2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Matchwinner unter sich. F: Sonnenberg
Die Matchwinner unter sich. F: Sonnenberg

Westerhausen gewinnt Spitzenspiel gegen Preussen Magdeburg

Landesliga Nord +++ Spitzenreiter Westerhausen konnte sich am Samstag mit 1:0 in Magdeburg durchsetzen.

Durch den Sieg baute die Armes-Elf den Vorsprung an der Tabellenspitze etwas aus. Auch wenn das Bild durch die unterschiedlich absolvierten Spiele momentan noch deutlich verzerrt ist. Verfolger sind untereinander auch noch gegeneinander gefordert.

MSC Preussen Magdeburg - SV 1890 Westerhausen 0:1

Es war ein enges Spiel, ein Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Die erste Hälfte hatte dabei zwar ordentlich Tempo, doch Torchancen waren auf beiden Seite dabei eher mangelware.

Schon vor dem Spiel waren beide Trainer gezwungen ihre Teams etwas umzubauen, Armes musste auf seinen zentralen Innenverteidiger Steffen Kittke (Gelbsperre) verzichten, aus dem selben Grund musste auch Preußen-Coach Alexander Daul auf seinen Top-Vorbereiter Steve Röhl verzichten. Zudem fiel Kapitän Tobias Tietz krankheitsbedingt aus.

In der Anfangsphase beschnupperten sich beide Teams und hatten zaghafte Offensivaktionen, die jedoch meist ein leichtes für die Abwehrreihen waren. So konnte Steven Pflug den Schuss von Kenny May abblocken (4. Minute). Da sich danach viel im Mittelfeld abspielte, waren Torszenen mangelware, SV-1890-Schlussmann Klötzer musste noch einen Bimenyimana-Freistoß wegfausten, ehe es etwas brenzliger wurde. Bei einem Angriff rückte der defensive Mittelfeldspieler Patrick Appel mit auf und konnte unbedrängt Richtung Tor köpfen, doch bekam der Magdeburger nicht genug Druck hinter den Ball, so dass Klötzer keine Probleme hatte (29.). Nun zeigte sich aber auch die Wolfsberg-Elf vor dem Tor, Mark schröder spielte einen schönen Pass auf 1890-Torjäger Reitzig, der auf der Abseitslinie lauerte, doch Keeper Steven Ebeling spielte stark mit und war knapp vor dem Angreifer am Ball (34.). Nach dem Daniel Trinh frei vor Keeper Klötzer auftauchte - Daniel Weber konnte den Pass in die Spitze nicht abfangen - war aber auch der Schlussmann der Gäste auf dem Posten, spielte stark mit und konnte die Situation bereinigen (35.). Somit ging es für beide Teams mit einem 0:0 in die Pause, aber man mag meinen, dass es ein 0:0 der besseren Art war, was die 92 Zuschauer geboten bekommen hatten.

Unverändert ging es dann für beide Teams in die zweite Hälfte, die noch einige Highlights parat hatte. Dabei hatten die Hausherren den Pausentee wohl etwas besser vertragen und setzten sich etwas in der Hälfte der Gäste fest und hatten mehrere "Halb-Chancen", so ging ein Schuss nur knapp am Gehäuse vorbei, davor konnte Westerhausen zwei mal abblocken (58.). Dann zeigte sich aber auch Westerhausen vor dem Tor, und wie! Einen von Reitzig abgelegten Ball spielte Marco Michaelis wunderschön auf den startenden Steffen Hägemann, der das Leder aus der Luft annahm, aber aus der Bewegung den Ball nicht mehr an Keeper Ebeling vorbeibekam (60.). Nur zwei Minuten später war es wieder Hägemann, der einen abgewehrten Ball aus dem 16er direkt nahm, doch dabei verzog. Die Torannäherung des Tabellenführers ging dann weiter Ronny Borchardt zog einen Freistoß von der linken Seite wunderschön vors Tor, wo Winterneuzugang Mark Schröder seinem Bewacher enteilt war und so unbedrängt zur Führun einköpfen konnte (66.).

Doch die Freude hielt nicht lang, Preußen Torjäger Martin Liebold zeigte seine Cleverness im 16er und bekam einen Elfmeter zugesprochen - der dabei stark an den Elfmeter des Westerhäuser aus dem Hinspiel erinnerte - den muss man nicht unbedingt geben, aber sei es drum. Dass der Strafstoß danach kein Thema mehr war, lag am anderen Winterneuzugang. Christoph Klötzer parierte den Elfmeter von Daniel Trinh und sicherte seinem Team so die Führung (68.). Nur kurze Zeit später hätte Trinh seinen Fehlschuss wieder ausgleichen können, doch nach Fehler in der 1890-Defensive ließ sich der Angreifer lieber fallen, als die Chance im 1-gegen-1 zu suchen (72.). Preußen zog nun ein Powerplay auf, und Westerhausen versuchte sich im Kontern, brachte dazu mit Gordon Stammer einen pfeilschnellen Offensivspieler (69.), der auch kurz nach seiner Einwechslung von Reitzig wunderschön in den Raum geschickt wurde, doch ging die Fahne hoch, eine enge Entscheidung (78.). Durch das Powerplay schaffte es Preussen immer wieder für Gefahr zu sorgen, doch fehlte meist das quäntchen Glück. Nachdem Stammer wieder nicht von Gegenspieler Bimenyimana gehalten werden konnte, kam der Ball mit etwas Glück zum eingewechselten Christoph Klöppel, der sich aus mehr als 20 Metern ein Herz nahm und nur knapp am Gehäuse vorbeischoss (82.). Klöppel war es dann auch, der die beste Chance zur Entscheidung auf dem Fuss hatte, Steffen Hägemann spielte den Offensivspieler mit einem Pass durch die Abwehr frei, so dass Klöppel frei vor Ebeling auftauchte. Dass Ebeling zu den besten Keepern der Liga gehörte bewies der Schlussmann auch in dieser Szene, lange blieb er "oben" und konnte so die Entscheidung verhindern (90.+4).

Westerhausens Trainer Karsten Armes meinte nach der Partie: "Im Endeffekt war es ein Spiel zweier Teams auf Augenhöhe, wobei die erste Hälfte sehr von Taktik geprägt war. In Hälfte zwei war das Geschehen dann etwas offener, so dass wir meiner Meinung nach nicht ganz unverdient gewonnen haben. Dieses Selbstvertrauen nehmen wir nun für die kommenden Spiele mit, aber, auch wie ich vor der Partie bereits sagte, egal wie es ausgeht, es wird an der Spitze spannend bleiben". Reichtlich Slebstvertrauen sollten die Schützlinge von Armes nun gesammelt haben, gab es doch zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen, eine ordentliche Quote - wenn man allerdings bedenkt, dass die Partien gegen Stassfurt (2.), Irxleben (3.), Preußen (4.) und Calbe (5.) waren - Warnau als Elfter dabei mal ausgeklammert - ist das schon eine beeindruckende Ansage der Elf vom Wolfsberg.


Schiedsrichter: Torsten Felkel (Salzwedel) - Zuschauer: 92
Tore: 0:1 Mark Schröder (64.)
Besondere Vorkommnisse: Daniel Trinh (MSC Preussen Magdeburg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Christoph Klötzer (66.)

Aufrufe: 026.3.2018, 13:27 Uhr
Hannes WendorffAutor