2024-06-14T14:12:32.331Z

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Foto: Lars Heines
Foto: Lars Heines

"Wenn die Mannschaft rollt, soll sie rollen!"

Interview mit André Küppers, dem Trainer des TSV Kaldenkirchen, kurz vor dem Saisonstart

Mit dem ersten Training der Sommervorbereitung hakten André Küppers und sein Team die vergangene Spielzeit beim TSV Kaldenkirchen ab: „Die letzte Saison ist vorbei! Egal was passiert ist, wir schauen nur nach vorne!“ Der 36-jährige Übungsleiter machte unmissverständlich klar, dass für Ihn der alleinige Fokus auf der neuen Saison in der Kreisliga A liegt, die am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den Ortsnachbarn TSF Bracht startet. Im Interview blickt Küppers dennoch auch auf die abgelaufene Saison zurück.

André, wie sieht Dein Fazit nach der vergangenen Bezirksliga-Saison aus?

André Küppers: Nach allem wie die Saison verlaufen ist, muss man resümieren, dass wir am Ende verdient abgestiegen sind. Nach der Hinrunde war der Rückstand schon sehr groß. Dann misslang der Rückrundenstart gegen Brüggen und Dilkrath, ehe wir nach zehn Punkten aus den folgenden vier Spielen wieder hoffen durften. Doch gerade in dieser Phase brachen uns aufgrund diverser Verletzungen einige Stammspieler weg, was uns endgültig das Genick brach.

Das Verletzungspech war aber nicht der alleinige Grund für die zuvor schwache Punktausbeute.

Küppers: Nein, wir haben auch ganz einfach viel zu viele Punkte verschenkt. Wir haben viele Spiele dominiert, standen aber aufgrund fehlender Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor am Ende ohne Punkte da. Und der Gegner konnte kaum fassen, warum er an diesem Tag nicht verloren hat. Das durfte man sich – übertrieben gesagt – fast im Wochentakt anhören. Aber kaufen konnte man sich dafür natürlich nichts. Ganz im Gegenteil!

Gegenteilig soll vor allem die neue Saison aussehen. Wie zufrieden bist Du mit der nun beendeten Vorbereitung?

Küppers: Im Grunde bin ich sehr zufrieden. Die Trainingsbeteiligung war durchweg hoch und wir konnten in den Vorbereitungsspielen gegen starke Gegner, die teilweise in deutlich höheren Ligen spielen, gute Leistungen zeigen. Die Ergebnisse spielen dabei für mich überhaupt keine Rolle, sondern das, was die Mannschaft auf dem Feld zeigt. Und das hat mir gefallen.

So wirst Du den 8:1-Sieg im ersten Pflichtspiel am letzten Sonntag sicher auch nicht überbewerten?

Küppers: Auf keinen Fall. Dieser klare Sieg im Pokal gegen unseren Ligakonkurrenten TuS Gellep hat wenig Aussagekraft, da der Gegner personell sicher nicht so gut besetzt war, wie man es aus der vergangenen Saison kannte. Dennoch war ich mit dem Spiel meiner Mannschaft sehr zufrieden, da wir immer wieder schnell und direkt nach vorne gespielt haben, schöne Tore erzielten und ein gutes Tempo an den Tag gelegt haben. Da sah man dann schon, dass sich einige Trainingsübungen ausgezahlt haben. Am kommenden Sonntag erwarte ich gegen Bracht aber ein deutlich engeres Duell.

Die Kreisliga A Kempen-Krefeld startet erstmals mit 19 Teams. Nur zwei werden am Ende aufsteigen. Gehört der TSV dazu?

Küppers: Das wäre natürlich der große Wunsch, aber wir werden einen Teufel tun und den Aufstieg als klares Saisonziel ausgegeben. Dazu haben wir im Sommer nach den Abgängen mit Jonas dos Santos, Levin Lintjens und Soner Köse zu viel Erfahrung verloren. Auf der anderen Seite konnten wir uns mit Patric Jacobs vom TSV Boisheim und Marlon Smikalla vom 1. FC Viersen verstärken. Dazu kommen natürlich noch mit Joel Wegener, Steffen Eichler und Nils Heines junge talentierte Jungens aus der eigenen A-Jugend, die in den vergangenen Monaten schon in der Bezirksliga-Erfahrungen sammeln durften, aus denen sie schon sehr viel lernen konnten. Das hilft Ihnen jetzt natürlich immens weiter. Unser Ziel ist ein Platz im oberen Tabellendrittel. Aber wir wollen und müssen unserem sehr jungen Team auch Rückschläge zugestehen, was das Normalste der Welt ist. Doch wenn die Mannschaft rollt, soll sie rollen!

Wen siehst Du denn als Aufstiegsfavoriten?

Küppers: Da werden ganz sicher einige Teams Ansprüche anmelden und für ein enges Rennen sorgen. Mit Willich, Hüls, Waldniel und uns treten alleine vier Bezirksliga-Absteiger an, gegen die alle Teams hochmotiviert sein werden. Das ist auch für uns eine schwere Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Dazu darf man Teams wie Schiefbahn, Vorst und Bockum, die zuletzt eine starke Rückrunde gespielt haben, nicht vergessen. Und es wird interessant sein, ob sich die Reserve von Union Nettetal durch den Aufstieg deren Erster Mannschaft auch noch einmal verstärkt hat.

Aufrufe: 010.8.2018, 12:17 Uhr
TSV KaldenkirchenAutor