2024-05-17T14:19:24.476Z

Pokal
Die Bremer A-Junioren starten jubelnd durch, die Bayer-Spieler schauen enttäuscht zu., Foto: Uli Herhaus
Die Bremer A-Junioren starten jubelnd durch, die Bayer-Spieler schauen enttäuscht zu., Foto: Uli Herhaus

Wieder jubeln nur die anderen

Wenige Tage nach dem Aus im Europapokal scheitert das Bayer-U-19-Team auch im DFB-Pokal

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Leverkusen. Den A-Junioren-Fußballer von Bayer Leverkusen blieb nur die Zuschauerrolle. Enttäuscht, frustriert und beinahe reglos standen sie da und sahen zu, wie die Spieler aus Bremen den letzten Sprint des Jahres anzogen, um ihre Pokalhelden mit ausgelassenem Jubel zu feiern. Die Gäste aus dem Norden der Republik hatten das DFB-Pokal-Viertelfinale im Elfmeterschießen mit 5:3 (0:0, 1:1, 1:1) für sich entscheiden, nach einem Spiel das nichts an Spannung und Dramatik hatte vermissen lassen.

Aus Sicht des Bayer-Teams dürfte es auf absehbare Zeit das letzte große Spektakel gewesen sein. Denn aus dem Europapokal hatte sich der Leverkusener Nachwuchs bereits vor wenigen Tagen verabschiedet und in der Meisterschaft dümpelt das Team im Niemandsland der Tabelle.

Doch für den Blick in die nahe Zukunft hatte keiner der Bayer-Spieler und -Verantwortlichen in diesem Moment einen Sinn. Coach Peter Hyballa spendete seinen Spielern lieber mit einem dicken Kompliment Trost: „Das war schon klasse, wie die Mannschaft das Spiel angegangen ist, sich viele Chancen erspielt und auch nicht von einem Rückstand hat unterkriegen lassen.”

In der Tat hatte seine Elf in der Partie am Kurtekotten ordentlich gespielt und ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis gestellt. Gegen die auf Konter lauernden Gäste bestimmte Bayer weitgehend das Geschehen und kam auch zu einigen Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben. Der starke Bayer-Torwart Patrick Bade musste sich nur einmal geschlagen geben: Als Werder-Angreifer Abdullah Dogan zum dritten Mal frei vor dem Leverkusener Tor auftauchte, traf er zum 1:0 (65.). Trotz intensiver Bemühungen um den Ausgleich dauerte es bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, ehe Cedric Harenbrock einen langen Ball mit der Brust auf Patrik Dzalto tropfen ließ und der Torjäger aus 16 Metern Tordistanz das 1:1 erzielte.

Die anschließende Verlängerung blieb torlos und im Elfmeterschießen erwiesen sich die Bremer als nervenstärker. Während für Leverkusen nur Ole Päffgen und Tim Handwerker trafen, David Pütz und Tim Queckenstedt aber die beiden ersten Versuche verschossen, scheiterte nur ein Gästespieler an Bade. Damit stand Bremen als Halbfinalist fest.

Aufrufe: 021.12.2015, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram KämpfAutor