2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Auf geht´s: Trainer Jürgen Deinhart feuert die Fußballer des FC Ebershausen an. Sie sind noch einen Punkt vom Aufstieg in die Kreisklasse entfernt.	F.: Ernst Mayer
Auf geht´s: Trainer Jürgen Deinhart feuert die Fußballer des FC Ebershausen an. Sie sind noch einen Punkt vom Aufstieg in die Kreisklasse entfernt. F.: Ernst Mayer

»Wir wollen und wir werden gewinnen«

Vor dem Saisonfinale in der A-Klasse West 1 glaubt der Ebershauser Trainer fest an den Aufstieg

Zu einem echten Endspiel um den Direktaufstieg in die Kreisklasse kommt es in der A-Klasse West 1. Dem Tabellenzweiten FC Ebershausen (57 Punkte) würde bereits ein Unentschieden genügen, um nach der B-Klassen-Meisterschaft vor zwei Jahren einen weiteren großen Erfolg feiern und den bereits als Aufsteiger feststehenden SV Münsterhausen in die Kreisklasse begleiten zu können. Gegner TSV Behlingen-Ried (mit 56 Punkten auf Platz drei) hingegen könnte nur im Falle eines Sieges seine Aufstiegsträume verwirklichen. FCE-Trainer Jürgen Deinhart will trotz der besseren Ausgangslage nichts dem Zufall überlassen und auf Sieg spielen.

Welche Gedanken liegen dieser taktischen Marschroute zugrunde?

Deinhart: Wir haben alles in der eigenen Hand. Trotzdem ist es für das Nervensystem besser, wenn man sich nicht versteckt. Ist es nicht auffällig, dass wir die gesamte Saison nicht ein einziges Mal Unentschieden gespielt haben?

Mit anderen Worten: Sie sind überzeugt vom Sieg.

Deinhart: Wir wollen und wir werden gewinnen, sofern es der Mannschaft gelingt, das umzusetzen, was sie kann. Wir haben Behlingen in der Vorrunde geschlagen, warum sollte uns das nicht noch mal gelingen.

Und das, obwohl die Behlinger in den letzten eineinhalb Jahren kein Heimspiel mehr verloren haben?

Deinhart: Dann wird es wohl am Samstag so weit sein. Behlingen muss gewinnen, das spielt uns in die Karten.

Sie selbst können ja verletzungsbedingt nicht direkt eingreifen. Fällt es schwer, in so einem entscheidenden Spiel nur Zuschauer zu sein?

Deinhart: Natürlich. Wer wie ich 30 Jahre Fußball gespielt hat weiß, wie es ist, wenn man in einem so wichtigen Spiel der Mannschaft helfen will, aber nur von außen einwirken kann.

Der FCE hat sich zuletzt mit 6:0 gegen den FC Schönebach so richtig aufs Finale eingeschossen, der TSV Behlingen hingegen hat beim 2:2 gegen den SC Mönstetten geschwächelt. Sehen Sie darin einen psychologischen Vorteil?

Deinhart: Sicher war Schönebach für uns der richtige Gegner. Aber den darf man nicht mit Mönstetten vergleichen und den vergangenen Spieltag auch keinesfalls als Maßstab nehmen. Auch wir haben uns gegen Mönstetten nicht leicht getan.

Sie haben bestimmt den heutigen Gegner jüngst unter die Lupe genommen. Hat er Sie beeindruckt?

Deinhart: Nein. Aber das hat nichts mit dem Gegner zu tun. Wir wissen um die Stärken und Schwächen des Gegners und das ist umgekehrt doch genauso. Behlingen hat ein paar erfahrene Spieler in seinen Reihen, wir haben eine junge, willige Truppe. Ohnehin hängt meiner Meinung nach der Ausgang des Finals von der Tagesform ab.

Der FC Ebershausen ist schlecht in die Saison gekommen und hatte nach acht Spielen erst zwölf Punkte auf dem Konto. Haben Sie damals das gesteckte Saisonziel „Aufstieg“ schon abgeschrieben?

Deinhart: Wir haben dieses Ziel nie aus den Augen gelassen. Als wir am 4. Oktober in Münsterhausen 0:3 verloren haben, hatte der SV zwölf Punkte Vorsprung. Danach haben wir uns zusammengesetzt, gewisse personelle Umstellungen vorgenommen und eine Siegesserie gestartet.

Mit Matthias Wohllaib, Manuel Glogger und Philipp Wörz führen gleich drei Akteure mit je zehn Treffern die vereinsinterne Torjägerliste an. Ist ihre Mannschaft deshalb so schwer auszurechnen?

Deinhart: Ich denke schon. Die drei sind wahre Raketen. Aber bei uns schießen auch noch andere Spieler Tore. Es gibt kaum einen im Kader, der in dieser Saison nicht schon getroffen hat.

Wie sieht Ihr Samstagabend aus, sollte der FC Ebershausen so kurz vor dem Ziel doch noch scheitern?

Deinhart: Die Enttäuschung wird sich in Grenzen halten, sofern die Mannschaft alles gegeben hat. Aber wir gehen so kurz vor dem Finale nur vom Positiven aus, das Negative blenden wir aus.

Aufrufe: 021.5.2016, 09:26 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor