2024-05-29T12:18:09.228Z

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Meister, Kreispokalsieger und Hallenchampion: Die TSG Wörsdorf hat in dieser Runde alles abgeräumt. 	Foto: rscp
Meister, Kreispokalsieger und Hallenchampion: Die TSG Wörsdorf hat in dieser Runde alles abgeräumt. Foto: rscp

Zusammenhalt ist das Zauberwort

MEISTERBRIEF Wir-Gefühl Garant für Meisterstück der TSG Wörsdorf +++ Ziel: Sorgenfreie Verbandsliga-Runde

Wörsdorf. Fußball-Renaissance bei der TSG Wörsdorf: Der am letzten Spieltag mit einem 5:0 über die SG Bremthal besiegelte Gruppenliga-Titel festigt den Aufschwung im Lager des früheren Hessenligisten. Eine in dieser Dimension nicht unbedingt zu erwartende Entwicklung. Schließlich war die TSG 2010 aus der Hessenliga abgestiegen, 2012 aus der Verbandsliga. 2013 avancierte Trainer Nico De Rinaldis bei seinem Wörsdorf-Comeback in der Gruppenliga zum Last-Minute-Retter, verhinderte den Absturz in die Kreisoberliga.

Wendepunkt 2013

Die darauffolgende Runde markiert unter Trainer Christian Lüllig den Wendepunkt zum Guten. Mit einem Zähler hinter Meister FC Dorndorf landete die TSG auf Rang zwei, der aber ausgerechnet in der Saison 13/14 angesichts der ausgesetzten Relegation wertlos war. Ungeachtet einer neuerlichen Kaderumschichtung im Sommer 2014 wurde der Positivtrend beibehalten. Der in der Winterpause erfolgte Trainerwechsel – Andre Böttner schied aus, Ex-Zweitliga-Profi Thorsten Barg übernahm das Zepter – beließ das Team in der Erfolgsspur. „Der Zusammenhalt war eindeutig der wichtigste Faktor. Wir haben außerhalb des Platzes viel miteinander unternommen. Das war der Garant für knappe Siege und für Erfolge in wichtigen Spielen“, streicht Mattis Oestereich heraus.

Der Fernschuss-Experte

Bei Biebrich 02 hatte er auf dem Flügel für Furore gesorgt, in Wörsdorf trug er in der Rolle des „Sechsers“ zur generellen Kontinuität bei. Und Oestereich sorgte darüber hinaus mit spektakulären Treffern für Aufsehen. Mehrfach überwand er die zu weit vor ihrem Gehäuse postierten Keeper mit aus der eigenen Hälfte oder dem Bannkreis der Mittellinie angesetzten Bogenlampen. Ohnehin war der Kader von der individuellen Qualität mit etlichen höherklassig erprobten Spielern prima bestückt. „Einige kannten sich bereits aus anderen Vereine. In Wörsdorf haben wir dann schnell als Mannschaft zusammengefunden“, sagt Tobias Bellin.

Bellin kurbelt an

Als rechter Verteidiger stand Bellin, der aus der TSG-Jugend stammt und zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden II spielte, stets seinen Mann, wurde bei seinen Vorstößen zum Wegbereiter etlicher Treffer. Überhaupt war auf die Defensivabteilung zumeist Verlass. Was auch an den guten Leistungen von Torhüter Andreas Ries lag.

Kraftakt in Unterzahl

Zum Schlüsselerlebnis, das nochmals nachhaltig das Wir-Gefühl stärkte, geriet am 9. November 2014 das nach früher Roter Karte und einem 0:1-Pausenrückstand in Unterzahl errungene 3:2 über TuRa Niederhöchstadt. Toptorjäger Pierre Massfeller (insgesamt 26 Treffer), Soufiane Falkou und der agile Leo Hasenstab bogen die Partie mit ihren Toren um. Drei Spieler, die über die Saison betrachtet zur Konstanz beitrugen. Ebenso wie Defensiv-Routinier Andreas Bonß, Einfädler Daniel Massfeller, Mirco Paul, Misa Bodor, Tarik Robin Haroun und Trainer Barg, der es auf fünf Goals brachte.

Winter-Zugänge ziehen

Die Winter-Rückkehrer Christian Neumann (steuerte nach kuriertem Kreuzbandanriss noch sieben Treffer bei), Matti Schütt und Nils Allmang befeuerten die Stabilität. Zudem entpuppte sich Ex-Regionalliga-Spieler Nico Heupt als Gewinn. „Wir waren besonders nach der Winterpause ein echtes Team, das die Vorgaben von Thorsten Barg umgesetzt hat“, betont Neumann, der auch als Co-Trainer fungiert. Anteil an der Rückkehr aufs Erfolgsgleis haben die im Hintergrund wirkenden Rolf Schmidt und Josef Dietz sowie der Sportliche Leiter Mario Weimer. Ferner die Garde weiterer Helfer.

Massfeller-Brüder gehen

Mit den feststehenden Zugängen Johannes Buff, Marvin Esser (beide SV Wehen Wiesbaden II) und Torhüter Lars Klesper (SV Niedernhausen) traut Tobias Bellin dem Team in der Verbandsliga einen Platz fernab der Abstiegszone zu. Bitter aber: Pierre Massfeller und sein Bruder Daniel wechseln zum SV Zeilsheim. Klar, dass nun besonders nach einem Ersatz für Torjäger Pierre Massfeller gesucht wird

Andreas Ries 29 Spiele/0 Tore/27 Jahre/Angestellter, Iwan Tischenin 3/0/29/Kraftfahrer; Tobias Bellin 32/5/21/Elektriker, Pierre Massfeller 31/26/24/Arbeiter, Misa Bodor 28/6/34/Angestellter, Andreas Bonß 28/0/32/Lehrer, Leo Hasenstab 28/9/20/Student, Daniel Massfeller 28/2/25/Arbeiter, Thorsten Barg 26/5/28/Student, Mattis Oestereich 26/7/23/Polizist, Soufiane Falkou 24/5/31/Student, Mirco Paul 23/5/20/Auszubildender, Tarik Robin Haroun 22/4/22/Schüler, Christoph Kurpiers 13/0/36/Angestellter, Nico Heupt 12/0/24/Student, Matti Schütt 12/4/20/Student, Christian Neumann 10/7/34/Techniker, Nils Allmang 2/0/19/Student, Guerkan Bingöl 2/0/25/Student, Mario Weimer 2/0/26/Vertriebsleiter..

Aufrufe: 023.6.2015, 13:00 Uhr
Stephan NeumannAutor