2024-04-30T13:48:59.170Z

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„Brazzo“ Salihamidzic (l.) und Hansi Flick könnten sich noch ein paar Tage auf das Sportliche konzentrieren, findet der Flaucherfranzl.
„Brazzo“ Salihamidzic (l.) und Hansi Flick könnten sich noch ein paar Tage auf das Sportliche konzentrieren, findet der Flaucherfranzl. – Foto: dpa/Arne Dedert/Litzka

Zickenkrieg Brazzo gegen Flick: Flaucherfranzl empfiehlt Blick zu 1860

Der Flaucherfranzl schimpft

Der FC Bayern geht in die heiße Saisonphase, und jeder spricht über den Zickenkrieg zwischen Trainer und Sportvorstand. Ein Blick zum Nachbarn würde lohnen, rät der Flaucherfranzl.

Fans des amtierenden Champions-League-Siegers schauen neidisch an die Grünwalder Straße. Das kommt auch nicht alle Tage vor. Rein sportlich muss sich der FC Bayern nicht um die Vorherrschaft in der Landeshauptstadt sorgen. In einer anderen Disziplin hat aktuell aber der TSV 1860 die Nase vorne.

Mütter pubertierender Teenager fallen vom Glauben ab, wenn sie dieser Tage Pressekonferenzen des deutschen Rekordmeisters verfolgen. Sinngemäß (und leicht überspitzt) heißt es da: „Der hat mir was gekauft, was ich überhaupt gar nicht wollte“, „Ich hab‘ ihm schon so oft gesagt, dass er das nicht machen soll“, „Klar hab‘ ich ihm das erzählt“. So geht das die ganze Zeit. Es reicht! Eine Woche Handyverbot für Brazzo. Und Hansi, ab auf die Stille Treppe mit dir!

FC Bayern vor entscheidender Saisonphase - und jeder spricht nur von einem Zickenkrieg

Ja, meine Damen und Herren; der FC Bayern befindet sich gerade in der wichtigsten Phase der Saison. Mit einer Aufholjagd gegen Paris Saint-Germain (am Dienstagabend bei tz.de im Live-Ticker) kann der deutsche Rekordmeister ins Halbfinale der Champions League einziehen. Der nationale Titel ist dank des jüngsten Wacklers gegen Union Berlin auch noch nicht unter Dach und Fach. Und was machen Hansi Flick und Hasan „Brazzo“ Salihamidzic? Sie liefern sich einen öffentlich ausgetragenen Zickenkrieg, der jeden Tag um eine Episode reicher wird.

Ob es um abgesägte Altstars (Jerome Boateng) oder Transferflops im Herbst (Hansi könnte da einige nennen) geht: Einig sind sich Trainer und Sportvorstand nur darüber, dass sie sich nicht einig sind. Jeder hat es doch langsam verstanden. Nächstes Jahr wird‘s in dieser Konstellation nicht weitergehen. Da können die Verantwortlichen mit schwammigen Halbandeutungen einbremsen, wie sie wollen.

Und der TSV 1860? Spricht dieser Tage über den neuen Münzprägeautomaten, der jüngst auf dem Trainingsgelände installiert wurde. Die Spieler spielen, der Trainer trainiert und fertig.

„Brazzo und Hansi, atmet tief durch: Ihr müsst nicht mehr lange einen Arbeitsplatz teilen, versprochen!“

Hansi kann sich jetzt aussuchen, ob er einen Selbstfindungstrip nach Katar (hier kennt sich der FC Bayern ja schon bestens aus) unternimmt oder einfach mal die Füße hochlegt. Und Brazzo geht im Hintergrund schon mal sein Telefonbuch durch. Einer wird sich‘s schon antun. Klassensprecher Joshua Kimmich hat bestimmt nichts dagegen, bis zum Saisonende die Pressekonferenzen zu begleiten. Bald kommt dann auch schon der Sommer. Brazzo und Hansi, atmet einmal tief durch: Ihr müsst wirklich nicht mehr lange einen Arbeitsplatz teilen, versprochen!

Vor den Wochen der Wahrheit noch ein gut gemeinter Rat vom Flaucherfranzl an die Bayern: In puncto Öffentlichkeitsarbeit müsst ihr euch jetzt ein Beispiel an den Löwen nehmen. Vom TSV 1860 hört man seit Wochen und Monaten nichts. Und das ist meist ein gutes Zeichen.

In unregelmäßigen Abständen beleuchtet Kolumnist Flaucherfranzl gesellschaftliche Entwicklungen in der Landeshauptstadt auf tz.de/muenchen. Manchmal dichtet er, manchmal schimpft er einfach nur. So etwa über den Party-Hotspot am Gärtnerplatz.

Aufrufe: 012.4.2021, 13:58 Uhr
FlaucherfranzlAutor