Auf die flapsige Frage, ob denn der Meistersekt in Simbach schon kaltgestellt sei, kann Spielertrainer Christian Tippelt nur lachen. Dass sein Team vorne mitmischt, davon ist 32-Jährige wohl selbst am meisten überrascht: "Unser primäres Ziel war der Klassenerhalt, was die Mannschaft leistet in dieser Saison, ist gigantisch. Wir bleiben aber schön auf dem Teppich und demütig. Von der Bezirksliga redet bei uns nun wirklich keiner. Ob wir oben dranbleiben können, wird sich in den nächsten Partien zeigen." Und die haben es wahrlich in sich: "Crunch time" würden die Amerikaner sagen, es geht um die Wurst: Am Sonntag kommt der Bezirksliga-Absteiger aus Gangkofen nach Simbach, dann geht`s nach Landau, laut Tippelt der Top-Favorit auf den Titel: "Der FSV hat einen super Kader. Sie sind die Mannschaft, die es zu schlagen gilt." Anschließend wartet das Heimspiel gegen den SV Hebertsfelden und zum Abschluss der Spitzenspiel-Wochen steht der Trip zum TSV Pilsting auf dem Programm.
"Die Mannschaft und ich freuen uns riesig auf diese hochinteressanten Spiele", betont Tippelt, der bei aller Vorfreude aber auch weiß: "Vielleicht sind wir nach diesen Partien nur noch Tabellenfünfter. Alles ist möglich." Am vergangenen Wochenende holte sich der FC noch einmal eine ordentliche Portion Selbstvertrauen. Das Derby in Haberskirchen drehten die Simbacher nach einem frühen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg - in der 89. Minute! Ein hochemotionales Erlebnis, das die Mannschaft durch den Rest der Frühjahrsrunde tragen könnte. Personelle Sorgen haben die Simbacher kaum, nahezu alle Mann sind an Bord. Ganz egal wie das dramatische Aufstiegsrennen am Ende auch ausgehen mag, Christian Tippelt wird auch in der kommenden Saison den Simbachern als Spielertrainer erhalten bleiben und dann in seine vierte Saison beim FC gehen. Im Winter hat er seinen Vertrag verlängert. Ob er in absehbarer Zeit nur noch an der Seitenlinie stehen wird, das kann er noch nicht abschätzen: "So lange ich von Verletzungen verschont bleibe, möchte ich schon noch selber kicken. Aber in der Hinsicht muss ich auch erst noch meine Frau fragen", lacht der 32-Jährige, der kürzlich in Dingolfing ein Eigenheim errichtet hat.