„Werden bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen“

Der neuformierte Bayernligakader hatte im Gegensatz zur U14-Saison mit Josef Gottmeier (SpVgg Unterhaching), Alexander Kautz (SSV Jahn Regensburg) und Moritz Sperl (DJK Vilzing) drei Abgänge sowie neun Neuverpflichtungen zu verbuchen. Aufgrund der Urlaubszeit und der damit einhergehenden Trainingsbeteiligung von knapp 70 Prozent war die Vorbereitung von Höhen und Tiefen geprägt. Im Vorbereitungsturnier der BFV-Nachwuchsleistungszentren in Neutraubling belegte man ungeschlagen den ersten Platz. Es folgten drei Siege, ein Unentschieden sowie vier Niederlagen. Vor allem die Spielweise gegen Regionalligisten wie SpVgg Unterhaching oder SSV Jahn Regensburg schraubte die Erwartungshaltung des Umfelds in die Höhe. „Bereits hier waren große taktische und konditionelle Unterschiede innerhalb des neu formierten Mannschaftsgefüges offensichtlich“, so Trainer Andreas Klebl.

Die Bayernligasaison begann denkbar ungünstig mit einer Englischen Woche, wo die Chamer U15 zweimal hintereinander auswärts antreten musste. „Nach Anfahrtszeiten von über zwei Stunden mussten die Spieler erst lernen vom Standby-Modus im Bus in den Wettkampfmodus umzuschalten. Da kamen zwei Auswärtsspiele innerhalb von vier Tagen ungelegen“, so Klebl. Dennoch schien man im ersten Saisonspiel gegen FC Deisenhofen das Spiel zunächst unter Kontrolle zu haben. Die rote Karte gegen Niklas Strohbach (19.) sowie der Strafstoß kurz vor Halbzeitpfiff stellte den Spielverlauf auf den Kopf und man ging mit einer 0:2 Niederlage in das nächste Auswärtsspiel gegen den ASV Neumarkt am Mittwochabend, das man wieder knapp mit 3:4 verlor. Der 4:0 Sieg gegen den damaligen Tabellenführer SpVgg Landshut war zwar verdient, fiel jedoch zu hoch aus. „Das Landshut-Spiel war für uns ein großer Trugschluss. Man glaubte, dass die nächsten Spiele nun Selbstläufer werden würden“, prophezeite Klebl. Es folgten nun zwei Punkte aus den nächsten sechs Spielen und man rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Besonders bitter waren unglückliche Niederlagen gegen direkte Konkurrenten wie SC Fürstenfeldbruck (1:2). Der Wendepunkt war der umkämpfte 2:1 Sieg auswärts gegen den damaligen Tabellenführer TSV Schwaben Augsburg. Es folgten weitere Dreier gegen den FC Amberg (6:1) und SC Fürstenfeldbruck (1:0). Somit rettete sich die Heldenschmiede mit 15 Zählern auf Platz zehn mit einem Punkt Vorsprung auf TSV 1860 Weißenburg und konnte auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern.

Die siebenwöchige Vorbereitung auf die Rückrunde begann am vergangenen Sonntag am Chamer Kunstrasen. Auf die U15-Spieler warten sieben Testspiele, teilweise gegen Profiteams und Regionalligisten. Im Gegensatz zur Hinrunde verließen mit Tim Greil (SpVgg GW Deggendorf), Jonas Held (TSV Nittenau) und Luca Schmid (1.FC Bad Kötzting) drei Spieler den ASV Cham. Aus der U14 wurde Tobias Koller hochgezogen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir bis zum Saisonende gegen den Abstieg spielen. Ein ‚das wird schon‘ darf es nicht geben. Wir müssen noch enger zusammenrücken und diese Herausforderung positiv annehmen“, gibt der A-Lizenzinhaber als Marschroute vor. Die Rückrunde beginnt für das Chamer BFV-Nachwuchsleistungszentrum am Sonntag, 10.03.2019. Hier erwartet man den ASV Neumarkt zum ersten Punktspiel.