2024-05-16T10:25:37.604Z

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– Foto: Matthias Matz
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Meine Top-Elf: Christoph Klötzer präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines einstigen Oberliga-Spielers aus? Wir haben Christoph Klötzer vom SV 1890 Westerhausen befragt.

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, die nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Christoph Klötzer vom SV 1890 Westerhausen (Zum FuPa-Profil: hier klicken) präsentiert seine Top-11:

Der Keeper in Diensten des Verbandsligisten aus Westerhausen kann bereits auf einige Minuten in der Oberliga zurückblicken, damals im Trikot des VfB Germania Halberstadt. Nach seinem Wechsel zum SVW schaffte Klötzer mit der Harz-Vertretung den Sprung in die höchste Spielklasse Sachsen-Anhalts. Zur Top-Elf:

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Tor:

Fabian Guderitz: "Als Torwart ist es zwar nicht ganz leicht, jemand anderen ins Tor zu stellen, aber bei Fabi mache ich da gern eine Ausnahme. Obwohl wir im Training über viele Jahre hinweg Konkurrenten waren, haben wir uns nie angefeindet oder gehasst. Ganz im Gegenteil, wir sind sogar gut befreundet, weil wir auch oft Zeit miteinander verbracht haben. Er war schon immer ein Ausnahmetalent und hat hart dafür gearbeitet dort zu sein, wo er jetzt ist. Da hab ich wohl etwas Pech gehabt, ihn immer wieder in meiner Mannschaft zu haben."

Abwehr:

Franz Meißner: "Einer meiner besten Freunde und ein großartiger Mensch, sowie Rechtsverteidiger. Und das sogar im doppelten Sinn, er studiert nämlich Jura. Seine Intelligenz hat ihm gerade auch im Spiel immer wieder einen Schritt vor dem Gegner sein lassen. Den braucht er auch, der Schnellste ist er nämlich nicht. Neben dem Platz ist er auf jeden Fall für jedes Team eine Bereicherung. Wir hatten in der Jugend eine überragende Zeit zusammen, bis sich unsere Wege dann nach der A-Jugend fußballerisch leider trennten. Ich glaube fest, dass wir irgendwann nochmal zusammen auf dem Patz stehen, hoffentlich dann als Doppelspitze."

Kevin Wolschke: "Einer der souveränsten und kopfballstärksten Innenverteidiger, mit denen ich bisher zusammengespielt habe. Auch wenn er sich gern in seine Arbeit stürzt und deswegen auch mal nicht jedes Training da ist, liefert er am Wochenende ab und ist ein wichtiger Rückhalt für die Mannschaft. Neben dem Platz ist er dazu auch immer für ein Bier zu haben. Ich hoffe, dass wir zusammen beim SV1890 noch das ein oder andere erreichen."

Tobias Wanka: "Mit Tobi hab ich mich, als ich in Halberstadt langsam im Männerbereich ankam, auf Anhieb super verstanden. Wir sind mit der Zweiten dann durch mehrere Höhen und Tiefen gegangen, was uns auch neben dem Platz zusammengeschweißt hat. Neben dem Stellungsspiel war eine seiner Stärken mir den Ball auch mal selbst ins Netz zu legen."

Mittelfeld:

Oliver Dolch: "Eine Maschine auf und neben dem Platz. Ich hab ihn meiner Meinung nach noch kein Kopfballduell und keinen Zweikampf verlieren sehen. Auch vor dem Tor kann er seinen Riecher immer mal wieder beweisen. Abseits vom Fußball hat er sich in kurzer Zeit zu einem meiner besten Freunde entwickelt, auf den ich mich immer verlassen kann und mit dem die Baracke in Magdeburg schon das ein oder andere Mal geglüht hat. Mit ihm ist Unterhaltung vorprogrammiert."

Dean Justin Müller: "Ein feiner Techniker und absolut spaßiger Chaot. Wenn er am Ball ist und ihn abschirmt, kann man sich sicher sein, dass man nicht rankommt. Den entscheidenden Schnittstellenpass und Diagonalbälle spielen nicht viele so wie er. Ich habe immer das Gefühl, dass im Training die Mannschaft das Abschlussspiel gewinnt, in der er ist. Das was er an Klasse auf dem Platz zeigt, sollte er auch mal mit an die Dartscheibe nehmen, dann gewinnt er vielleicht auch mal ein Leg."

