2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Siegermannschaft des SC Wiedenbrück beim Solarlux Hallenfestival in Hellern 2020. Foto Helmut Kemme
Die Siegermannschaft des SC Wiedenbrück beim Solarlux Hallenfestival in Hellern 2020. Foto Helmut Kemme

Wiedenbrück angelt sich den Titel beim Solarlux Hallenfestival in Hellern

U19 des VfL Osnabrück lässt aufhorchen

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Osnabrück. Packende Spiele mit schönen Toren, harten Zweikämpfen und sogar ein paar Überraschungen haben die Zuschauer beim 13. Solarlux Hallenfestival in der Sporthalle des SV Hellern gesehen. Am Ende siegte der nordrhein-westfälische Oberligist SC Wiedenbrück, was nach der Gruppenphase nicht unbedingt so zu erwarten gewesen war.

Nach der Gruppenphase belegte der SC Wiedenbrück "nur" Platz zwei. Den ersten Platz sicherten sich etwas überraschend die Regionalliga-Kicker der U19 vom VfL Osnabrück. Doch der Nachwuchs stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass körperliche Defizite in der Halle auf Kunstrasen, der zuvor noch beim Addi-Vetter Cup in der Schlosswallhalle lag, nicht unbedingt ein Nachteil sein müssen. Zwar ohne großen Glanz aber hie und da durchaus mit fein herausgespielten Toren und aufopferungsvollem Kampf kamen die Nachwuchskicker zunächst zu einem 3:2-Erfolg gegen den niederländischen Fünftligisten Jong SC Leeuwarden. Gegen Werder Bremen III erkämpfte sich der VfL ein 0:0 Unentschieden, bevor er den späteren Turniersieger aus Wiedenbrück mit 2:1 und schließlich den starken Kreisligisten vom SV Büren mit 2:0 besiegte.

Besonders eng war es in der anderen Gruppe. Hinter dem Nachwuchs des SC Nijmegen aus den Niederlanden entfachte ein offener Kampf um den zweiten Platz. Auch der SV Hellern hätte den etwa 600 Zuschauern in der heimischen Sporthalle beinahe eine Überraschung beschert, landete dann aber doch mit vier Punkten knapp hinter Oberligist Westfalia Herne und Landesligist Union Lohne (beide sechs Punkte). Herne sicherte sich aufgrund des besseren Torverhältnisses den Einzug ins Halbfinale.

Für den SV Hellern wäre aber durchaus mehr drin gewesen, glaubt auch Felix Zimmermann. Eigentlich steht der 29-Jährige beim SV Hellern in der Kreisliga als Torwart auf dem Feld, nun coachte er seine Kollegen vom Spielfeldrand. "Wir wussten natürlich, dass es bei diesem hochklassigen Turnier für uns schwer wird, aber insgeheim hatten wir uns schon etwas mehr ausgemalt", gab Zimmermann zu. Mit einer klaren Defensivtaktik wollten die Schwarz-Gelben gegen die Favoriten bestehen, gleich im ersten Spiel funktionierte das auch überraschend gut: 2:1 schlug Hellern den SV Herne. Auch gegen Nijmegen war Hellern trotz des 0:3 lange gut im Spiel. "Gegen Herne hat das gut geklappt, leider haben wir dann gegen Lohne zu viele individuelle Fehler gemacht", bedauerte der Coach. Nach dem schnellen 0:3-Rückstand konnten die Osnabrücker nur noch auf 3:4 verkürzen. Zum Schluss verdiente sich der Kreisligist dann noch ein 2:2 gegen den Nachwuchs der Sportfreunde Lotte.

Zufrieden zeigte sich daher auch Turnier-Organisator Andre Schmeier. Die Teilnahme der VfL-Profis aus dem vergangenen Jahr sei zwar nicht zu toppen gewesen, "aber es ist auch schön zu sehen, wie eng die Teams in diesem Jahr aneinander waren", sagte er.

Spannung bis zum Ende versprachen nach der Gruppenphase auch die beiden Halbfinals. Im ersten K.-o.-Spiel traf der VfL Osnabrück auf Herne. Die besseren Möglichkeiten konnte der VfL allerdings nicht in Tore ummünzen und so blieb es beim 0:0. Im Neunmeterschießen scheiterte der Nachwuchs dann an den Erfahrenen Westfalen. Auch das zweite Halbfinale zwischen Nijmegen und Wiedenbrück musste nach dem 1:1 nach zwölf Minuten im Neunmeter-Schießen entschieden werden, in dem sich Wiedenbrück durchsetzte.

Das Finale war dann eine relativ klare Angelegenheit. Über die volle Spielzeit ließ Wiedenbrück defensiv nichts anbrennen und profitierte vorne von den Fehlern des SC Herne. Jacub Przybylko luchste dem gegnerischen Torwart den Ball ab und Phil Beckhoff musste nur noch zum 1:0 enschieben. Herne erhöhte das Risiko und so kam erneut Beckhoff zum 2:0 Endstand. Trainer Björn Mehnat freute sich für sein Team. "Die Mannschaft hatte richtig Bock, das hat man glaube ich auch gesehen. Wir haben verdient gewonnen. Er sprach Turnierorganisator Schmeier zudem noch ein dickes Lob aus. "Das ist ein geiles Turnier. Das sucht auf diesem Niveau seinesgleichen", betonte der Trainer. Im kleinen Finale, das im Neunmeterschießen ausgetragen wurde, gewann Nijmegen mit 5:4 gegen den VfL Osnabrück.

Aufrufe: 05.1.2020, 13:24 Uhr
Konstantin Stumpe / NOZ SportAutor