2024-05-29T12:18:09.228Z

Interview
Blickt zuversichtlich auf die neue Spielzeit: Alzeys Sportlicher Leiter Hans-Karl Schäfer.
Blickt zuversichtlich auf die neue Spielzeit: Alzeys Sportlicher Leiter Hans-Karl Schäfer.

,,Wir sind auf dem richtigen Weg"

Hans-Karl Schäfer sieht sein Team in der Landesliga gut aufgestellt

Alzey. Lange sah es in der vergangenen Saison so aus, als könne die SG RWO Alzey den zweiten Platz erreichen, der zu den Aufstiegsspielen berechtigt. Im Saisonfinale ging dem Landesligisten dann allerdings etwas die Puste aus, sodass in der nun beginnenden Spielzeit ein neuer Anlauf Richtung Verbandsliga genommen wird. Über die Ziele und Aussichten stand uns der Sportliche Leiter Hans-Karl Schäfer Rede und Antwort.

Herr Schäfer, vor gut einem Jahr schloss Ihr Team auf dem sechsten Tabellenplatz ab, nach der vergangenen Spielzeit war es der dritte Rang. Wo landen Sie in dieser Saison?

Das mit dem sechsten Platz muss ich erst einmal relativieren. In dieser Spielzeit waren wir lange im Mittelfeld und sind erst in den letzten Spielen noch auf den sechsten Platz gerutscht. Von daher gesehen war das in der vergangenen Saison eine ordentliche Steigerung.

Und das soll jetzt natürlich so weitergehen.

Da hätte ich natürlich überhaupt nichts dagegen. Aber wir wären doch keine Sportler, wenn wir sagen, wir haben im letzten Jahr den dritten Platz gemacht, diesmal sind wir mit dem vierten zufrieden. Das Erreichte zu übertreffen muss immer unser Ziel sein.

Wie ist denn die Liga in dieser Saison einzuschätzen. Gibt es wieder eine Über-Mannschaft wie in der vergangenen Saison Hassia Bingen?

Ich erwarte den FC Speyer wieder relativ stark. Und dann gibt es auf dem Niveau dahinter einige Teams, wie etwa die Zweite Mannschaft von Wormatia Worms. Uns lasse ich bei dieser Betrachtung einmal Außen vor. Nur so viel: Wenn es sich ausgleicht, und wir nach den vielen Verletzen in der vergangenen Saison diesmal extrem wenig haben, sieht es ganz gut aus.

Und abseits der Favoriten, wie sehen Sie das Leistungsniveau?

Das erwarte in dieser Saison schon sehr ausgeglichen.

In der Vorbereitung gab es für Ihr Team Höhen und Tiefen. Kann man aus diesen Spielen für die Saison etwas ableiten?

Nein, wir hatten in der Vorbereitung unsere Langzeitverletzten noch nicht dabei, außerdem fehlten einige Urlauber. Und Sie wissen ja: Einer schlechten Generalprobe folgt meist eine gute Premiere.

Vor der vergangenen Saison kamen mit Vllaznim Dautaj, Philipp Hornung und Sabri Abichou Spieler, die zuvor auch mindestens auf Landesliga-Niveau gespielt haben. Die aktuellen Neuzugänge kommen alle entweder aus unteren Klassen oder direkt aus der Jugend. Ist das Zufall, oder ein Paradigmenwechsel?

Das ist tatsächlich ein Paradigmenwechsel. Wir haben uns von älteren Spielern getrennt und junge, ausbaufähige Leute geholt. Ich bin aber der Meinung, dass wir in der Mannschaft noch genügend Korsettstangen haben, damit das Team funktioniert.

Wobei einige der Neuen durchaus auch schon den Eindruck erwecken, als könnten sie schnell zu einer dieser Korsettstangen werden.

Das ist sicher richtig. Ein Mahdi Mashadi-Eskandari hatte schon immer das Zeug, höherklassig zu spielen. Doch er hat seine berufliche Ausbildung in den Vordergrund gestellt. Dass er mit seiner Persönlichkeit einer ist, der vorangeht, ist logisch.

Sascha Winsi geht in seine zweite Saison als Trainer. Wird er irgendwann unter Aufstiegsdruck gesetzt oder darf er das Team in Ruhe entwickeln?

Man geht in jede Saison, um irgendetwas zu erreichen. Wenn man sich nicht selbst unter Druck setzt, und ich gehe davon aus, dass Sascha Winsi das macht, ist man fehl am Platz.

Also ist die Vorgabe doch, möglichst bald in die Verbandsliga aufzusteigen?

Ich stelle mich hier sicher nicht hin und sage: Wir steigen auf. Einen Erfolg kann man skizzieren, aber man kann ihn nicht planen. Aber wenn die Skizze gut ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Plan dann auch gut wird.

Wenn Sie das Team heute mit dem vor einem Jahr vergleichen, sind Sie dann zuversichtlicher, einen der Aufstiegsplätze zu erreichen?

Ich möchte das gar nicht so miteinander vergleichen. Nur soviel: Ich sehe, dass wir eine Bombenstimmung in der Truppe haben und das ist die Grundvoraussetzung für einen Erfolg. Eine Mannschaft muss zu 95 Prozent aus Teamplayern bestehen und das haben wir in diesem Jahr auch. Wenn wir es jetzt noch fertigbringen, aus klaren Torchancen mal mehr Tore zu machen und unsere individuellen Fehler abstellen, dann sind wir auf dem richtigen Weg.


INFOKASTEN

- Zum Spiel in Herxheim fährt die Mannschaft wieder mit einem gecharterten Bus, den auch Fans nutzen können. Los geht die Reise in die Pfalz um 13.30 Uhr, der Umkostenbeitrag beträgt fünf Euro.

Aufrufe: 031.7.2015, 14:00 Uhr
Carsten DietelAutor