2024-06-06T14:35:26.441Z

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Das Nachsehen hatten Mike Sommer (in Blau) und Westerhausen gegen Marco Viere und Bissendorf. Foto: Sven Hallmann-Schüer
Das Nachsehen hatten Mike Sommer (in Blau) und Westerhausen gegen Marco Viere und Bissendorf. Foto: Sven Hallmann-Schüer

Westerhausen belohnt sich nicht

Kreisklasse: 1:3 trotz Chancenplus – Bissendorf vorne effizienter – Werrmeyer: Enttäuschung ist groß

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Der TSV Westerhausen hat im Kreisklassen-Topspiel gegen den FC Bissendorf eine bittere 1:3-Niederlage kassiert. Dabei waren die Grönegauer auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter, nutzten die vielen Torchancen aber nicht effizient genug.

TSV-Trainer Uwe Werrmeyer hatte vor dem Spiel angekündigt, aus einer stabilen Defensive heraus agieren zu wollen. Das taten die Gastgeber vor gut 100 Zuschauern bei bestem Fußballwetter gegen den Kreisligaabsteiger mit einer Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz. Defensiv eingestellt war das Team aber nicht, es spielte mutig nach vorne und erwischte den deutlich besseren Start.

Die erste Gelegenheit gehörte TSV-Spieler Mathis Tüngel, der nach einem schönen Angriff zu hoch zielte (10.). Eine Ecke von Enrico Weber segelte kurz darauf knapp am Tor vorbei (14.). Ein katastrophaler Fehlpass im Aufbauspiel der Gäste leitete dann die beste Torchance des TSV ein. Die Gastgeber schalteten schnell um. Eine Flanke fand Julius Meyer, der an den Pfosten köpfte, von wo der Ball an Bissendorf-Keeper Jan Berlsmann, aber nicht über die Linie sprang (16.). „Da müssen wir das 1:0 machen“, kommentierte Werrmeyer die Szene.

Erst nach gut 25 Minuten kamen die Gäste gefährlich vor das Tor des TSV. Ein hoher Freistoß landete am langen Pfosten bei Marco Viere, der ans Außennetz köpfte (26.). Westerhausens Torhüter Christian Strob hatte sich verschätzt und den Ball unterlaufen. Besser machte es wenig später Marco Reifurth, der nach schönem Pass in die Schnittstelle der Abwehr alleine auf Strob zustürmte und souverän zur bis dahin überraschenden Führung traf (31.).

Im Anschluss ging der Spielfluss auf beiden Seiten verloren, stattdessen leisteten sich beide Teams Undiszipliniertheiten. Erst grätschte Meyer gegen Carsten Gottwald (44.), anschließend traf ein Bissendorfer René Wischmeier (45.+1). Beide mussten länger behandelt werden, konnten letztendlich aber weiterspielen.

Die schmeichelhafte Führung zur Halbzeit brachte dem Spitzenreiter aus Bissendorf zu Beginn des zweiten Durchgangs keine Sicherheit. Westerhausen bestimmte weiter das Spiel. Wischmeier hatte den Ausgleich nach einer Ecke von Mike Sommer auf dem Fuß, sein Schuss wurde aber kurz vor der Linie geklärt (47.). Ebenfalls knapp war es acht Minuten später, als ein Versuch von Wischmeier abgefälscht hauchdünn am Pfosten vorbeirollte (55.). Im Netz zappelte der Ball nach einer schönen Aktion von Sommer wenig später, Schiedsrichter Marcus Köhler entschied allerdings auf Abseits und erkannte das Tor unter den Protesten der TSV-Akteure nicht an (63.). „Darüber zu diskutieren ist müßig. Das sind Sekundenbruchteile. Der Schiedsrichter hat ein gutes Spiel gemacht“, bewertete Werrmeyer die Szene.

Im Gegenzug bewiesen die Bissendorfer erneut ihre Effizienz. Zunächst scheiterte Reifurth noch an Strob (63.), im Anschluss erhöhte Steffen Kleine per Kopf nach einer schönen Flanke auf 2:0 aus Gästesicht (64.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Reifurth, der einen Querpass von Finn Dieckmann sicher zum 3:0 einschob (72.). Der TSV gab sich aber noch nicht auf, sondern versuchte es weiter nach vorne. Immerhin gelang noch der Ehrentreffer durch Enrico Weber, der ein perfektes Zuspiel von Sommer zum 1:3 verwertete (90.).

Ende der TSV-Siegesserie

„Die Enttäuschung ist groß. Ich glaube nicht, dass wir viel schlechter waren. Wir hatten heute das Problem, dass wir die Chancen, die wir hatten, nicht genutzt haben“, haderte Werrmeyer mit dem Spielverlauf, sprach dem Gegner aber auch ein Lob aus: „Dadurch, dass Bissendorf seine Möglichkeiten besser genutzt hat, haben sie im Endeffekt verdient gewonnen.“

Für Westerhausen bedeutet die Niederlage das Ende einer Serie von sieben Siegen in Folge. Bissendorf setzt seinen Lauf dagegen fort und bleibt weiter ohne Punktverlust. Der Vorsprung auf den TSV vergrößerte sich damit auf sechs Zähler. Mit zwei Punkten Rückstand und zwei Spielen in der Hinterhand sitzt der TSV Riemsloh dem Lokalrivalen aus Westerhausen weiter im Nacken. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt die Elf von Uwe Werrmeyer Vehrte II.

Aufstellung TSV Westerhausen: Strob – Tüngel (37. Klezel), Kleinwechter, Nienhüser, Kohpal (72. Wiebrecht), Meyer – Stoll, Calvier (67. Berg) – Sommer – Wischmeier, Weber.

Aufrufe: 015.10.2017, 20:06 Uhr
Meller KreisblattAutor