"Zocken" mit Spaß

Lennartz war zwar meist nicht selbst anwesend, weiß aber dennoch bestens Bescheid über das Turnier und zeigte sich als Experte. „Ich finde, dass wir hier in Düren die stärkste Vorrunde ausspielen. Geht man nach der Ligazugehörigkeit der Teams, befindet sich hier die höchste Leistungsdichte – in Aachen werden die Teams schließlich auf zwei Vorrunden aufgeteilt, da wird das Leistungsvermögen etwas entschlackt. In Düren ist es dennoch etwas Besonderes“, freute sich Lennartz, die einzigartige Atmosphäre in der Birkesdorfer Festhalle aufnehmen zu dürfen.

Niemand muss spielen

Ein Moment zum Genießen. Das soll es auch für seine Schützlinge sein: „Alle, die gerne in der Halle spielen, werden von mir berücksichtigt. Bei uns ist niemand verpflichtet zu spielen, wir nehmen nur die mit, die spielen wollen. Liridon Qorraj ist einer dieser Spieler. Er sagt immer: Lasst uns ein bisschen zocken!“ Der Spaß-Faktor soll im Vordergrund stehen – problematisch wird es für Bernd Lennartz, wenn dem nicht mehr so ist: „Wir hatten in einem Hallenspiel schon einmal einen Kreuzbandriss. Das muss nicht sein. Spielt man piano, ist das Risiko nicht höher als draußen. Manche Spieler setzen falsche Prioritäten, sie haben möglicherweise das Preisgeld im Hinterkopf. Aber muss man wirklich härter spielen, nur weil es um viel Geld geht?“

Trotz der mahnenden Überlegungen ist Lennartz ein großer Fan des Hallenfußballs, aber auch des Fair-Play-Gedankens: „Wenn es fair bleibt, erkennt man die Freude bei allen Mannschaften. Es machte mir früher unheimlich viel Spaß, in der Halle zu kicken – und heute auch noch.“ Bald schon wird Lennartz nur noch Zuschauer beim Hallencup sein. Im Sommer hört Lennartz nach fünfeinhalb Jahren beim Kleeblatt-Klub auf. Im nächsten Winter wird er sicherlich trotzdem in der Birkesdorfer Festhalle zu sehen sein, um den „Spaß am Hallenfußball“ zu genießen.