2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Zahl der verhinderten Tore im Blickfeld

Nils Wilken, der torgefährlichster Verteidiger der Liga spielt beim SuS Lehe

Die Festung der 2. Kreisklasse ist der SuS Lehe. Nahezu in jedem zweiten Spiel war für den Gegner kein Vorbeikommen an der SuS-Defensive. Mit Nils Wilken hat der Vorjahresabsteiger den torgefährlichsten Verteidiger der Liga in den Reihen. Seine sieben Treffer bescherten ihm einen Platz in der FuPa-Elf des Jahres.

„Das waren meist Standards“, erklärt Wilken. In der Torjägerliste steht er auf Rang 40, vor ihm stehen ausschließlich Stürmer und Mittelfeldstrategen. Für den 25-jährigen Technischen Zeichner stehen sowieso nicht die erzielten, sondern die verhinderten Tore im Blickfeld. „In der Defensive gewinnt man Meisterschaften“, erinnert er an die häufig zitierte Fußball-Weisheit. Der Titel sei aber weder in der vergangenen Saison noch in der kommenden das Ziel. „Wir wollen aber oben mitspielen“. Das habe nun gut geklappt.

Zurück zum stabilsten Mauerwerk der 2. Kreisklasse. Nur 25 Gegentore, 13 Spiele zu null und ein Torverhältnis wie Meister SV Werpeloh mit plus 34 Treffern hat der Tabellenvierte in seiner Bilanz. Dafür macht Wilken vor allem Keeper Bene Grafe verantwortlich. „Wenn wir mal überrannt werden, ist er bärenstark“. Zweiter Grund ist die Viererkette. Die wurde im Abstiegskampf vor eineinhalb Jahren mehr spontan von Trainer Peter Specht ausprobiert. Nach dem Abstieg ging der Übungsleiter, das System aber blieb unter Trainer Ansgar Hegemann bestehen. „Das ist hier ein Vorteil“, weiß Wilken. Große Worte hält auch sein letzter Trainer Ansgar Hegemann auf den Verteidiger. „Er gehört seit ein paar Jahren zu den Leistungsträgern“. Als Spielertrainer hat Hegemann seinen Schützling nicht nur von der Seitenlinie, sondern auch auf dem Platz erlebt. „Er ist ein absoluter Teamplaner“.

Nicht nur bei der Viererkette hat der SuS aus der Not eine Tugend gemacht, auch im Fall von Wilken. Der war seit den Minikickern stets in der Offensive des SuS zu finden. Erst Trainer Markus Michels setzte ihn aus Personalmangel in der Abwehr ein. „Dabei ist es dann geblieben“. Die Position wechseln sei in Ordnung, an einen Vereinswechsel hat er allerdings noch nicht gedacht. „Ich fühle mich in Lehe wohl“. Hier würde er mit Freunden spielen. „Der Spaß am Fußball ist am wichtigsten“.

Aufrufe: 06.7.2015, 08:12 Uhr
Dirk HellmersAutor