2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

"Wir geben uns nicht auf"

Peter Garnkäufer, Trainer der Tusa-Frauen, im Interview

Der Damen-Trainer von Tusa 06 Düsseldorf steht im Interview Rede und Anwort zu dem verpassten Aufstieg, zu den Plänen für über die neue Saison und den anstehenden Hans-Radloff-Cup am Wochenende.

Sie haben nun zum dritten Mal in Folge den Aufstieg verpasst, haben Sie überhaupt noch Lust auf den Job?

Peter Garnkäufer: Ja klar. So schnell geben wir uns nicht auf, unsere Marschroute heißt nun: Jetzt erst Recht."

Was sind die Gründe für die verpassten Aufstiege?

Garnkäufer: Durch viele Ausfälle in der Vorbereitung fehlten uns immer wieder wichtige Spielerinnen. Dazu habe ich es ab und zu vermisst, dass man im Spiel in gewissen Situationen den Schweinehund überwindet. Zu guter Letzt fehlte uns auch die hundertprozentige Konzentration, und ohne die kann man keine Spiele gewinnen.

Wird die Mannschaft solche Niederschläge auf Dauer verkraften?

Garnkäufer: Wir sind seit Jahren eine Mannschaft, die Mädels machen auch abseits des Platzes sehr viel miteinander, sie bauen sich immer wieder gegenseitig auf, bei uns herrscht eine positive Grundstimmung. Dazu nutzen wir die Niederlagen, um daraus zu lernen. Wie sagt man, Niederlagen machen einen stärker.

Spielt Ihre Truppe dieses Jahr in der neuen Gruppe wieder mit um dem Aufstieg?

Garnkäufer: Unser Ziel sollte klar der Aufstieg sein. Wir spielen seit Jahren oben mit in der Landesliga, jedes andere Ziel wäre unglaubwürdig.

So viele Zugänge wie bei den Männern haben Sie dieses Jahr nicht, aber Sie können auf eine erfolgreiche Jugendschmiede vom Trainerteam Sven Kienert/Michael Domeracki zurückgreifen, wo immer wieder neue Talente entstehen – voriges Jahr Sabrina Dix und dieses Jahr Larah Domeracki und Nadine Eisenschmidt.

Garnkäufer: Mit Sven Kienert und Michale Domeracki haben wir in der Mädchen-Jugend Arbeit eine Stabilität, die man braucht, um Jahr für Jahr Talente zu entdecken und zu fördern. Daher kommt es nicht von ungefähr, das auch wir davon profitieren, daher ein Lob an Sven und Michael. Dieses Jahr haben wir neben den U17-Spielerinnen noch zwei, drei neue dabei, die uns garantiert unserem Ziel ein Stück näher bringen werden. Von Teresa Valee und Nadine Hodißen sind wir voll und ganz überzeugt. Sabrina Dix hat letztes Jahr neben der U17 auch bei uns gute Spiele gemacht, das ist ein Pensum, was für ihre Stärke spricht. Nadine Eisenschmidt hat sich jetzt schon gut integriert , genau wie Larah, die dieses Jahr sogar noch U17 Spielen dürfte.

Sie trainieren seit neun Jahren die Damen der Tusa, können Sie sich vorstellen, Männer zu trainieren?

Garnkäufer: Es könnte auch mal ein Männerteam sein, sollte diese Mannschaft das gewisse Quäntchen Ehrgeiz haben und Potenzial, kann ich mir das gut vorstellen. Aber zur Zeit und in den nächsten Jahren zählt für mich die Tusa-Damen-Mannschaft.

Am 11. August steht der Hans-Radloff-Cup an...

Garnkäufer: Ich erhoffe mir eine gute Vorbereitung, dass meine Mannschaft an ihre Grenzen geht, wir ein paar Dinge ausprobieren werden und wir schönen Fußball sehen. Den Hans-Radloff-Cup ins Leben zu rufen, finde ich eine super Geschichte und ich hoffe, der Wanderpokal wird jetzt jedes Jahr ausgespielt.

Sind Sie zufrieden mit den Teilnehmern?

Garnkäufer: Das sind alles Mannschaften, die wir seit Jahren kennen, ich hoffe auf ein faires Miteinander und schöne Spiele. Wir haben einige Klassen vertreten, und ich bin gespannt, ob es Überraschungen gibt, denn diese machen so ein Turnier ja aus.

Letzte Frage zum Schluss: Was würden Sie im Frauen-Fußball ändern?

Garnkäufer: Ändern würde ich großartig nichts, aber ein Wunsch hätte ich: Dass man in Zukunft auf die Vergleiche zwischen Männer- und Frauen-Fußball verzichtet. Eigentlich sind wir doch alle froh, dass es das andere Geschlecht gibt, oder?

Aufrufe: 07.8.2013, 12:30 Uhr
Marcel SchwarzerAutor