2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht
Hier erzielt Marcel Fricke nach Vorlage von Sebastian Werner das 4:0, das war die Kröhnung seiner starken Leistung. Drei Assists, dazu noch ein eigener Treffer sind ein bemerkenswerter Arbeitsnachweis für den defensiven Mittelfeldspieler. F: Müller
Hier erzielt Marcel Fricke nach Vorlage von Sebastian Werner das 4:0, das war die Kröhnung seiner starken Leistung. Drei Assists, dazu noch ein eigener Treffer sind ein bemerkenswerter Arbeitsnachweis für den defensiven Mittelfeldspieler. F: Müller

Westerhausen erledigt Hausaufgaben in Wulferstedt

Zeitgleich sichert sich Askania die Meisterschaft durch einen Kantersieg

Westerhausen hatte ja noch die klitzekleine Chance den Aufstieg zu packen, doch nicht mehr aus eigener Kraft. Wichtig wäre es gewesen bei einer Niederlage Askanias zur Stelle zu sein, das hieß für die Elf vom Wolfsberg in der Tordifferenz aufzuholen, sprich ein Sieg mit 5 Toren Differenz. Das die Mannschaft dazu in der Lage ist zeigte sie oft genug in dieser Saison. Trainer Ralf Hermann hatte im letzten Saisonspiel einige Ausfälle zu verkraften und so musste Steffen Kittke in der Innenverteidigung aushelfen, seinen Platz im zentralen Mittelfeld übernahm Daniel Weber und Gabriel Schwarzloos begann als Spielmacher.

Westerhausen war hoch motiviert doch gab es in der neuformierten Hintermannschaft gleich in der 2. Minute ein Abstimmungsproblem, welches Wulferstedt allerdings nicht ausnutzen konnte. Auch in der 7. Minute war es wieder der Tabellenvierte, der vor dem Kasten von Karsten König auftauchte, mit Glück konnte der frühe Rückstand verhindert werden. Doch im direkten Gegenangriff kam Reitzig im gegnerischen 16er an den Ball und wurde nach einer Körpertäuschung zu Fall gebracht, doch wie so oft in dieser Saison blieb der Elfmeterpfiff aus. Jetzt wurde Westerhausen besser und Gabriel Schwarzloos hatte nach Reitzig-Pass das 1:0 auf dem Fuß, doch verpasste er die Heriengabe knapp vor dem Tor. Die Heimelf war nach der Niederlage in der Vorwoche hochmotiviert und ging mit einer harten Gangart in die Partie, was zu teils heftigen Fouls führte. Doch noch bevor Schiedsrichter Dirk Reider ein gelbe Karte zeigte, stellte er Martin Schrader wegen Nachtretens mit glatt Rot vom Platz. „In Wulferstedt ist's immer emotional, wir begegneten diesem aber mit der fußballerischen Antwort; so ist's doch keine Selbstverständlichkeit, in Wulferstedt so aufzutrumpfen. Ich denke, dass in allem Trubel das Ergebnis und die eindeutige Spielbestimmtheit unsererseits keine Wertschätzung fanden“ konstatierte Trainer Ralf Hermann nach teils unruhigen 90 Minuten. Nach dem Platzverweis war es schließlich Ronny Borchardt, der die Heimelf mit einem satten Distanzschuss aus 25 Metern bestrafte. So stand es letztendlich verdient 1:0 für die Gäste (32. Minute). 10 Minuten später war es dann Reitzig, der nach Doppelpasse mit Fricke das 2:0 erzielte. Direkt nach Wiederanstoß schnappte sich der Torjäger einen verunglückten Pass in der Abwehr und war auch beim 3:0 zur Stelle. Doch damit nicht genug vor der Pause, eine Schwarzloos-Ecke verlängerte Sebastian Werner und Marcel Fricke belohnte sich mit einem schönen Kopfballtor für seine starke Leistung.

Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte, und scheinbar hatte die Elf vom Wolfsberg den Wiederanpfiff verpennt, nach einem Freistoß von der Mittellinie konnte Marcus Behrens auf 1:4 verkürzen. Doch das ließ Westerhausen nicht auf sich sitzen und so erzielte Gabriel Schwarzloos, nach Ablage von Ronny Borchardt, mit einem schönen Schuss in den Winkel das 1:5. Jetzt ging es hin und her und Stadler hatte nach einem Konter, als er die überraschte Hintermannschaft durchspielte, das 2. Tor auf dem Fuß, doch wieder war Fricke zur Stelle und klärte im letzten Moment den Versuch. Wieder wird Reitzig irregulär gestoppt, während des Ausholens zum Schuss wird er von Hinten umgerannt und zu seiner Verwunderung entschied Schiedsrichter Dirk Reider auf Stürmerfoul. Durch einige Fehlentscheidungen auf beiden Seiten und vielen Nickligkeiten schaukelte sich die Stimmung hoch und es wurde teils unschön, es gipfelte nach einem brutalen Foul Wulferstedts an der Mittellinie an Reitzig, doch dieses mal galt Gnade vor Recht und Wulferstedt konnte zu zehnt weiterspielen. Danach versuchten sich die Gemüter wieder zu beruhigen. Denn in diesem Spiel ging es ja eigentlich für die Heimelf sowieso um nichts mehr ging. Westerhausen spielte weiter nach vorn und wieder nach Pass von Fricke traf Reitzig nur den Pfosten. Somit blieb er bei 48 Toren, sollte es noch für die 50 reichen? In der 81. Minute machte er es, wieder nach Vorlage von Fricke, besser und erzielte mit dem 6:1 seinen 49. Saisontreffer. Doch viel sollte danach nicht mehr passieren.

„Meine Jungs standen in dieser Saison immer unter Dampf, denn alle Teams waren gegen uns besonders motiviert; nur dies hätte ich mir persönlich auch konstant von der Liga in allen Spielen erhofft. Wir haben aber von Beginn an diese Situation des Auf- oder Nichtaufstieges realistisch eingeschätzt; und wissen für uns selbst, dass wir uns alle neidvollen Meinungen hart erarbeitet haben. Aber sei's drum, Glückwunsch nach Bernburg; uns wird man auch in der nächsten Saison wieder als Motivationsgegner deklarieren“ stellte Hermann nach den 90 Minuten mit etwas Wehmut fest. Man hat eine tolle Saison gespielt, doch was nützen 72 Punkte, wenn trotzdem eine Mannschaft besser war, wenn auch nur Minimal.

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Aufrufe: 08.6.2014, 18:31 Uhr
Hannes WendorffAutor