2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines

Wer soll die Tore für Borussias U23 schießen?

Regionalliga: Vor dem Spiel am Sonntag gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf haben wir die Stürmer der offensiv kriselnden Mönchengladbacher unter die Lupe genommen

Das Problem für die U23 von Borussia in diesem Jahr ist bisher eindeutig die Offensive. Erst drei Tore erzielte das Team von Trainer Arie van Lent in fünf Partien nach der Winterpause, bevor am Sonntag (14 Uhr) das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II ansteht. Auch im Testspiel am Dienstag gegen den Nachwuchs des FC Utrecht blieb das Team beim 0:4 vorne harmlos. Der im Winter nach Regensburg gewechselte Babis Makridis hat eine große Lücke hinterlassen. Doch wer kann sie füllen?

Justin Steinkötter Mit acht Treffern ist Steinkötter der aktuell beste Saisonschütze. Doch von ihm nun zu erwarten, dass er nahtlos Makridis' Job übernimmt, wäre zu viel verlangt. Der 20-Jährige steckt noch in seiner Entwicklung, hat immer wieder angedeutet, dass er über den Instinkt verfügt. Aktuell ist er leicht angeschlagen, saß zuletzt gegen Verl nur auf der Bank. „Im Kopfballspiel und mit dem Rücken zum Tor muss er sicher noch dazu lernen“, sagt sein Trainer Arie van Lent.

Thomas Kraus Der 32-jährige Routinier ist ein ganz wichtiger Spieler für Borussia, kommt in der Regel über die rechte Außenbahn. In seiner fünften Spielzeit bei Borussia hat er bisher fünfmal getroffen, doch er sagt von sich selbst, dass er seinen Wert für die Mannschaft nicht zwingend über Tore definiert. Gefahr strahlt er aus, doch vor allem ist er das kämpferische Vorbild für die vielen jungen Spieler.

Mawerick Dreßen 13 Tore erzielte der 20-jährige Stürmer in der vorigen Saison der A-Junioren-Bundesliga, vier davon im letzten Saisonspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Doch den Nachweis, dass er dies auch bei den Senioren kann, hat er bislang nicht erbracht. Elfmal wurde er eingewechselt, seinen zwölften Einsatz bestritt er am Samstag von Beginn an. Akzente setzte er nicht, er wurde jedoch auch von den Mitspielern sträflich im Stich gelassen. „Mawerick ist ein sehr fleißiger Spieler, der seine Defizite im Spiel mit dem Ball hat, aber er arbeitet daran“, erklärt van Lent. „Er ist in der Mannschaft voll anerkannt, sein Anlaufen kann sehr wertvoll für eine Mannschaft sein.“

Christian Theoharous Der Australier hat in seiner zweiten Saison bei Borussia schon deutlich mehr Spielanteile bekommen als im Jahr zuvor, doch von einem echten Durchbruch lässt sich nicht sprechen. Immerhin gelangen ihm in weniger als 400 Spielminuten aber drei Tore, am Samstag durch einen Freistoß. „Dennoch ist es sicher so, dass er auch am Abschluss arbeiten kann. Er versucht nahezu immer, eine Eins-zu-Eins-Situation zu suchen, das ist dann oft zu viel. Er hat aber viele Sprints in seinem Spiel, so viele, dass man das oft nach eine Stunde merkt“, sagt van Lent.

Jacob Italiano Der zweite Australier wurde als Profi geholt, soll aber zunächst in der U23 Praxis sammeln. Der erst 18-Jährige wirkte 14 Mal mit, schoss dabei zwei Tore. Mangelndes Engagement konnte man ihm sicher nicht bescheinigen. „Er muss noch ruhiger vor dem Tor werden, dann könnte ihm auf der linken Seite die Zukunft gehören. Bei ihm muss man bedenken, dass er auch viel mit der Nationalmannschaft unterwegs war und noch A-Jugend spielen könnte“, analysiert der Coach.

Jan Niklas Pia Von dem 19-Jährigen, der im Sommer vom MSV Duisburg in den Borussia-Park wechselte, lässt sich für den Beobachter der Partien noch recht wenig sagen. Bei gerade einmal drei Einwechslungen und nur 36 Minuten Spielzeit blieb er bisher ohne Treffer. Selbst am Dienstag gegen Utrecht wurden ihm von Arie van Lent gerade einmal 15 Minuten Spielzeit zugestanden. „Mit dem Rücken zum Tor, generell im letzten Drittel, hat er sicher Qualitäten. Aber er hat Defizite in der defensiven Laufarbeit“, merkt van Lent an.

Aufrufe: 06.3.2020, 08:00 Uhr
RP / Sascha KöppenAutor