2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Florian Wallner ist der Architekt des Hutthurmer Höhenflugs F: Meier
Florian Wallner ist der Architekt des Hutthurmer Höhenflugs F: Meier

Wallner: »Der Tabellenplatz macht mich nicht zufrieden«

SV Hutthurm sorgt in der Landesliga Mitte für Furore und ist seit mittlerweile zehn Partien ungeschlagen +++ Coach Florian Wallner zieht im FuPa-Interview erste Zwischenbilanz

Florian Wallner steht seit zweieinhalb Jahren auf der Kommandobrücke des SV Hutthurm. Der 29-jährige Trainerjungspund führte den Traditionsverein 2014 zurück in die Landesliga und befindet sich mit seiner Truppe dort weiter auf dem Vormarsch. Der aus Eppenschlag im Landkreis Freyung-Grafenau stammende Übungsleiter verrät im FuPa-Interview die Hutthurmer Erfolgstugenden.
Florian, ein Drittel der Saison ist mittlerweile vorbei. Was ziehst Du für eine erste Zwischenbilanz?
Florian Wallner (29): Ich denke, mit der aktuellen Lage kann man in Hutthurm sehr zufrieden sein. Seit meiner Übernahme vor knapp drei Jahren ist vieles passiert. Es wurde vieles richtig gemacht und wir sind nicht umsonst aktuell wieder eine Fußballadresse mit positiven Schlagzeilen. Diese Momentaufnahme ist schön, leider aber auch nicht mehr. Jede Trainingswoche und jeder Spieltag verlangt uns alles ab und wir dürfen uns zu keiner Zeit auf dem erreichten ausruhen. Dass diese Gangart kräftezehrend ist und den Spielern alles abverlangt ist klar, gehört aber definitiv zu unseren Tugenden und prägt das Gesicht der Truppe. Dass wir mittlerweile feste Größen und absolute Führungsspieler, welche verletzt ausfallen, erfolgreich ersetzten können, spricht für die positive Entwicklung meiner Mannschaft und vor allem für die Jungs, die oft lange auf der Bank sitzen und jetzt gebraucht werden. Mit den 23 Spielern zu arbeiten macht mir als jungen Trainer extrem viel Spaß und die Entwicklung der Truppe macht mich Woche für Woche schon ein Stück weit stolz.

Die Tabelle liest sich aus Hutthurmer Sicht momentan sehr, sehr gut. Der dritte Platz ist aller Ehren wert, oder?
Der Tabellenplatz macht mich nicht zufrieden, im Gegenteil. Wenn ich nur diesen in Betracht ziehen würde, wäre ich definitiv nicht zufrieden, da wir bei den Unentschieden gegen Mitterteich und Gebenbach mindesten zwei, wenn nicht sogar vier Punkte unnötig liegen haben lassen und uns damit um eine bessere Tabellenposition gebracht haben. Aufgrund der Tatsache, dass der Tabellenplatz in Hutthurm genau zweimal pro Saison analysiert wird, nämlich im Winter und kurz vor Saisonende, ist es mir viel wichtiger, eine stetige Entwicklung meiner Mannschaft und unserer Inhalte und Schwerpunkte erfolgreich umgesetzt zu sehen. Dass dies nicht immer zu 100 Prozent klappt, ist klar. Dass wir sehr viel davon aber schon richtig machen und in Ansätzen zumindest immer wieder versuchen, gerade im Vergleich zur letzten Saison, stimmt mich doch optimistisch für die Zukunft.

Was ist für Euch in der laufenden Runde noch möglich? Könnt ihr vielleicht sogar bis zum Ende ganz vorne mitmischen?
Wir haben mittlerweile in Hutthurm eine Mannschaft stehen, die in der Breite entsprechende Qualität hat, deren Mischung passt, die absolut intakt ist und gemeinsam viel Spaß hat. Aufgrund dieser Tatsachen muss keinem vor der Zukunft bange sein und wir lassen uns überraschen, was noch kommt und wo die Saison enden wird. Ein positives Fazit werden wir allerdings nur fällen können, wenn wir als Team beweisen, aus Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben. Zu gut kennen wir alle die Situationen in denen man sich zu lange im Erfolg gesonnt hat und dann durch einen herben Rückschlag wieder wach gerüttelt wurde. Dies gilt es zu vermeiden - den Beweis dazu treten wir bereits am Freitag gegen die Fortuna aus Regensburg an.
Aufrufe: 014.9.2015, 14:41 Uhr
Thomas SeidlAutor