2024-04-29T14:34:45.518Z

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Rombey soll die Liga sichern

Der abstiegsbedrohte Fusionsklub trennt sich von seinen Trainern Bernd Lennartz und Sandro Bergs

Paukenschlag beim 1. FC Düren: Das Präsidium des Fußball-Mittelrheinligisten hat am Montagabend das Trainerduo Bernd Lennartz/Sandro Bergs von seinen Aufgaben entbunden. Nachfolger ist der Sportdirektor: Frank Rombey wird bis zum Saisonende die Verantwortung beim Aufsteiger tragen, der in Abstiegsgefahr geraten ist. Dies bestätigten Rombey und der Klub auf Nachfrage. Das Pikante: Rombey kickte unter dem Trainer Bernd Lennartz beim Mittelrheinligisten Viktoria Arnoldsweiler und wirkte nach Lennartz dort als Coach.

Die Niederlage beim SV Deutz 05 gab letztlich den Ausschlag: 3:5 unterlag der Neuling trotz Führung und zweimaligem Ausgleich. Zuletzt hatte der 1. FC Düren am 4. November 2018 einen Ligasieg bejubeln dürfen: Der VfL Alfter wurde auf der Westkampfbahn 5:2 bezwungen. Es folgte eine Serie von zehn sieglosen Ligapartien: fünf Unentschieden und fünf Niederlagen.

„Es tut mir extrem leid“, sagte der Präsident des Klubs, Wolfgang Spelt-
hahn: „Lennartz und Bergs mache ich keinen Vorwurf, und sie haben auch keine persönlichen Fehler gemacht. Sie haben in diesem schwierigen ersten Jahr unseres Vereins gute Arbeit geleistet, aber Fußball ist ein Ergebnissport. Deshalb mussten wir handeln, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten.“

Machte das 1:1 gegen den Tabellenzweiten SV Bergisch-Gladbach den Klubverantwortlichen noch Hoffnung, so zerplatzte diese mit der Niederlage in Deutz: Der 1. FC Düren liegt nur noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. „Ich habe in der Nacht von Sonntag auf Montag sehr schlecht geschlafen“, gestand Spelthahn mit Blick auf die Präsidiumssitzung, die für den Montagabend terminiert war.

Derjenige, der es nun richten soll, ist Frank Rombey: „Er ist ein erfahrener Mann, der die Mittelrheinliga als Spieler und Trainer wie seine Westentasche kennt. Er ist die beste Lösung“, sagte Schatzmeister Achim Schiffer.

Einvernehmlich

Ein externer Trainer oder auch eine interne Lösung mit Sandro Bergs als Coach kam nicht in Frage. Also beschloss das Präsidium nach Auskunft von Spelthahn einvernehmlich, Rombey mit der Mission Klassenerhalt zu betrauen.

Und der, der als Sportdirektor noch die unangenehme Aufgabe hatte, Lennartz und Bergs vom Votum des Präsidiums zu unterrichten, wollte sich dem Ansinnen des Vereins nicht verschließen: „Es ist mir nicht leicht gefallen, weil Bernd und ich seit mehr als 20 Jahren befreundet sind. Aber das Präsidium hat mich gefragt, und ich bin keiner, der sich aus der Verantwortung stiehlt.“ Doch nicht nur die Vermeidung Abstieg gehört zu Rombeys Aufgaben. Als Sportdirektor muss er sich auf die Suche nach einem Trainer und Spielern für die Spielzeit 2019/2020 begeben. Wolfgang Spelthahn: „Wir müssen das Team mit neuem Trainer und neuem Kader so aufstellen, dass wir in unserem zweiten Jahr in der Mittelrheinliga wirklich nach vorne blicken können.“

Bernd Lennartz und Sandro Bergs wollten sich gegenüber unserer Zeitung nicht äußern.

Aufrufe: 010.4.2019, 06:00 Uhr
Franz Sistemich | AZ/ANAutor