2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Thomas Rinke

Zu lauter Pfiff: Schiedsrichter muss 2.500 Euro Schmerzensgeld zahlen

Ungewöhnliche Geschehnisse vor rund dreieinhalb Jahren bei einem Wiesbadener B-Liga-Spiel finden nach Einigung nun ein Ende

Wiesbaden. Es war ein Pfiff vor rund dreieinhalb Jahren, der im Nachgang bundesweit für Aufsehen und Diskussionen gesorgt hat. Am 21. Oktober 2018 hatte Pierre Hackler (SG Meilingen) das B-Liga-Spiel zwischen den zweiten Mannschaften der Spvgg. Sonnenberg und des SC Klarenthal (6:4) geleitet.

Dabei wollte der Referee eine unruhige Situation mit einem Pfiff auflösen - der die ganze Geschichte in Gang setzte. Denn der Klarenthaler Spieler Philip Uz erstattete in der Folge Anzeige wegen Körperverletzung, machte eine gesundheitliche Beeinträchtigung in Form eines Tinnitus geltend. Aufgrund eines Schiedsrichter-Pfiffs in unmittelbarer Nähe seines Ohres. Am 24. Juni 2020 kam es zu einem strafrechtlichen Prozess in Wiesbaden. Das Urteil: Einstellung des Verfahrens mit der Auflage für Hackler, 80 Stunden Sozialarbeit abzuleisten.

Einigung wie vom Richter angeraten

Doch damit war die Angelegenheit nicht erledigt. Es folgte ein zivilrechtliches Verfahren, das nun am Donnerstag in Wiesbaden als Gütetermin über die Bühne ging. Das Ergebnis: Hackler und Uz haben sich mit ihren Rechtsbeiständen, wie vom Richter angeraten, auf die Zahlung von 2.500 Euro geeinigt. „Dann lieber kurz und schmerzlos. Ich habe letztlich in den sauren Apfel gebissen. Es ist eine Einigung, keiner gilt als schuldig oder unschuldig. Für mich ist das Thema jetzt einfach erledigt, es kommt nichts mehr nach“, betont Pierre Hackler. “Mir war es nur wichtig, dass ein Haken an das Ding kommt und ich das Ganze vergessen kann“, sagt Philip Uz.

Was der Referee sonst zu der Entscheidung sagt und wie der Klarenthaler Spieler die Dinge sieht, könnt ihr beim Wiesbadener Kurier (Plus-Text) nachlesen.

Aufrufe: 021.4.2022, 19:00 Uhr
Stephan Neumann und Stephan CreceliusAutor