2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
F: Dieter Metzler
F: Dieter Metzler

Weikertshofen schafft Klassenerhalt gegen wehrhaften FCP

Der Landesliga-Reserve reicht ein Unentschieden

FC Puchheim – Auch die zweite Mannschaft des SC Oberweikertshofen hat die ungeliebte Zusatzschicht der Relegation erfolgreich überstanden. Nach dem 3:2 im Hinspiel reichte beim FC Puchheim ein 1:1.

Die Treffer für Oberweikertshofens Landesliga-Reserve durch Rico Lampl nach einem Freistoß und Puchheims Harald Hertrich per Elfmeter fielen bereits vor der Pause.

„Relegation ist für jeden die Hölle – ega,l ob positiv oder negativ“, fasste Oberweikertshofens Präsident Sepp Kraut Nervenanspannung und Erleichterung in einem Satz zusammen. Fast symbolisch die Szene in der 84. Minute: Puchheims Lennard Riedel mogelte sich durch die Gästeabwehr und kam auch zum Abschluss. Immer mehr näherte sich der Ball der Torlinie, hatte aber am Ende nicht mehr genügend Fahrt. So konnte Oberweikertshofens Abwehr in letzter Sekunde retten. „Da hätten wir beinahe unsere Comeback-Qualitäten herausgeholt“, bedauerte FC-Trainer Danilo Penzkofer das diesmal fehlende Glück. Gegen Adelshofen im abschließenden Kreisklassen-Punkt- und beim Relegations-Hinspiel hatten die Puchheimer noch mal zulegen können. „Diesmal hat es nicht sollen sein“, so Penzkofer.

Zumindest konnten sich seine Schützlinge Trost in Form von Komplimenten holen, die von glücklichen Oberweikertshofener gerne verteilt wurden. Damit wollten die Gäste aber durchaus auch ihrer Erleichterung Ausdruck geben. „Wir haben schwer arbeiten müssen“, sagte Sturm-Ass Rainer Hoszman nach dem Schlusspfiff. Sein Präsident gestand derweil, an Puchheims Nehmerqualitäten gedacht zu haben. „Du darfst dir im Spiel niemals denken, du hast es schon geschafft. Dann hat man sich schnell einen eingefangen.“

Allerdings war die zweite Garde des Landesligisten besser in beide Halbzeiten gekommen. Die Puchheimer Gastgeber wirkten da angesichts der großen Chance auf den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga etwas gehemmt. Zurück ins Spiel brachte sie zunächst der von Harald Hertrich verwandelte Elfmeter. Und dann ein Beinahetreffer von Lennard Riedel. Der Szene ließen die Puchheimer einen Schlussspurt folgen, der manch misslungenen Pass oder Abschluss vergessen ließ. Sogar Torwart Matthias Rosner stürmte mit. „Wir wollten das Glück erzwingen“, meinte Penzkofer.

Nun müsse sein Verein eben einen neuen Anlauf nehmen, bei dem zunächst der Aufstieg nicht im Vordergrund stehen soll. „Schon jetzt haben wir als Neuling eigentlich glücklich sein müssen, diese Chance zu bekommen“ erklärte Penzkofer. Daher wolle er die Mannschaft nicht unter Druck setzen.

Derweil sinnierte Oberweikertshofens Präsident Kraut über den Sinn der Relegation „und den Unsinn mit den Hin- und Rückspielen“. Das koste Verein wie Mannschaft und Fans Kraft und Nerven. Und wenn dann die Relegation überstanden ist, wären die Gewinner gegenüber den konkurrierenden Klubs, für die keine Zusatzschicht anstand, zeitlich im Nachteil. So gesehen würde ein Spiel auf neutralem Platz auch reichen, forderte Kraut.

Text: Hans Kürzl

Aufrufe: 012.6.2017, 09:35 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Hans KürzlAutor