2024-06-14T06:55:53.576Z

Spielbericht
Langes Bein: Kreuznachs Felix Kosek (blau) kommt gegen TSVler Malte Quitsch nur noch per Grätsche an den Ball.	Foto: Edgar Daudistel
Langes Bein: Kreuznachs Felix Kosek (blau) kommt gegen TSVler Malte Quitsch nur noch per Grätsche an den Ball. Foto: Edgar Daudistel

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Top-Spiel Bezirksliga Nahe +++ Personell verstärkte Eintracht-Reserve rettet in der Nachspielzeit ein 2:2 gegen kampfstarke Langenlonsheimer

Langenlonsheim. Ein Punkt gegen den Tabellenzweiten. Dieses Resultat hätte Stefan Haas, Trainer von Fußball-Bezirksligist TSV Langenlonsheim-Laubenheim, wohl vor Spielbeginn sofort unterschrieben. Das 2:2 (1:1) gegen Aufstiegsaspirant SG Eintracht Bad Kreuznach war ärgerlich und hochverdient zugleich.

„Man darf nicht vergessen, was Kreuznach hier heute aufgefahren hat. Klar ist so ein später Ausgleich ärgerlich, aber ich gehe hochzufrieden vom Platz“, lobte Haas seine Truppe. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit rettete Eray Öztürk mit seinem zweiten Treffer den Punktgewinn für die „kleine“ Eintracht. „Das war ein schlechtes, ein ganz schlechtes Spiel von uns“, gab ein enttäuschter SGE-Coach Ercan Ürün zu Protokoll. Gleich sieben Spieler aus dem Verbandsliga-Kader bot die SGE auf, dennoch hatte der TSV die Gäste am Rande einer Niederlage. „Deswegen sehe ich das Ergebnis als Wertschätzung für unsere Leistung. Wir haben heute wieder den nächsten Schritt gemacht“, freute sich Haas nach Spielschluss über eine konzentrierte Teamleistung.

Dabei schien die Eintracht relativ früh auf Kurs: Nach sieben Minuten durchbrach Öztürk erstmals die Langenlonsheimer Viererkette und schob prompt zur Führung ein. „Wir haben leider zu wenig Fußball gespielt und nur gebolzt“, hadert Ürün vor allem mit der Chancenverwertung seiner Spieler. Deutlich effektiver zeigten sich dagegen die Platzherren, die mit dem ersten Torschuss erfolgreich waren. Luca Czarnecki schlenzte nach 25 Minuten einen Freistoß aus etwas über 20 Metern aus zentraler Position ins Kreuzeck.

Bis zum Seitenwechsel verflachte die Partie dann mehr und mehr. Die Eintracht machte aus ihrem Ballbesitz zu wenig, Lalo verteidigte aus der Ordnung heraus aggressiv und konsequent. „Die Jungs haben sich reingeschmissen und viel Aufwand betrieben. Auf so eine Leistung kann man nur stolz sein“, frohlockte Haas. Malte Quitsch eröffnete die zweite Halbzeit mit einer Kopfballchance, die Mark Becker im SG-Tor jedoch abwehren konnte. Erst nach gut einer Stunde machte dann die Eintracht wieder mehr. Die beste Gelegenheit zur Führung hatte Eray Öztürk, der erst an TSV-Schlussmann Fabian Haas scheiterte, dann aber auf den im Fünfmeterraum frei stehenden Davin Dzaka rüberlegte (63.). Doch der Stoßstürmer jagte den Ball aus drei Metern über das leere Tor. „Wenn du solche Dinger nicht machst, bekommst du am Ende so einen Gurkenelfmeter“, schimpfte Ercan Ürün. Glody Kuba bekam einen Schuss an den Arm, flog daraufhin mit Gelb-rot vom Feld und Luca Czarnecki brachte auch seinen zweiten Torschuss im Eintracht-Gehäuse unter (74.). Bis zur Nachspielzeit zum Beginn der üppigen Nachspielzeit lief für die Hausherren alles nach Plan, ehe Öztürk auf Vorarbeit von Thiemo Stavridis die Punkteteilung in letzter Minute perfekt machte. Was bleibt, sind Stolz auf der einen und Enttäuschung auf der anderen Seite. „Die Verstärkung heute war erste Sahne, aber die zwei Punkte werden uns fehlen“, sagte Ercan Ürün, während Stefan Haas scherzt: „Jetzt heißt es weitermachen und nächste Woche auf 95 Minuten Spielzeit fokussieren.“

TSV: Haas – Stoll, E. Coutandin, Scheel (63. Petry), Espenschied – Keber, Czarnecki, Az Taeife, Zipka – Quitsch, Bayluk (71. Secker).

SGE: M. Becker – Hooks (46. Kraus), Beltz, Mörbel, Kosek – Kuba – Mukamba (85. Sayim), Stavridis, Öztürk, Scharnow (74. S. Becker) – Dzaka.



Aufrufe: 017.3.2019, 21:30 Uhr
Martin ImruckAutor