:00 Uhr
Torben SchröderAutor