2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Theo Titz
F: Theo Titz

Von Toren, Fairness und eigenwilligem Spielgerät

Mit lustigem Video: Hallensplitter der Mönchengladbacher Stadtmeisterschaft

5,65 Tore im Schnitt

339 Tore - das ist die Bilanz nach der Vorrunde bei den Männern. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt in der Jahnhalle 385 Tore, allerdings auch in insgesamt zehn Spielen mehr, weil es da noch zwei Sechsergruppen gab.

Demnach fielen im Vorjahr 5,5 Tore pro Vorrundenspiel, diesmal waren es sogar 5,65. Auffällig sind nur die drastischen Unterschiede bei den Gruppen. So fielen in Gruppe 5 84 Tore, während es in den Gruppen 1 und 6 nur je 33 waren. Sehr unwahrscheinlich ist hingegen, dass die im Vorjahr geknackte Marke von 500 Toren wegen der reduzierten Zahl an Vorrundenspielen wieder fallen wird. Torschützenkönig ist bislang Ferdi Berberoglu, der elfmal für den Rheydter SV traf.

Nur eine Rote Karte

Ausgesprochen fair ging es bisher bei den Männern in der Jahnhalle zu. Mit Ausnahme der Roten Karte für Hocksteins Christian Schloot gab es keine weiteren Feldverweise in den 60 Partien. Das hat man in der Vergangenheit schon anders erlebt. Auch die Zahl der Zeitstrafen hielt während der Vorrunde sich in Grenzen, nur relativ selten wirkten sich diese spielentscheidend aus. Zu verdanken ist das nicht zuletzt den insgesamt guten Schiedsrichtern, die sehr häufig mit einer Mischung aus klaren Ansagen und der nötigen Besonnenheit das Geschehen im Griff hatten.

Der Ball wollte nicht ...

Ob das auch ohne den gelben Filzball passiert wäre? Egal, wie behutsam Sarah Nicolaus von der SpVgg Odenkirchen den Hallenball auch bei der Entscheidung um den dritten Platz der Frauen gegen den FSC auf die gestrichelte Neunmeterlinie legte, das Spielgerät rollte zuverlässig wieder ein Stück vor oder zurück. Erst als sowohl der Schiedsrichter als auch sie selbst eine gewisse Abweichung von der optimalen Lage des Balles tolerierten, konnte es losgehen. Dass die ungewöhnlich lange Vorbereitungsphase aber nicht zum Vorteil der Odenkirchenerin war, zeigte ihr anschließender Schuss. FSC-Torfrau Sabine Müller hatte auf jeden Fall keine Mühe, den Ball zu halten und ihrem Team damit zum dritten Rang zu verhelfen.

Paffrath schoss 100. Tor

Exakt 100 Tore fielen in den 25 Vorrundenpartien des Frauen-Turniers. Und dass, obwohl in 21 dieser 25 Begegnungen immer höchstens nur eine der beiden Mannschaften traf und es 20-mal einen Zu-Null-Sieg gab. Weniger verwunderlich war indes, dass für den Jubiläumstreffer in Angela Paffrath vom FSC die zugleich treffsicherste Spielerin des Frauen-Turniers verantwortlich war. Eine besondere Torschützin war auch Anna Rackow. Ihr 1:1 für Germania Geistenbeck beim 1:3 gegen die Sportfreunde Neuwerk sorgte im vorletzten Vorrundenspiel dafür, dass mit Geistenbeck auch das letzte der elf teilnehmenden Teams zumindest mit einem Torerfolg die Heimreise antreten konnte.

Falscher Schütze

Beim kleinen Finale der E-Junioren erlebten die Kicker von Grün-Weiß-Holt ein Wechselbad der Gefühle: Zunächst schienen sie nach dem Sieg gegen Odenkirchen per Neun-Meter-Schießen den Platz auf dem Treppchen sicher zu haben, doch dann legte ein Eltern-Teil der Odenkirchener Beschwerde bei der Turnierleitung ein. Der Grund: Die Regel besagt, dass die drei gemeldeten Schützen im Falle eines Unentschiedens auch im zweiten Durchgang schießen müssen: Nachdem der erste Durchgang keinen Sieger ermittelte, trat ein vierter Schütze an. Der vierte Holter Schütze war jedoch ein Spieler, der zuvor nicht geschossen hatte. Weder der Schiedsrichter noch die Turnierleitung bemerkten den Fauxpas, so dass die beiden Finalisten sich bereits für das Endspiel aufstellten. Doch sie mussten warten. Die Turnierleitung informierte den Schiedsrichter, der das Neun-Meter-Schießen wiederholen ließ. Dieses brachte mit Odenkirchen nicht nur einen neuen Drittplatzierten, sondern auch die ein oder andere Träne bei den Holter Spielern zum Vorschein.

Niveau gesunken?

Markus Vallen, ausgewiesener Fachmann im Mädchen-Fußball und Trainer des FSC Mönchengladbach, zog nach den Titelkämpfen der Juniorinnen Bilanz: "Wenn ich die Turniere aus diesem Jahr mit der Vergangenheit vergleiche, ist das gegenwärtige Niveau um einiges schlechter", sagte er.

Aufrufe: 06.1.2016, 10:00 Uhr
Thomas Grulke / Sascha KöppenAutor