Zurück in der "Champions League des Emslands"

Dabei war seine Stimmung nach etwa zehn Minuten des Spiels bei weitem nicht so gelockert. Beide Mannschaften starteten hypernervös. Auch wenn dem Verlierer, durch den freiwilligen Verzicht der Heseper Elf, zumindest die Relegations-Teilnahme sicher war. Mit einem Freistoß an das Außennetz hatte Teglingens Oliver Maul die beste Chance der Anfangsphase (8.).

Mit fortschreitendem Spielverlauf wurde Gastgeber Haren, der circa 400 Zuschauer an der Deichstraße begrüßen durfte, dominanter. Die beste Chance hatte trotzdem Teglingens Goalgetter Johannes Menke. Nach einer Flanke des aufopferungsvoll kämpfenden (großes Ausrufezeichen!) Mathis Krüssel legte Menke per Kopf den Ball gegen die Laufrichtung von Harens Keeper Jan Duscynski. Der hatte in letzter Sekunde eine Hand hochgerissen. „Dafür stehst du doch im Tor. Da kannst du dir das ganze Jahr Kirschen fangen, wenn du in einem solchen Spiel so einen Ball hältst“, freute sich der Keeper später.

Es war vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. Denn anschließend fehlte Teglingen der letzte Zug zum Tor, Haren stand hinten endgültig sicher. „Da war heute kein Durchkommen“, erkannte auch Teglingens Keeper Thomas Kemper an.

In der zweiten Halbzeit kam Haren besser ins Spiel. Benjamin Kantehm direkt nach der Pause und Steffen Schepers hatten gute Möglichkeiten. Die beste Chance verpasste Labinot Hajrizi mit einem Volleyschuss aus zwanzig Metern, den Kemper glänzend über die Latte lenkte. In der Schlussphase musste Teglingen alles nach vorne werfen, doch der TuS ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. In einem sehr fairen Spiel sahen kurz vor Schluss Christian Feimann und Sinan Hajrizi nach harmlosen Fouls den Gelben Karton.

„Beide Mannschaften haben sich vorbildlich verhalten. Wir wünschen Teglingen jetzt nur das Beste in der Relegation“, reihte sich Haren Trainer Daniel Vehring ein. Nach der Meisterehrung gab es trotzdem kein Halten mehr. „Ausgerechnet jetzt ist Schützenfest in Haren – da muss ich ja wohl nichts mehr zu sagen“, lachte Vehring. Abwehrchef Christian Feimann kam, wie seine Teamkollegen, aus dem Strahlen nicht mehr heraus: „Zurück in der Champions League des Emslands.“

Auf der gegenüberliegenden Seite liefen die Spieler des SV Teglingen bereits ihre Runden aus. „Da musste ich gar nichts sagen, das kam direkt von der Mannschaft. Heute sind wir enttäuscht, aber Sonntag geht es weiter“, blickte Teglinges Coach Norbert Koers nach vorn. Dann wird der SVT den Kreisligisten Eintracht Schepsdorf zum Hinspiel des Relegationshalbfinales erwarten.

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