2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview der Woche
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"Wir gehören in die A-Klasse"

Nachspielzeit mit Sven Scholl +++ Spielertrainer der SG Soonwald ist mit seinem Team seit über zwei Jahren ungeschlagen +++ Abbruch der Vorsaison verhindert Aufstieg, das soll nun nachgeholt werden +++ Auch Pokalsieg ist noch möglich

In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Sven Scholl. Der 40-jährige Spielertrainer der SG Soonwald spricht über eine erneut bärenstarke Hauptrunde seines Teams, den Aufstieg und die Planungen für die neue Runde.

Sven, 14 von 15 Spielen habt ihr gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Dass ihr zufrieden mit eurer Runde seid, müssen wir nicht erst fragen. Aber habt ihr das so kommen sehen?

Ich muss ganz ehrlich sagen: ja! (lacht) Einfach weil wir ja die letzte Saison bis zum Abbruch schon so gut in die Runde gestartet waren. Da waren wir auch ungeschlagen.

Kannst du dich noch an die letzte Liga-Niederlage erinnern?

Das ist echt schwer, aber das müsste ja dann 2019 gewesen sein…

Korrekt, genauer gesagt am 24. November 2019, bald 840 Tage her. Da habt ihr zuhause gegen die SG Weinsheim II mit 1:2 verloren…

Das ist echt Wahnsinn. Die Entwicklung, die wir seit 2018 durchgemacht haben, ist echt klasse. Dabei waren wir vorher fast ständig ein Kellerkind, bis immer mehr ehemalige Jugendspieler zurückgekehrt sind. Das war dann so langsam der Startschuss für unsere Erfolgsserie.

In der zweiten Saison besteht das Trainerduo nun schon aus Sebastian Grünewald und dir, wobei ihr beide noch regelmäßig auf dem Platz steht. War das so geplant?

Bei Sebastian ja, aber ich wollte eigentlich ein bisschen kürzer treten und mehr an der Seitenlinie stehen. Das hat aber noch nicht so funktioniert, auch weil dann doch immer mal Spieler ausgefallen sind und wir einfach nicht so viele Offensivkräfte haben. Also standen wir oft auch gemeinsam auf dem Platz. Da ich eigentlich alle Positionen spielen kann, kam ich dann meist in der Schlussphase als Allrounder. Vergangenes Wochenende habe ich zum Beispiel auch bei der zweiten Mannschaft im Tor gespielt. (lacht) Da bin ich mir für nichts zu schade. Aber in der nächsten Saison will ich nur noch im Notfall spielen.

Was macht euch denn so stark, dass ihr seit über zwei Jahren kein Ligaspiel mehr verloren habt?

Das ist die komplette Mannschaft. Wir stehen hinten ziemlich sicher, auch dank meinem Trainerkollegen oder Jungs wie Joshua Rieder, der ja bei Kirchberg Rheinlandliga gespielt hat. Trotz seiner 23-Jahre ist er super abgeklärt. Gleiches gilt für Yannik Gohres, der auch aus Kirchberg kam. So könnte ich alle Mannschaftsteile weiter durchgehen, es passt einfach bei uns.

Wie sieht eure Zielsetzung für den Rest der Saison aus. Ihr steht ja schließlich auch im Pokal-Halbfinale gegen Langweiler-Merzweiler?

Man merkt auf jeden Fall, dass die Jungs wollen und ich sage auch ganz klar, dass wir in die A-Klasse hoch müssen. Was den Pokal angeht, wollen wir natürlich ins Finale, wobei unser Gegner ganz schwer einzuschätzen ist. Sie haben ja bislang alle ihre Spiele in der B-Klasse gewonnen, aber sonst bekommen wir von den Teams aus dem Kreis Birkenfeld eher wenig mit. Trotzdem gehen wir das Spiel selbstbewusst an und haben vor keiner Mannschaft Angst.

Für die Aufstiegsrunde bleibt ihr in eurer Gruppe, spielt nochmal Hin- und Rückspiele gegen die drei anderen Teilnehmer richtig?

Genau, große Überraschungen wird es daher eher nicht mehr geben. Aber umso wichtiger ist es, dass wir jetzt am Wochenende gegen Schmittweiler-Callbach II nochmal gewinnen. Dann gehen wir mit fünf Punkten Vorsprung auf Simmertal II in die entscheidende Phase.

Ist die Trainer-Zukunft bereits geklärt?

Ja, wir bleiben dabei. Dazu bekommen wir mit Viktor Kraitor noch jemanden dazu, der sich komplett um die zweite Mannschaft kümmert. Er spielt selbst für die Zweite, trainierte zuletzt eine Jugendmannschaft und wagt nun den Sprung zu den Aktiven.

Den Aufstieg mal vorausgesetzt: könnt ihr in der A-Klasse mithalten?

Davon gehe ich fest aus. Viele Vereine fordern ja schon wieder, dass die neue Saison in der großen Gruppe gespielt wird und ich denke nicht, dass wir da gegen den Abstieg spielen würden. Wir haben Hargesheim und Spabrücken aus dem Pokal geworfen und da bereits gezeigt, dass wir mithalten können. Daher ist es für uns enorm wichtig, dass wir den Aufstieg schaffen, um in der A-Klasse die nächsten Schritte zu gehen.

Aufrufe: 010.3.2022, 11:30 Uhr
Martin ImruckAutor