»Worst Case«: Biermeier erleidet Kreuzbandriss

"Diese Nachricht ist für uns der Worst Case", seufzt ein spürbar geknickter TSV-Coach Manuel Kesten, der unmissverständlich betont, dass Tobias Biermeier für die Seebacher Fußballer unersetzbar ist: "Tobi zählt nicht nur zu den besten Stürmern der Liga, sondern ist bei uns auch ein absoluter Führungsspieler, dem eine überragende Einstellung auszeichnet. So einen Ausfall kann man über einen längeren Zeitraum nicht kompensieren." In der Tat liest sich die Biermeier-Bilanz der letzten beiden Landesliga-Spielzeiten beeindruckend. Der aus Metten stammende Knipser, der mittlerweile in Deggendorf wohnhaft ist, markierte in 44 Partien bemerkenswerte 25 Treffer.

Der Seebacher Interimstrainer blickt den kommenden Aufgaben mit gemischten Gefühlen entgegen. Neben dem Neu-Langzeitausfall Biermeier müssen nämlich auch noch Patryk Richert, Marcel Müller, Simon Lorenz, Thomas Lösl und Michael Lummer ersetzt werden. "Einzig bei Lösl besteht Hoffnung, dass er Anfang nächster Woche wieder einsteigen kann", berichtet Kesten, der in Lam vermutlich selbst in der Startelf stehen wird. "Aus unserem Stammkader stehen aktuell nur neun Feldspieler zur Verfügung. Unsere zweite Mannschaft wollen wir nicht schwächen, weil die um den Aufstieg in die Kreisklasse kämpft. Es gibt für die beiden kommenden Partien also nur zwei Optionen: Entweder beiße ich mich durch oder unser Stammkeeper Lorenz Becherer, der auch ein relativ guter Feldspieler ist, wechselt das Torhüter- mit dem Spielertrikot."

Trotz der prekären Lage gibt sich Kesten vor dem Gastspiel im Bayerischen Wald kämpferisch: "Wir haben immer noch eine gute Achse und werden auch in Lam alles probieren, um uns ordentlich zu präsentieren und nicht leer auszugehen. Wenn wir schon um 15 Uhr für ein Landesliga-Spiel aufbrechen müssen, soll dieser riesige Aufwand nicht für die Katz sein."