2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Mischen in der Gruppenliga prima mit: Die Fußballerinnen des TSV Bleidenstadt. Archivfoto: Hannelore Wagner
Mischen in der Gruppenliga prima mit: Die Fußballerinnen des TSV Bleidenstadt. Archivfoto: Hannelore Wagner

Wenn der Trainer den Referee manipuliert

Frauen-Gruppenliga: Heikle Fälle bringen Sportgerichtschef Klaus Kremer auf die Palme+++Schwarz-Weiß in der Gruppenliga top+++SC Klarenthal und TSV Bleidenstadt in der Kreisoberliga mit Aufstiegschancen

Hettenhain. Es war ein Mix aus Leviten lesen und schier unglaublichen Geschichten aus dem Spektrum der Fußball-Gruppenliga der Frauen. Doch genau genommen waren Männer die Hauptdarsteller bei den Ausführungen von Sportgerichtschef Klaus Kremer im Rahmen der Terminbesprechung im Klubheim des FC Hettenhain, an der auch die Vertreter der Frauen-Kreisoberligisten teilnahmen.

Kremers erste Episode

Nach einer Roten Karte gegen seine mutmaßlich beste Spielerin suchte der Trainer der betroffenen Mannschaft nach dem Abpfiff den Referee auf. „Er soll den Schiedsrichter zunächst gebeten haben, aus Rot eine Gelb-Rote Karte zu machen. Anschließend meinte er: Nimm doch stattdessen unsere Nummer 16, die spielt eh nicht", schilderte Kremer den Vorfall eindringlich. Wobei sich der junge Unparteiische tatsächlich auf dieses Wechselspiel der besonderen Art einließ und in seinem Bericht die Nummer 16 als Rotsünderin angab.

Die Pointe

Kremer kam der Manipulation durch einen Zufall auf die Schliche, als er mit einem Augenzeugen des Matchs mit der Roten Karte sprach. Dieser Vertreter eines Konkurrenzvereins wunderte sich im folgenden Spiel über den Einsatz der „besten Spielerin", die er gesperrt wähnte.

„Der Schiedsrichter hatte erst Muffensausen, hat das Ganze dann aber eingeräumt und sich mit Nachdruck entschuldigt", so Kremer, der bei den Bestrafungen „noch einmal Gnade vor Recht" gehen ließ: „Doch ich kann nur jeden warnen. Wenn so etwas erneut vorkommt, knallt es richtig."

Der zweite haarsträubende Fall

Was auch auf den zweiten Fall zutrifft. Für den ausgebliebenen Schiedsrichter sprang ein Ersatzmann ein, der die erste Hälfte reibungslos über die Bühne brachte. Kremer. „In der zweiten ging dann ein Zickenkrieg los. Beide Mannschaften wollten den Abbruch. Es stellte sich heraus, dass der Ersatzmann zum Neulings-Lehrgang angemeldet, also kein geprüfter Schiedsrichter war. Das hätte aber der Fall sein müssen. In den nächsten Tagen hat der Trainer einer der beiden Teams den Ersatz-Schiedsrichter angerufen, sich beschwert und angemerkt, er habe drei Polizistinnen in der Mannschaft. Eine Unverfrorenheit und ein Eingriff in ein laufendes Verfahren. Bei der Verhandlung ließ der Trainer nicht einmal Einsicht erkennen."

Schwarz-Weiß darf von der Verbandsliga träumen

Sportlich betrachtet darf sich Spitzenreiter Schwarz-Weiß Wiesbaden um Torjägerin Fiona De Propris (18 Tore) Hoffnungen auf den Sprung in die Verbandsliga machen. Aufsteiger TSV Bleidenstadt um Olivia Schwertfeger (ebenfalls 18 Treffer) ist Vierter. In der Kreisoberliga haben der FC Hettenhain und der SC Klarenthal als Dritter und Vierter Aufstiegschancen.

Gruppenliga (Leiterin Jeannette Hahm), die ersten Spiele der heimischen Klubs, 7. März: TSV Bleidenstadt – SV Wilsenroth (16.45), Schwarz-Weiß – SV Hofheim (18.00), Flörsheim 09 – SV Heftrich (19.00). – Klauseln: Der Meister steigt auf. Zur Wahrung der Richtzahl 12 bei der Ligastärke braucht kein Team abzusteigen. Es gibt keine Relegation.

Kreisoberliga (Leiter Rainer Wagner), die ersten Spiele der heimischen Klubs, 7. März: SC Dombach – FC Hettenhain (15.00), SC Klarenthal – SGN Diedenbergen II (18.00). – Klauseln: Der Meister steigt auf, der Letzte ab. Es gibt keine Relegation.

Aufrufe: 04.2.2015, 14:43 Uhr
Stephan NeumannAutor