Walpurgis-Nacht für Union?

Maik Walpurgis. So heißt der Trainer vom VfL. Und der wird heute alles in die Waagschale werfen, Unions Pokal-Fluch nicht zu brechen. Und den von seinem Trainer-Gegenüber Uwe Neuhaus.

Der ist seit sechs Jahren bei den Eisernen. In Runde drei des DFB-Pokals hat Neuhaus es seither noch nie geschafft. Wenn es nach Neuhaus geht, soll sich das heute ändern. „Wir wollen das alle“, sagt er.

Zumal es für Union mal abgesehen vom Prestige auch um eine Menge Kohle geht. 486.722 Euro gibt es im Achtelfinale für ein Auswärtsspiel. Bei einem Heimspiel kämen weitere 48.361 Euro dazu. Und man sollte gar nicht erst von einem Live-Spiel im Free-TV anfangen zu schwärmen. Das gäbe noch mal einen Nachschlag von mindestens 250.000 Euro. Und das alles ohne schon einen einzigen Cent durch Ticketverkäufe eingenommen zu haben.

Neuhaus ist das Geld (fast) egal. Zumindest hat er keine neuen Personalwünsche bei Boss Dirk Zingler angemeldet. Ihm geht es um den Pokal als solchen. „Der Pokal ist ein einzigartiger Wettbewerb. Wenn man das Achtelfinale erreicht, sind da nur noch wenige Mannschaften drin. Dann ein attraktives Los, ein volles Haus ....“, gerät Neuhaus schon fast ins Schwärmen. „So etwas kann einer Mannschaft Flügel verleihen“, würde er diesen Schwung gerne auch im Liga-Alltag dann auskosten.

Nur hat da eben einer was dagegen: Eben dieser Trainer Maik Walpurgis. Und wenn der hält, was sein Name verspricht, wird es ein echter Hexentanz in Osnabrück.

Pfertzel bangt wieder um Stammelf

Marc Pfertzel wird seine Augen bei Unions Pokalspiel auf einen Mitspieler ganz besonders richten. Björn Kopplin ist der Nutznießer der Sperre des Franzosen. Und der hat ihm in der Vorsaison in just der gleichen Situation den Stammplatz geklaut.

Auch in der vergangenen Rückrunde kam Unions Eigengewächs Kopplin erst zum Zuge, als Pfertzel eine Gelb-Sperre abbrummen musste. Er trumpfte auf der rechten Abwehrseite auf und Pfertzel musste künftig zuschauen ...

Gegen Osnabrück gesperrt: Marc Pfertzel. Foto: City-Press

Kopplin selber hält sein Comeback aber gar nicht für so wichtig. „Es kommt nur drauf an, dass wir gegen Osnabrück weiter kommen. Egal wie“, betont er ausdrücklich.

Eine Aussage, die Stürmer Simon Terodde bestimmt auch unterschreiben würde. Und doch rechnet sich der Stürmer nach zwei Joker-Toren zuletzt gegen St. Pauli und Fürth einiges aus. Konkurrent Adam Nemec hat seit seiner Länderspielreise nicht mehr getroffen. Und Pokalspiele sind ja schließlich auch zum Rotieren da ...

Hier geht es zum Liveticker der NOZ zu dieser Partie.