Arminia: Weniger Abwehrschwäche, mehr Heimstärke

Zu diesem Zweck hat der Gelderner Klub fünf Neuzugänge verpflichtet, außerdem sollen drei Talente aus den eigenen Reihen frühzeitig an den Seniorenbereich herangeführt werden. „Die Vorbereitung macht wirklich Spaß. Schon jetzt lässt sich feststellen, dass wir den Kader nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verbessert haben“, sagt Trainer Marcel Lemmen. Der 40-Jährige, der sich zuletzt vorsorglich häufig noch in den Spielberichtsbogen eingetragen hatte, kann damit die Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängen. Der wesentlich größere Vorteil liegt auf der Hand. Der Coach hat endlich mehr Alternativen und kann entsprechend auf personelle Probleme reagieren. „In der vergangenen Saison wussten wir von vorneherein, dass wir uns auf den Klassenerhalt konzentrieren müssen. Der kleine Kader hat dafür gesorgt, dass wir relativ selten eine eingespielte Mannschaft auf dem Platz hatten. Deshalb waren wir froh, dass wir nicht bis zum letzten Spieltag in den Abstiegskampf verwickelt waren“, so Lemmen.

Trotz der positiven Entwicklung möchte sich der Coach noch nicht auf ein konkretes Saisonziel festlegen. In der Vorbereitung feilt er mit seiner Mannschaft besonders am Abwehrverhalten. Auch in der vergangenen Saison zeigte die Arminia durchaus wieder ansehnlichen Fußball, kassierte aber 79 Gegentore. Diese Zahl ist natürlich viel zu hoch, um sich sorgenfrei im gesicherten Mittelfeld der Tabelle einrichten zu können. „Uns allen ist bewusst, das wir uns stabilisieren müssen“, so Lemmen. Auf der anderen Seite wissen die Arminen ganz genau, wo das gegnerische Tor steht. Die Mannschaft erzielte 81 Treffer und deutete damit an, dass sie spielerisch durchaus auch das Zeug für höhere Tabellenregionen mitbringt.

Wieder Heimstärke aufbauen

Dazu möchten Lemmen und seine Jungs noch ein weiteres Problem in den Griff bekommen. Während sich die Arminia zuletzt auswärts häufig von ihrer besten Seite präsentierte, litt sie unter einer fast schon unerklärlichen Heimschwäche. Fazit: Weniger Gegentore, mehr Punkte auf eigenem Platz – dann sollte mit der Mannschaft zu rechnen sein. Lemmen bleibt vorsichtig: „Erst einmal wollen wir den Eindruck aus der Vorbereitung bestätigen und gut aus den Startlöchern kommen. Ich bin zufrieden, wenn wir den Klassenerhalt etwas früher eintüten.“

Zugänge: Johannes Billen (TuS Xanten II), Marvin Spelmanns (Union Wetten), Janis Zacher, Arne Füngers, Jannis Heistrüvers (alle eigene Jugend), Tobias Ries, Sven Schuster, Tomek Wojciechowski (alle SV Sonsbeck II).

Abgänge: Tim Bessler (TuS Xanten), Marcel Crom, Carsten Trienekens (beide Laufbahnende), Mathias Aengenboom (DJK Eintracht Wardt).