Tim Oschmann: "Ein Kerl, mit dem man gern zusammenspielt und dem man auch jeden Erfolg gönnt. Seine Freistöße im Training verfolgen mich immer noch im Schlaf. Seine Handlungsschnelligkeit ist meiner Meinung nach eine seiner größten Stärken. Er kann in Sekundenbruchteilen die Situation richtig antizipieren, bewerten und trifft dann die perfekte Entscheidung. Generell hab ich während des Trainings beim VfB viele gute Techniker gesehen, aber Oschi sticht dabei für mich nochmal raus. Dazu ist er einfach durch und durch sympathisch. Checkt mal seinen Twitch-Account aus, Ace1290."

Alysson Vargas: "Angefangen bei der zweiten von Germania sind wir über die erste jetzt beide in Westerhausen gelandet und darüber bin ich mehr als froh, weil er eigentlich zu gut für die Verbandsliga ist. Bei unserem ersten Spiel miteinander konnte ich ihn gar nicht leiden, weil er als Außenverteidiger aufgestellt wurde, aber mit Ball die ganze Zeit im Zentrum und hinter den Spitzen rumgeturnt ist. Aber über die gemeinsame Zeit ist er ein guter Freund geworden, der hart dafür gearbeitet hat hier in Deutschland richtig Fuß zu fassen. Der Kerl kann ein Spiel schon mal allein entscheiden mit seiner robusten, aber feinen Spielweise."

Angriff:

Tom Nattermann: "Nattex hat leider in Halberstadt nicht so getroffen, wie er es damals bei RB und letzte Saison in Babelsberg gezeigt hat, nichtsdestotrotz war er vor dem Tor immer gefährlich, wenn er gespielt hat und hat es nicht umsonst bis zum FC Erzgebirge geschafft. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und hatten auch neben dem Platz eine gute Zeit. Seine unkonventionelle Art macht ihn super sympathisch. Ich hatte ihn sogar fast soweit, dass er nach Westerausen kommt, aber er hatte sich dann doch entschieden, Profi zu bleiben. Leider."

Friedrich Reitzig: The man, the myth, the legend. Fritze wurde schon in einigen Top-11 vor dieser hier genannt und das absolut zurecht. Wie es jemand über so viele Saisons und unterschiedliche Ligen so torgefährlich zu sein, der hat sich das mehr als verdient. Manchmal hast du ihn das ganze Spiel nicht gesehen und dich hinterher gefragt, wie er denn eigentlich 2 Tore gemacht hat. Sein Torriecher wurde schon oft genug angepriesen, aber ich muss es jetzt auch nochmal machen. Er wusste eben immer genau, wo er stehen muss, um die Flanke einzunicken, den Abpraller zu verwerten oder den kürzesten Laufweg zum Ball zu nehmen, um ihn mit dem ersten Kontakt ins Tor zu schießen. Neben dem Platz ist es übrigens nicht minder angenehm, ihn um sich zu haben.

Florian Köhler: Auch wenn ich nie wirklich mit ihm zusammengespielt habe, hab ich ihn das ein oder andere Mal im Training bei der A-Jugend bei Germania oder beim Ummendorfer SV spielen sehen. Man merkt einfach sofort, warum er damals bei Eintracht Braunschweig in der Fußballschule war. Technisch begabt, körperlich, das Auge für den perfekten Pass oder Laufweg und sogar ziemlich schnell für seinen Bauch. Wir verstehen uns auf fußballerischer und menschlicher Ebene sehr gut und stehen immer wieder in Kontakt. Er ist ein Unterschiedsspieler in der Landesliga, egal auf welcher Position er spielt.

Trainer:

Sebastian Kischel: Als Torwart nenne ich hier natürlich einen Torwarttrainer. Basti hat mich während der Zeit in Halberstadt überragend begleitet und uns Jungs immer bestmöglich gefordert. Er hat verstanden, dass das moderne Torwarttraining nichts mehr damit zu tun hat, nur über Hürden zu springen und Bälle aus dem Winkel zu fischen, so wie er es selbst zu seiner aktiven Zeit noch erlebt hat. Dazu war er für das Torhüter-Gespann auch zu jeder Einheit eine Art Psychotherapeut, bei dem wir uns über alles, was uns störte, auskotzen konnten. Ich hab ihm viel zu verdanken und bin froh, dass wir beide immer noch ein freundschaftliches Verhältnis pflegen.

Aufrufe: 023.4.2020, 18:00 Uhr
Robert KeglerAutor