2024-05-02T16:12:49.858Z

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VSV trennen sich von beliebtem Landesliga-Coach

Die VSV Hedendorf-Neukloster und Benjamin Saul gehen ab Sommer getrennte Wege. Dies hat der Landesligist dem Trainer der Frauenmannschaft mitgeteilt. Wie es zu der Entscheidung kam und was Saul jetzt vorhat.

BUXTEHUDE. Jedes Jahr nutzen Vereine die Winterpause, um für die neue Saison zu planen. Dies ist bei der VSV Hedendorf-Neukloster nicht anders. Bei der Frauenmannschaft fällte der Verein jedoch eine Entscheidung, die für Erstaunen sorgt: Die Zusammenarbeit mit Benjamin Saul wird nach rund acht Jahren nicht mehr verlängert, wie der Vorstand den 37-Jährigen in einem Gespräch unter sechs Augen unterrichtete. "Wir sind mit der Arbeit von Benjamin sehr zufrieden. Nach so vielen Jahren möchten wir aber auch mal etwas anderes versuchen", sagt VSV-Präsident Lutz Becker.

Saul habe zudem seit Dezember keine feste Zusage für die neue Saison geben wollen, so Silke Blank, die bei den VSV für den Frauenfußball verantwortlich ist. "Wir brauchten irgendwann Planungssicherheit", begründet sie. Saul entgegnet, er habe noch offene Fragen gehabt und sich wegen des Gesprächsbedarfs noch nicht festlegen wollen.

Ihn habe die Entscheidung überrascht, die nun wie eine Schockwelle durch die Sparte fegt. "Bei mir glüht das Telefon. Alle wollen wissen, ob ich mir etwas zuschulden kommen lassen habe", so Saul. Das habe er nicht - was auch Blank bestätigt. Es sei lediglich der Zeitpunkt erreicht gewesen, an dem man eine Entscheidung treffen musste. Dies sei auch der Grund gewesen, warum sich der Vorstand kein gesondertes Meinungsbild von der Mannschaft einholte. Ein solches Vorgehen ist ansonsten im Amateursport üblich, aber auch kein Gesetz.

Der Trainer gilt im Team als sehr beliebt. Die Spielerinnen wurden wohl auch gerade deswegen vollkommen überrumpelt, als Saul ihnen die Nachricht überbrachte. "Wir müssen das erst einmal verarbeiten", so Mayline Danner. Die 31-Jährige gehört aktuell bereits zum Trainerduo und wird es auch zukünftig sein. Danner wird nun gemeinsam mit dem Vorstand ein Trainerteam zusammenstellen. Noch sei hier aber nichts spruchreif.

Und Saul? Der macht sich erst einmal Gedanken, ob er sich gleich als Trainer weiterarbeiten möchte oder erst einmal ein Sabbatjahr einlegt. Zunächst wolle er aber die Spielzeit ordentlich zu Ende bringen. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich sie nicht hängen lasse und wir die Saison erfolgreich beenden wollen", so der Coach. Und weiter: "Ich habe viel Zeit in die Entwicklung der Mannschaft investiert. Wir haben viel erlebt." Nach einigen Tiefen und vielen Höhen soll daher noch ein Meisterstück folgen: Die VSV hat sich in der Landesliga als Tabellenerster für die Aufstiegsrunde qualifiziert und der Aufstieg in die Oberliga ist durchaus greifbar.

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Aufrufe: 012.2.2022, 09:48 Uhr
Tageblatt / Von Lars WertgenAutor