Plötzlich alles anders: SV Groß Hesepe verzichtet

„Der schriftliche Antrag mit ausführlicher Begründung liegt uns vor“, bestätigte Spielausschussleiter Berthold Suhl am Nachmittag. Nachdem der SV Groß Hesepe in den vergangenen Wochen eine echte Serie hingelegt hatte, und die beiden Konkurrenten im direkten Duell am Freitagabend stehen, hätte ein Sieg gegen den FC Wesuwe zumindest für den Relegationsrang ausgereicht. „Damit hätte in Hesepe vor einigen Wochen scheinbar niemand gerechnet“, schmunzelt Suhl. Der Spielausschuss habe deshalb, auch in Rücksprache mit dem NFV, dem Antrag stattgegeben.

Die Folge: Der Verlierer des „Finales“ zwischen Haren und Teglingen rückt automatisch in die Relegation ein und spielt am Sonntag um 15 Uhr gegen den Kreisligisten Eintracht Schepsdorf im Halbfinale.

Der Antrag Hesepes kommt zwar überraschend, dürfte innerhalb der Liga aber auf Beifall stoßen. Schließlich ist man sich beim Tabellendritten aufgrund der Personalnot (Kapitän Klaus Lammers, Abwehrchef Michael Rausch und Steffen Janknecht verlassen den Verein) frühzeitig bewusst geworden, dass das „Abenteuer Kreisliga“ ohne weitere Neuzugänge nicht zu stemmen ist. Zugleich erhält eine andere Mannschaft die zweite Chance sich in der Relegation zu beweisen.

Suhl ergänzt: „Wir wollen in den kommenden Wochen unsere Ausschreibung verändern. Schließlich wollen wir niemanden zum Aufstieg zwingen.“ – Denn bisher muss zumindest der Meister der 1. Kreisklasse den Schritt in die Kreisliga antreten.