2024-04-30T07:31:44.997Z

Spielbericht
Sebastian Pichura hat beim ASV Mettmann übernommen.
Sebastian Pichura hat beim ASV Mettmann übernommen. – Foto: Maikel de Almeida

ASV Mettmann hofft auf den Trainereffekt im Derby

Am Sonntag steigt um 13 Uhr das mit Spannung erwartete Nachbarschaftsduell der Landesliga zwischen der Reserve des VfB 03 Hilden und dem ASV Mettmann. Der kommt zwar als Außenseiter, aber auch mit neuem Coach.

VfB 03 Hilden II – ASV Mettmann. Bereits um 13 Uhr ertönt am Sonntag auf dem Sportplatz an der Hoffeldstraße der Anpfiff zum mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsduell. Die Gastgeber, mit dem 2:2 am vergangenen Spieltag in Cronenberg nicht wirklich zufrieden, wollen wieder dreifach punkten, um sich den dritten Tabellenplatz von Aufsteiger VfL Jüchen zurückzuholen, der die durchaus knifflige Aufgabe beim DV Solingen vor sich hat.

Die Anhänger des ASV wiederum sind gespannt, wie sich ihr Team wenige Tage nach der Inthronisierung von Sebastian Pichura für Daniele Varveri unter der neuen Leitung bei einem Spitzenklub schlägt.

Eher Wiedergutmachung ein Thema als Trainerwechsel

Der Wechsel auf der Trainerbank des Gegners spielt für die VfB-03-Reserve keine wesentliche Rolle. Eher schon die Wiedergutmachung für die zwei in der Schlussphase verlorenen Punkte in Wuppertal und für das in dieser Trainingswoche noch einmal thematisierte 2:2 in Mettmann – nach eigener 2:0-Führung.

Damals wie heute sind die Hildener Favorit. „Trotzdem müssen wir konzentriert und aufmerksam an die Sache herangehen, um keine unangenehme Überraschung zu erleben. Als Vorletzter hat der ASV nichts zu verlieren. Die Tabelle spricht aber für sich, und genauso klar ist, dass wir die drei Punkte behalten wollen“, redet Manuel Mirek nicht um den heißen Brei herum. Gleichwohl steht dem Coach auch heuer nicht die Bestbesetzung zur Verfügung. Tim Tiefenthal und Dominik Rodrigues Figueiredo fehlen wegen der fünften gelben Karte. Angeschlagen sind Robin Weyrather (Muskelverhärtung), „Henne“ Schnittert (Ferse) und Gianluca de Meo (Oberschenkel).

Nachhaltiges Umdenken?

In Mettmann erwarten die Verantwortlichen nach der kurzfristig vorgenommenen Änderung auf der Trainerbank neue Impulse und ein nachhaltiges Umdenken beim kickenden Personal. Und, dass im zugegebenermaßen fast aussichtslos erscheinenden Kampf um den Klassenerhalt endlich alle Kräfte mobilisiert werden. Imad Omairat sagt klipp und klar: „Wir haben schon beim 2:2 im Hinspiel gut ausgesehen, warum sollte es nicht auch diesmal für ein Unentschieden reichen? Die Mannschaft wirkte gleich bei der ersten von Sebastian geleiteten Übungseinheit am Dienstagabend hochmotiviert, alle gaben sie richtig Gas.“ Der Sportliche Leiter des Vorletzten sagt auch: „Eines ist doch klar: Wir haben den Coach nicht ausgetauscht, um einfach weiter zu machen wie bisher. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, die Jungs und in erster Linie unsere Führungsspieler sind gefordert.“

Sebastian Pichura, der seine bisherigen Assistenten Thorsten Frohn (35 – Co-Trainer) und Martin Schoberth (40 – Torwarttrainer) vom SV 09/35 Wermelskirchen mit nach Mettmann bringt, kennt die Liga, weiß, was ihn an der neuen Wirkungsstätte erwartet und um die besondere Herausforderung, bei seiner Premiere gleich beim Tabellenvierten anzutreten. Selbstverständlich weiß der Coach auch die fußballerische Qualität der weitgehend jungen VfB-03 II-Truppe einzuschätzen, schaut dabei aber in erster Linie auf sein Team: „Unabhängig vom Tabellenplatz haben wir viele gute Kicker im Kader. Das zeigte sich schon beim ersten Training. Wichtig ist, dass die Jungs wieder mit Selbstvertrauen und Überzeugung ins Spiel gehen. Da sind, und das wissen wir alle, Erfolgserlebnisse auf dem Platz sehr wichtig. Kurzfristig können wir nur an wenigen Stellschrauben drehen. Die Jungs müssen einfach wieder Spaß am Fußball finden.“

Der 33-Jährige ergänzt: „Dazu erwarte ich, dass wir alle, auf und neben dem Platz, an einem Strang ziehen und das nötige Maß an Disziplin einbringen. Selbst wenn die Gefahr abzusteigen größer ist, als den Klassenerhalt zu erreichen, haben wir noch ein Quäntchen Hoffnung. Ich als Coach sowieso, sonst hätte ich die Aufgabe nicht bereits zu diesem kritischen Zeitpunkt übernommen.“

Der neue Trainer muss personell Abstriche machen. Mit Justus Erkens, der sich beim 1:2 gegen Süchteln die fünfte gelbe Karte einhandelte, fällt der Abwehrchef und „Leader“ aus. Steven Winterfeld (Knieprobleme) steht vor einer Knie-OP. Ardian Duraku ist privat verhindert. Immerhin scheint Torjäger Carlos Penan (Knieprobleme) wieder so weit fit, dass es gegen seinen Ex-Verein (Landesliga_Saison 2010/11) für die Startelf reicht.

Aufrufe: 022.3.2024, 22:15 Uhr
RP / Elmar RumpAutor