2024-04-29T14:34:45.518Z

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Ausgelassen tanzte Kevin Weggen nach dem Abpfiff im Kreise der Kollegen. Foto: Dirk Freund
Ausgelassen tanzte Kevin Weggen nach dem Abpfiff im Kreise der Kollegen. Foto: Dirk Freund

"Weggen der Spieler des Turniers"

Hallenfußball: WSV-Mittelfeldakteur stand im Kasten - und zeigte brillante Reflexe

Eigentlich neigt Thomas Richter nicht dazu, eigene Akteure in den Vordergrund zu rücken. Nach dem Gewinn des Hallen-Stadtmeistertitels 2015 tat er es aber. „Für mich war Kevin Weggen ohne Zweifel der Spieler des Turniers“, legte sich der Trainer des Fußball-Oberligisten WSV fest. Der Titel ging zwar an Ömer Akyüz von Grün-Weiß; Weggen hätte ihn aber zweifelsohne ebenso verdient.

Die Entscheidung, den defensiven Mittelfeldspieler als Schlussmann aufzubieten. überraschte nur auf den ersten Blick. In seiner Jugend stand Weggen im Tor. „Ich hatte überhaupt keine Sorgen. Dass Kevin allerdings so überragend hält, war dann doch überraschend“, so Richter. „In der Halle ist der Aktionsradius für einen Schlussmann kleiner, zudem hatten wir durch ihn einen fünften Feldspieler, der auch Pässe in die Tiefe schlagen kann.“

Kapitän Dennis Schmidt mit einem Augenzwinkern: "Dass Kevin nicht ganz blind ist, haben wir gewusst. Er war ganz gut ..." Teamkollege Dirk Jasmund scherzte: "Wir wollten gewinnen, mit Weggen als Feldspieler wäre das schwierig geworden. Das weiß er auch, daher geht es in Ordnung. Im Ernst: Es hat viel Spaß gemacht, und was er im Finale gehalten hat, war schon super!"

Den Turniersieg mochte der WSV-Coach nicht überbewerten: „Ich bin zufrieden. Im Grunde sollten die Jungs Spaß haben. Aber spätestens in der K.o.-Runde will man auch in die nächste und am Ende gewinnen. Das haben wir meiner Meinung nach verdient getan. Das Finale war etwas hitzig, aber nachher haben sich alle die Hand gegeben. So muss es sein. Danke an den FSV Vohwinkel, das Turnier war gut organisiert.“ Ein Lob verteilte er auch an die Nachwuchskräfte Christian Krone, Patrick Nemec und Elsamed Ramaj: „Sie haben ihre Sache gut gemacht und sich prima eingegliedert. Bei so einem Turnier wird die Spielzeit ja immer länger, und mit ihnen waren wir gut aufgestellt!“

Der Betrieb ruht beim WSV jetzt noch bis zum 12. Januar bis zum offiziellen Trainingsauftakt. „Dann haben wir sechs Wochen Zeit, uns auf den 22. Februar und die Partie beim SV Sonsbeck vorzubereiten. Da müssen wir gut arbeiten.“ Aber: Muss Lukas Fronczyk jetzt um seine Position als Nummer eins fürchten? „Nein“, schmunzelt Richter, „auf dem Feld ist alles etwas größer. Und da können wir Kevin gut im Mittelfeld gebrauchen.“

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 05.1.2015, 08:00 Uhr
Wupertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor