Und doch scheint in manchen Heranwachsenden so viel negative Energie zu schlummern, dass man vor solchen Zwischenfällen offensichtlich nicht gefeit ist. Was war passiert, dass plötzlich nichts mehr so war wie zuvor? Nach Auskunft der Polizeiinspektion Schwabach sei ein harter Zweikampf, der vom Unparteiischen auch geahndet worden sei, der Auslöser gewesen. Daraufhin sei der an diesem Zweikampf beteiligte Spieler des SV Unterreichenach von einem Feuchter Akteur in den Schwitzkasten genommen worden, als er von zwei Spielern des 1. SC Feucht mit Fäusten und Füßen traktiert worden war.
Weiter ergaben die Ermittlungen der Polizei, dass es daraufhin zu tumultartigen Szenen auf dem Spielfeld gekommen sei, nachdem sich auch Betreuer und Zuschauer beider Seiten in diese Auseinandersetzung eingemischt hätten. Schließlich sei es gelungen, beide Seiten zu trennen und einigermaßen für Ruhe auf dem Sportgelände zu sorgen. Der Unparteiische sah allerdings davon ab, das Spiel fortzusetzen und entschied sich für den Abbruch.
Der Unterreichenbacher Spieler, der von den beiden Feuchter Akteuren attackiert worden war, musste im Anschluss im Krankenhaus behandelt werden, konnte dieses aber gleich wieder verlassen. Wie von der Polizeiinspektion zu erfahren war, habe es keine Fußtritte gegen den Kopf des Unterreichenbacher Akteurs gegeben. Aufgrund der Schwere der Vorfälle werde die Polizei allerdings zwei Spieler des 1. SC Feucht zur Anzeige bringen. Anhand von Spielberichtsbogen und ersten Zeugenaussagen konnten die beiden Personen ermittelt werden - einer der beiden Spieler habe sich unbeobachtet durch einen Seitenausgang vom Sportgelände entfernt und sei in ein wartendes Auto gestiegen.
Durch weitere Zeugenbefragung wolle sich die Polizeiinspektion Schwabach im Verlauf der nächsten Tage ein Bild von den Vorfällen auf dem Sportplatz des SV Unterreichenbach in Zusammenhang mit o.g. Partie machen. Unabhängig davon habe der Vater des geschlagenen Unterreichenbacher Spielers bereits angekündigt, gegen die Aktion der Feuchter Spieler zivilrechtlich vorgehen zu wollen.