2024-05-16T14:13:28.083Z

Interview
Donaustaufs Trainer Thomas Semmelmann hat seinen Kontrakt noch nicht verlängert. Foto: Markus Schmautz
Donaustaufs Trainer Thomas Semmelmann hat seinen Kontrakt noch nicht verlängert. Foto: Markus Schmautz

Ziel nicht mehr die Meisterschaft, sondern Rang neun!

Trainer Semmelmann möchte dennoch Wiesent ärgern - Coach hat noch nicht verlängert

Der SV Donaustauf startete vor der Saison zusammen mit Wiesent und Großberg als großer Favorit in die Kreisliga-Saison. Auch aufgrund von Verletzungen lief es jedoch lange nicht so gut wie erhofft, so dass der SVD zur Winterpause mit 29 Punkten (9/2/6) gleich zehn Punkte hinter Wiesent liegt. Da nur der Meister aufsteigen kann, ist das Thema Aufstieg neun Spiele vor Saisonende wohl so gut wie abgehakt. Trainer Thomas Semmelmann stand unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Semmelmann, welches Ziel setzen Sie sich und Ihrem Team für die Restrückrunde?
Wir wollen mindestens Platz neun erreichen, um auf alle Fälle in der Kreisliga bleiben zu können!

Ist das nicht etwas untertrieben? Schielen Sie nicht mehr auf die Meisterschaft?
Wir sind Vierter, haben auf Wiesent zehn Punkte Rückstand. Der SVW hat in der Breite den besten Kader, kann im Gegensatz zu anderen Mannschaften auch Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren. Dort hat man sicherlich aus den Fehlern der Vorsaison gelernt, als man im Schlussspurt noch den Aufstieg verspielt hatte. Meines Erachtens wird Wiesent souverän Meister!

Sind Sie enttäuscht, dass Sie nicht da oben stehen?
Natürlich bin ich etwas enttäuscht. Doch uns war bereits vor der Saison klar, dass bei unserem kleinen Kader nichts passieren darf. Nur wenn alle Leistungsträger ohne Verletzung oder Rotsperre durchgekommen wären, hätten wir eine Chance auf Rang eins gehabt. Das war aber nicht der Fall. Christian Karger spielte noch keine einzige Minute, Andreas Vilsmeier fällt seit dem sechsten Spieltag nach einem brutalen Foul aus. Auch Wolfgang Schädler fehlte einige Wochen. Das konnten wir nicht kompensieren. Auch deshalb kam der Zehn-Punkte-Rückstand zustande. Nun wollen wir eine ansehnliche Restrückrunde spielen. Wir haben mit Wiesent, Sarching und Prüfening ein sehr schweres Anfangsprogramm. Nur wenn wir gut aus den Startlöchern kommen, werde ich unser Ziel – den neunten Rang – wieder etwas weiter nach oben verschieben.

Wie sieht es in punkto Zu- und Abgänge aus?
Im Prinzip konnten wir drei Neuzugänge verbuchen. Dies sind unsere Langzeitverletzten Vilsmeier und Karger sowie USA-Rückkehrer Manuel Kainzbauer. Dafür stehen aber drei andere Spieler nicht mehr zur Verfügung. Torwart Martin Höcherl wechselte nach Barbing, was ich sehr bedauere. Ich hoffe, dass er bald wieder den Weg nach Hause finden wird. Zudem wechselte Michael Gall aus dem erweiterten Kader nach Oberhinkofen und Benni Amann legt eine Pause ein. Ob er im Sommer dann für uns oder einen anderen Verein einen Neuanfang starten wird, ist unklar. Eigentlich wollten wir zwei neue Spieler verpflichten, aber daraus wurde nichts. Markus Thies bekam von Fortuna die Freigab nicht, Christian Weiß entschied sich dann doch für einen Verbleib in Wiesent. Das ist verständlich, weil er somit die Chance hat in die Bezirksliga aufzusteigen. Beide hätten wir gerne in unseren eigenen Reihen begrüßt. Die Kontakte reißen nicht ab. Vielleicht kommen sie ja im Sommer zu uns.

Haben Sie bereits für die kommende Saison verlängert?
Nein, der Verein wollte dies zwar, aber ich will noch abwarten, wie sich das Ganze entwickeln wird. Sollte ich verlängern, dann möchte ich auf jeden Fall einen Co-Trainer an der Seite haben, denn als Selbstständiger ist es schon manchmal schwierig, die nötige Zeit aufbringen zu können. Ich hätte da aus den eigenen Reihen auch schon einen Namen parat. Doch das ist Zukunftsmusik!

Wie waren Sie mit der Vorbereitung zufrieden?
Drei Wochen hatten wir nur Lauftraining absolviert. Dann waren wir für fünf Tage in Kroatien im Trainingslager. So etwas kann ich nur empfehlen. Nicht nur die optimalen Trainingsbedingungen sind hervorzuheben, sondern auch für die Kameradschaft ist solch ein Trainingslager enorm gewinnbringend. Am Sonntag gewannen wir das erste Testspiel gegen Illkofen mit 3:1. Da war schon erkennbar, dass es noch so einiges zu verbessern gibt, vor allem in punkto Torabschluss. An den nächsten beiden Sonntag tragen wir dann noch Testspiele gegen Pirkensee-Ponholz und gegen den FC Kosova Regensburg aus. Dann ist schon der Punktspielstart gegen den SV Wiesent!

Sehen Sie eine Chance gegen den SVW?
Natürlich hat Wiesent eine gute Mannschaft, die nicht zu Unrecht an der Spitze steht, aber wir haben ein Heimspiel und werden die Punkte nicht herschenken. Auch als Außenseiter haben wir eine Chance auf einen oder sogar drei Zähler. Wir wollen noch etwas Spannung in den Meisterschaftskampf bringen. Wir bereiten uns gut auf die Restrückrunde vor, werden alles geben.

Aufrufe: 013.3.2012, 19:57 Uhr
Markus SchmautzAutor