2024-04-29T14:34:45.518Z

Transfers
Neue Gesichter für die Bad Abbacher Bezirksligatrupe (von links): Fabian Pfann, Lukas Soller, Florian Heimrath und David Aigner.
Neue Gesichter für die Bad Abbacher Bezirksligatrupe (von links): Fabian Pfann, Lukas Soller, Florian Heimrath und David Aigner. – Foto: FuPa, Montage: Würthele

Bad Abbach zieht Neuzugänge an Land

Zwei Spieler aus der eigenen Jugend, drei aus dem externen Regal – Der TSV bastelt eifrig am Kader für die neue Spielzeit

Süd-Bezirksligist TSV Bad Abbach ist nach der Winterpause hervorragend aus den Startlöchern gekommen. 13 von 15 möglichen Punkten aus fünf Spielen belegen das eindrucksvoll. Die letzten drei Partien wurden allesamt „zu Null“ gewonnen, der dritte Tabellenplatz vom VfB Bach übernommen. „Die jungen Spieler machen ihre Sache gut, ich bin stolz auf sie“, lobt Abbachs erfahrener Trainerfuchs Sepp Schuderer – und hat bei dieser Aussage auch das Fehlen mehrerer Stammkräfte im Kopf.

Denn mit Sturmtalent Max Legler (Winterwechsel zu Fortuna Regensburg), dem anderen Torjäger Patrick Pfahler (langwierige Verletzung seit November) sowie Michael Drechsler (Finger-OP) gehen Schuderer drei Leistungsträger aus dem alten Jahr ab. Überdies hat sich Bilal Balogun vorige Woche gen Hamburg verabschiedet, da er beruflich versetzt wurde. „Mit seinem Abschied haben wir aber gerechnet“, sagt Schuderer. „Damit fehlen vier Stammspieler“, seufzt er, um direkt Positives hinter zu schieben: „Die Mannschaft hat die Ausfälle bzw. Abgänge im Kollektiv aufgegangen und ist gut aus der Winterpause gekommen.“

Generell ist der 66-jährige Trainer des ehemaligen Landesliga-Dinos sehr stolz auf die Entwicklung der jungen Truppe, welche sie in den letzten knapp zwei Jahren seit seinem Amtsantritt genommen hat. Jene Entwicklung gilt es weiterzuführen. „Im ersten Jahr nach dem Abstieg wurden wir Achter, heuer werden wir unter den ersten Vier landen. Wir haben bis jetzt, finde ich, alles richtig gemacht und wollen nächste Saison mit einer richtig schlagkräftigen Truppe ins Rennen gehen. Die Jungs haben in den letzten anderthalb Jahren viel dazugelernt, was mich positiv stimmt, dass wir nächste Saison ganz vorne angreifen können“, schildert Schuderer.

Im Hintergrund laufen auf der Abbacher Freizeitinsel natürlich längst die Kaderplanungen für die kommende Saison. Der Übungsleiter hat gemeinsam mit Fußball-Abteilungsleiter Marcus Preußner frühzeitig die Gespräche mit dem Bestandskader geführt. „Bis zum heutigen Tag verlässt keiner den Verein“, freut sich Sepp Schuderer berichten zu können, „Für mich war das Wichtigste, den Kader zusammenzuhalten.“

Neben all den Zusagen hat der TSV Bad Abbach auch schon mehrere neue Spieler für die Saison 24/25 akquiriert. Aus der U19 der hauseigenen JFG Donautal stoßen zur Sommervorbereitung mit Fabian Pfann (18) und David Aigner (19) zwei „Ausnahme-Jugendspieler“ (Schuderer) fest zur ersten Herrenmannschaft. „Sie haben beiden großes Talent, müssen aber an sich arbeiten“, so der TSV-Trainer, der noch ein weiteres Nachwuchstalent in seinen Reihen begrüßen wird. Und zwar wird Florian Heimrath (19) vom TSV Kareth-Lappersdorf und dessen Landesliga-A-Jugend nach Bad Abbach wechseln. „Von Flo halte ich viel. Mit seiner Art, wie er im Zentrum Fußball spielt, wird es uns gut zu Gesicht stehen.“

Als Backupkeeper hinter der gesetzten Nummer eins Fabian Fuchs konnte derweil Lukas Soller (23) vom A-Klassisten TV Barbing gewonnen werden. „Wir brauchten einen zweiten Keeper, der in Konkurrenz mit Fabi lernen und arbeiten soll. Wenn Lukas fleißig bleibt, kann langfristig auch er die Nummer eins werden“, meint Schuderer. Eine weitere Neuverpflichtung – dabei handelt es sich um einen Stürmer von einem Ligakonkurrenten – ist auch schon festgezurrt.

Bad Abbachs Kader für die kommende Spielzeit steht also in weiten Zügen. Sepp Schuderer merkt aber gleichzeitig an, dass man den Spielermarkt weiterhin sondieren werde: „Aufgrund der angesprochenen Spielerausfälle ist noch der ein oder andere Kaderplatz frei. Dementsprechend halten wir Augen und Ohren nach möglichen Verstärkungen offen.“ Etwaige Transferaktivitäten sollen sich aber im Rahmen halten. Und: So oder so ist das Vertrauen in die aktuelle Mannschaft groß bei Schuderer und seinem Co-Trainer Stefan Schwarz, die gemeinsam noch im alten Jahr um eine weitere Saison verlängert hatten. „Wir wollen den Kader nicht aufblähen. Das ist mittlerweile eine top Charakter-Mannschaft, die es verdient, an ihr festzuhalten. Auf meine jungen Spieler baue ich und werde allen weiterhin die Möglichkeit geben, Einsatzzeit zu bekommen“, betont der Chefcoach, der mit einem Auge auch schon in die weitere Zukunft blickt: „Momentan sind wir gut beraten, mit den eigenen Spielern langfristig mal wieder eine Klasse höher zu spielen. Mittelfristig wollen wir gut performen.“

„Gut performen“, was heißt das mit Blick auf die noch sechs Termine umfassende Restsaison in der Bezirksliga Süd? „Wir denken von Spiel zu Spiel“, antwortet Schuderer pragmatisch. Seit vergangenem Wochenende ist der TSV Dritter; der auf dem begehrten Relegationsplatz postierte TV Parsberg ist jedoch weiterhin sechs Punkte voraus. Schwer, da nochmal ranzukommen. „An irgendwelche Fantastereien zu denken, ist ein Schmarrn. Zunächst mal müssen wir unsere eigenen Hausaufgaben machen. Wenn irgendjemand schwächelt und wir uns keine Blöße geben, warum sollten wir dann nicht zu Stelle sein?“, so Schuderer abschließend. Bad Abbachs nächster Gegner heißt FC Thalmassing.

Aufrufe: 017.4.2024, 10:00 Uhr
Florian WürtheleAutor