2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
Eintracht-Neuzugang Adrian Schneider. Foto: Verein
Eintracht-Neuzugang Adrian Schneider. Foto: Verein

Wie eine ausgepresste Zitrone

Eintracht Trier steckt im mentalen Tief - Schneider kommt aus Wattenscheid - Pokalfinale am 28. Mai in Wissen

Eintracht Trier kommt nicht mehr vom Fleck. Nach dem 0:2 gegen Worms, der vierten Niederlage in Folge, umschleicht Trainer Peter Rubeck ein ungutes Gefühl: "Wir sind leider auf einem guten Weg, im Saisonendspurt alles kaputtzumachen, was wir uns in den vergangenen Monaten aufgebaut haben."

Keine Frage: Dieser Vergleich ist mächtig ausgelutscht. Und dennoch trifft er ganz gut auf die derzeitige Lage bei Eintracht Trier zu: Die Spieler sind ausgepresst wie eine Zitrone. Mental und körperlich steht die Tankanzeige auf Null.

Die sportlichen Genickschläge lassen sich verorten: das aus SVE-Sicht unnötige 2:2 beim 1. FC Saarbrücken nach einer 2:0-Pausenführung - und vor allem der verschossene Elfmeter im Spiel bei Kickers Offenbach. Trier war raus aus dem Aufstiegsrennen. Die Mannschaft, die so sehr von Begeisterung und Leidenschaft abhängig ist, fiel in ein Loch, aus dem sie derzeit nicht mehr herauskommt. Gleichwohl hat Trier noch ein großes Ziel in dieser Saison - den Gewinn des Rheinlandpokals (siehe Eintracht-Ecke unten).

Ansonsten gehen die Gedanken schon in Richtung neue Saison. Trainer Peter Rubeck hofft, mit einem vergleichbaren Personaletat wie in dieser Saison planen zu können. Das wären nach einer TV-Schätzung knapp 900 000 Euro. "Positiv ist, dass wir schon relativ viele Spieler unter Vertrag haben", sagt Rubeck.

Neuer Stürmer im Anflug

Einen weiteren Neuzugang hat der SVE vermeldet: Wie erwartet kommt Innenverteidiger Adrian Schneider vom West-Regionalligisten SG Wattenscheid 09 für ein Jahr an die Mosel. Fußballerisch ausgebildet wurde der 24-Jährige in der Jugend des MSV Duisburg. Nach der U 19 wechselte der Abwehrspieler in die Regionalliga zu Rot-Weiss Essen. Weitere Stationen, ehe er in Wattenscheid Fuß fasste, waren der TuS Ennepetal und der FC Kray.

Zudem ist nach fupa-Informationen ein regionalliga-erfahrener Stürmer im Anflug.

Trotz einer fortgeschrittenen Kaderzusammensetzung warnt Rubeck vor zu großer Erwartungshaltung: "Mit unserem Budget ist es nicht machbar, 20 gleichwertige Spieler zu haben." Als Traditionsverein könne der SVE "drumherum" einiges bieten. "Aber finanziell haben wir von den ersten neun Mannschaften in der Regionalliga Südwest mit Abstand den schlechtesten Etat. Auch Steinbach und Freiburg haben ein größeres Budget. Sollten zur neuen Saison zwei Drittligisten in die Südwest-Staffel absteigen und kein Team hochgehen, hätten wir lediglich den dreizehnthöchsten Etat. Das ist dann hartes Brot."

Jugendtrio bleibt: Daniel Paulus und Marco Toppmöller werden auch in der nächsten Saison die U-19- und U-17-Mannschaft der Eintracht betreuen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit Jugendkoordinator Arno Kömen fortgeführt. "Alle drei leisten hervorragende Arbeit. Deshalb wollen wir in der jetzigen Konstellation weiter agieren", sagt SVE-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk.

Eintracht-Ecke

Pokalfinale am 28. Mai in Wissen: Nachdem feststeht, dass Eintracht Trier die Aufstiegsrelegation zur 3. Liga verpasst hat, ist das Rheinlandpokal-Finale zwischen dem SVE und dem A-Ligisten SG Hoher Westerwald für Samstag, 28. Mai, 14.30 Uhr, terminiert worden.

Damit wird die Partie, die im Stadion in Wissen (Westerwald) ausgetragen wird, Teil des vom Deutschen Fußball-Bund ausgerufenen Finaltags der Amateure: In mehreren Konferenzen überträgt die ARD die meisten der insgesamt 21 Landespokal-Endspiele – die Trierer Partie ist dabei.

Freundschaftsspiel gegen Köln: Zwei Tage vor dem Finale trifft die Eintracht am 26. Mai (Fronleichnam) in einem Freundschaftsspiel im Moselstadion auf den Bundesligisten 1. FC Köln. Details, unter anderem zum Kartenvorverkauf, will der SVE in Kürze bekanntgeben.

Aufrufe: 011.5.2016, 21:43 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Autor