Heimstetten – „Wir waren schon tot, doch dann haben noch mal eine Chance bekommen – und die haben wir Gott sei Dank genutzt“, freute sich Siegtorschütze Yannick Günzel nach dem Abpfiff. Sein Trainer Christoph Schmitt sprach von einer „unglaublichen Erleichterung“ – wohl wissend, dass seine Elf in den Partien gegen Rain mehr als ein Quäntchen Glück gehabt hatte.
Im Rückspiel plätscherte die Partie zunächst zehn Minuten lang vor sich hin – ganz so, als wollten die Teams warten, bis auch die letzten der gut 700 Zuschauer einen Platz gefunden hatten. Dann aber war es der TSV Rain, der wie ein Formel-Eins-Wagen Gang um Gang hochschaltete. Ein erster Schuss von Maximilian Käser landete noch weit neben dem Pfosten (11.); ungleich knapper war es dann bei einem Freistoß von Johannes Müller (15.); und die dickste Chance hatte erneut Käser, der den Ball frei vor Torwart Maximilian Riedmüller über die Querlatte jagte (22.).
Und Heimstetten? War nach vorne so harmlos, als stünden Torabschlüsse unter Strafe – bis zur 29. Minute. Da schlug Beierkuhnlein die Kugel flach in den Strafraum, wo sie Lukas Riglewski per Hacke zu Manuel Duhnke verlängerte, dessen artistischer Volleyschuss im rechten Toreck einschlug. Das 1:0 war der erste Treffer des Routiniers seit seinem Comeback im Winter – und ebenso wunderschön wie unverdient.
Kurz darauf hätte Mohamad Awata, der auch an diesem Tag jedem noch so aussichtslosen Ball nachgrätschte, beinahe das 2:0 erzielt. Doch weil sein Stocher-Schuss am Tor vorbeihoppelte und Rains Marco Zupur wenig später aus sechs Metern nur ein seichtes Schüsschen zustandebrachte, ging es beim Stand von 1:0 in die Kabinen. Und genau dort waren Riedmüller und Fabio Sabbagh offenbar noch mit ihren Gedanken, als sie sich acht Minuten nach Wiederanpfiff bei einer Flanke nicht einigen konnten. Der eben eingewechselten Blerand Kurtishaj sagte Danke – und netzte aus kurzer Distanz ein.
Sein 1:1 ließ den Sportpark erbeben – ein Zeichen, dass etliche Schlachtenbummler aus Rain nach Heimstetten gekommen waren. Sie hatten nun Oberwasser, aber nicht lange. Denn nur Minuten nach dem Ausgleich schlug Awata eine Flanke in den Strafraum, wo der Ball von Sabbaghs Bein zu Yannick Günzel sprang, der mühelos zum 2:1 einschob. Nun mussten die Rainer kommen – und sie kamen. Allein Käser hatte drei dicke Chancen auf den abermaligen Ausgleich, doch mal scheiterte der Stürmer an Riedmüller, mal seinen Nerven. Und so blieb es letztlich beim 2:1 – und dem Klassenerhalt für Heimstetten.
SV Heimstetten – TSV Rain 2:1 (1:0)
SVH: Riedmüller, Günzel, Beierkuhnlein Hintermaier, Sabbagh, Schels, Hannemann (86. Thomik), Ebeling (75. Weser), Duhnke, Riglewski (89. Wellmann), Awata.
Tore: 1:0 Duhnke (29.), 1:1 Kurtishaj (53.), 2:1 Günzel (63.).
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) – Zuschauer: 707.