2024-05-24T11:28:31.627Z

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Foto: SV Isinger
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Zehn Spiele, zehn Siege: "Jetzt sind wir die Gejagten"

Richard Ruthenkolk, Trainer beim SV Isinger, im FuPa-Interview

Der SV Isinger-Kray bastelt in der Essener Kreisliga B zurzeit an einer echten Erfolgsstory. Vorläufiger Höhepunkt: Der Sieg im Spitzenspiel gegen Teutonia Überruhr, das zuvor ebenfalls alle neun Saisonspiele gewann. Wir sprachen mit Trainer Richard Ruthenkolk über die Gründe für den Erfolg und die Besonderheiten des Vereins.

Herr Ruthenkolk, Ihre Mannschaft hat am Sonntag im Spitzenspiel Teutonia Überruhr mit 4:0 geschlagen. Wie bewerten Sie das Spiel in der Rückschau?

Der ganze Verein hat natürlich auf dieses Spiel hingefiebert. In den ersten Minuten fanden wir noch nicht so richtig ins Spiel, da hat Teutonia mächtig Druck gemacht. Wir haben uns dann allerdings gefangen, uns ein Übergewicht im Mittelfeld erarbeitet und die wichtigen Zweikämpfe gewonnen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann klar besser und hätten durchaus höher gewinnen können.

Halten Sie es für möglich, ungeschlagen durch die Saison zu gehen?

Da bin ich vorsichtig. Wir haben jetzt am kommenden Sonntag erst einmal ein ganz wichtiges Spiel gegen den Tabellendritten Steele II. Nach dem Sieg gegen Teutonia sind wir der alleinige Tabellenführer, die Gejagten. Jeder möchte uns jetzt ein Bein stellen, daher birgt die Partie am Sonntag natürlich eine gewisse Brisanz. Wenn wir dort gewinnen, kann man anfangen auch lauter über einen Aufstieg nachzudenken.

Was sind die Gründe für den Erfolg in dieser Saison?

Wir haben mit den Neuzugängen Sebastian Bluhm und Felix Merkel nochmal an Qualität hinzugewonnen. Dann haben wir mit Dominik Spingat einen sicheren Rückhalt und mit beispielsweise Kevin Puneßen, Cedrik Kolbe oder Patrick Blum Spieler, die den Unterschied in der Kreisliga B ausmachen können. Auch Dominik Breßlein kommt immer besser in Schwung und hat gegen Teutonia ein Riesenspiel gemacht. Ich will allerdings betonen, dass wir ganz stark über das Kollektiv kommen und wir einfach einen riesigen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft haben. Das ist unser Trumpf.

Für welche Art von Fußball stehen Sie und Ihre Mannschaft?

Im Fokus steht bei uns das schnelle Umschaltspiel. Wir setzen unsere Gegner zudem früh unter Druck, gehen bei Ballverlust sofort ins Gegenpressing und suchen den schnellen Torabschluss. Wenn du den Gegner bereits in der gegnerischen Hälfte angreifst, kommst du zwangsläufig zu Möglichkeiten. Wir hatten in dieser Saison viele knappe Spiele, was auch etwas an unserer noch ausbaufähigen Chancenverwertung liegt. Aber es wäre schlimmer, wenn wir erst gar keine hätten. Die Jungs setzen das bisher sehr gut um und es macht einfach Spaß in diesem Umfeld zu arbeiten.

Was macht den SV Isinger aus Ihrer Sicht so besonders?

Das ist für mich kein normaler Verein. Wir haben eine sehr famliäre Atmosphäre, der Zusammenhalt ist einfach großartig. Egal ob Vorstand oder Geschäftsführung, alle wissen, wie der Verein tickt und ziehen an einem Strang. Hinzu kommt die zweite Mannschaft, die uns immer fantastisch am Spielfeldrand unterstützt. Für einen kleinen Verein wie dem SV Isinger entsteht daraus ein riesiger Vorteil.

Aufrufe: 024.10.2017, 16:38 Uhr
Niklas HeibAutor