2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Schneller am Ball: Der Waldalgesheimer Nik Rosenbaum schnappt sich die Kugel vor Mülheim/Kärlichs Jan Hawel (links).	Foto: Edgar Daudistel
Schneller am Ball: Der Waldalgesheimer Nik Rosenbaum schnappt sich die Kugel vor Mülheim/Kärlichs Jan Hawel (links). Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Klug und abgezockt

Oberligist feiert verdienten 2:1-Erfolg gegen Mülheim/Kärlich

Waldalgesheim. Es sind zwar noch sechs Spieltag in der Vorrunde der Fußball-Oberliga zu gehen. Doch es manifestiert sich immer mehr, dass sich der SV Alemannia Waldalgesheim nach deren Ende in der Aufstiegsrunde wiederfinden wird. Vor allem dann, wenn das Team in der Nordstaffel weiter so klug und abgezockt auftritt, wie beim 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die SG Mülheim-Kärlich – dem dritten Sieg in Folge.

Insbesondere die ersten 45 Minuten genügten höheren Ansprüchen. „Die erste Halbzeit war überragend“, befand SVA-Keeper Pasquale Patria, der das Team diesmal als Kapitän aufs Feld geführt hatte und in Durchgang eins nicht einmal eingreifen musste. „Unser Spiel mit Ball war super, wir haben nichts zugelassen“, zeigte sich auch Chefcoach Aydin Ay mit dem abgeklärten Auftritt zufrieden.

Die Alemannen waren gleich im Spiel drin. Nach einer Ecke traf Fabrizio Haas mit seinem Kopfball nur die Latte (6.). Eine Minute später schoss der glänzend freigespielte Nils Gräff am langen Eck vorbei. 60 Sekunden danach scheiterte Vincenzo Bilotta aus spitzem Winkel am Gästekeeper. Von den defensiv ausgerichteten Gästen kam vor der Pause überhaupt nichts, während die Waldalgesheimer kurz vor dem Halbzeitpfiff zuschlugen. Schöner Steckpass auf Nils Gräff, der den Ball über den Keeper hinweg ins Tor lupfte.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste indes mutiger. Und fast wäre ihnen auch der Ausgleich geglückt. Nach einer Ecke entschärfte aber Patria den Kopfball mit einem herausragenden Reflex (48.). Doch gerade als die SG offensiv etwas stärker in Erscheinung trat, zeigten sich die Alemannen eiskalt. Tempodribbler Bilotta tanzte gleich mehrere Gegenspieler aus, legte quer auf Philipp Gänz und der vollendete aus vier, fünf Metern zum 2:0 (58.). Dass dieses Spiel allerdings formal bis zum Schlusspfiff offen blieb, lag am Anschluss der Gäste. Nach einer Ecke kam der Ball zu Marko Slowik, der einfach mal abzog und zur Überraschung aller traf (73.). „Ich habe den Ball erst nicht gesehen, und dann ist er noch so komisch aufgedotzt“, schildert Keeper Patria, der in der Tat nichts machen konnte. Es spielte allerdings letztlich keine Rolle mehr, denn die Alemannia behielt die Kontrolle und brachte den Sieg über die Runden. „Wir sind ruhig geblieben und haben die Nerven behalten“, sah auch Sechser Lukas Manneck einen verdienten Erfolg. „Wir hatten ein klares Spielsystem“, ergänzte Innenverteidiger Fabrizio Haas: „Und das haben wir sauber durchgezogen. Wir waren körperlich und geistig frischer.“

Chefcoach Aydin Ay, der kurzfristig auf Oliver Schmitt (Wadenprobleme) hatte verzichten müssen, freute sich, dass sich sein Team für die restlichen sechs Partien eine „gute Ausgangsposition“ verschafft habe. Bereits am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) kann die im Nachholspiel bei der TuS Koblenz noch erheblich verbessert werden.



Aufrufe: 013.11.2021, 20:30 Uhr
Volker BuchAutor