"Wir freuen uns auf den 1. FC Köln"

Mit einem 9:8 (0:0) nach Elfmeterschießen hatte der Bremenligist aus der Seestadt das Lotto-Pokal-Endspiel des Bremer Fußball-Verbands (BFV) im Obervielander Stadion gegen Titelverteidiger und Bremen-Liga-Meister Bremer SV gewonnen und sich damit für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde qualifiziert. Torhüter Marco Theulieres avancierte mit zwei gehaltenen und einen selbstverwandelten Elfmeter gemeinsam mit dem 20-jährigen Marcel Kwant zum Matchwinner, der den 20. Elfmeter sicher verwandelt und den Verein eine Einnahme von 155.000 Euro garantiert hat. „Köln ist okay. Die Hauptsache ist, dass wir einen Erstligisten gezogen haben. Wir werden uns wieder gut präsentiere und wollen uns nicht blamieren“, schaut der „Sechser“ positiv auf die Partie gegen die Geisböcke.

Während LTS-Vizepräsident Detlef Hajman, Abteilungsleiter Uwe Groh, Teammanager Steffen Wolfram, Vorstandsmitglied Wilfried Zander, Marc Tietjen, Sponsor Kevin Rost und Kapitän Stephen Zander in Dortmund live in der Sportschau die Daumen drückten, waren über 200 LTS-Fans nach Speckenbüttel gekommen, um mit der kompletten Mannschaft die Auslosung auf der großen Leinwand im Vereinsheim „Tietjens Nachspielzeit“ zu verfolgen.

Dann war es endlich soweit, als um 20.15 Uhr Ex-BVB-Star Sebastian Kehl das große Los für die Bremerhavener zog. Während Kapitän Stephen Zander live in der ARD das erste Statement abgab, sangen seine Mannschaftskollegen im Speckenbütteler Park „Kapi-tano, Kapitano“.

Danach ließen sich die Spieler bei Freibier gebührend feiern, die unisono mit dem Los zufrieden waren.

Eine Vorahnung und Bauchgefühl hatte Bundeswehrnationalspieler und Toptorjäger der Bremenliga (28 Treffer), Jan-Niklas Kersten, der am Sonnabend noch mit dem Kölner Christian Clemens telefoniert hatte, der seit Januar 2017 in Kölle unter Vertrag steht. „Wir hatten aus Spaß gesagt, dass wir uns am 11. August im Pokal sehen. Jetzt ist es die Realität“, merkte der Offensivspieler an.

Stürmerkollege Marcel Wagner fügte hinzu: „Köln ist ein Traditionsclub mit treuen Fans. Wir alle freuen uns auf den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.“

Gleich 14 Spieler hatten sich Rekordmeister Bayern München gewünscht, der am 4. September 1998 zum 100-jährigen Vereinsjubiläum mit Trainer Ottmar Hitzfeld, Lothar Matthäus, Giovane Elber und Co. im Nordsee-Stadion zu Gast war und vor 5200 Zuschauern mit 17:0 gewann.

Andere acht Akteure wünschten sich Werder Bremen. Weiter zählten der Hamburger SV, Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart zu den Lieblingskandidaten des Bremenligisten, der sich als Achter noch für das Lotto-Masters in der ÖVB-Arena qualifizieren konnte.

„Köln hat eine überragende Saison gespielt und sich mit dem Einzug nach Europa belohnt. Ich hoffe, dass sehr viele Zuschauer ins Nordseestadion kommen und großen Fußball sehen wollen“, blickt Trainer Dennis Ley auf den frühen Saisonhöhepunkt, der am Sonnabend mit seiner LTS U13-Mannschaft gegen Werder Bremen mit 9:8 (2:2) nach Elfmeterschießen gewann und mit dem gleichen Ergebnis den Bremer SV besiegte und nun mit seinen Jugend-Kickern die Landesmeisterschaft feiern durfte. (vs)