2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait
Wieder da: Der VfL Bad Iburg spielt nach acht Jahren Abstinenz wieder mit. Foto: privat
Wieder da: Der VfL Bad Iburg spielt nach acht Jahren Abstinenz wieder mit. Foto: privat

Von der Theke auf das Spielfeld

Der VfL Bad Iburg hat wieder eine Mannschaft und will gleich aufsteigen

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"Der VfL ist wieder da" - diesen Fangesang kennt wahrscheinlich jeder Anhänger des VfL Osnabrück. Gerade zum Ende der letzten Saison bleib den Fans dieser Schlachtruf aber wohl eher im Halse stecken. Gar nicht weit entfernt von Osnabrück ertönt er dafür jetzt lauter denn je. Der VfL Bad Iburg nimmt nach acht Jahren wieder am Spielbetrieb im Amateurfußball teil. Die Idee entstand - wie so oft, wenn es um Fußball geht - in der Kneipe.

Im Jahr 2005 hatte letztmals eine Mannschaft aus Bad Iburg in der 1. Kreisklasse gekickt und einen ordentlichen fünften Platz belegt. Danach brach die Mannschaft jedoch auseinander, viele Spieler verließen den Verein und schon bald gab es Fußball in der Gemeinde Bad Iburg nur noch beim TuS Glane. Bis jetzt.

Im English Pub "Red Lion" kam Betreiber Stuart Hunt irgendwann auf die Idee, eine Fußballmannschaft mit seinen Stammgästen ins Leben zu rufen. Erst als Hobbyteam, endstand kurzzeitig die Idee, einen eigenen Verein zu gründen. Dieses Vorhaben wurde aber schnell wieder begraben. "Es ist einfach schöner, wenn man den VfL und Bad Iburg auf dem Rücken trägt", sagt Abteilungsleiter Stefan Berdelmann. Nach einigen Gesprächen mit dem ersten Vorsitzenden Karlheinz Brunke nahm die Neuformierung, vor allem Dank Swen Adams, der die vielen "Behördengänge" machte, immer schneller Formen an.

Stuart Hunt fungiert seitdem nicht nur als Mannschaftswirt sondern auch als Trainer. Das nötige Selbstbewusstsein für den Spielbetrieb hat sich die Mannschaft bei einigen Hobbyturnieren geholt. Nur mit der Trainingszeit gibt es noch ein kleines Problem. Trainiert wurde bisher sonntags um 15 Uhr, quasi am künftigen Spieltag. Kein Problem für die motivierte Truppe, die aktuell mit Waldläufen im Freden Kondition bolzt und künfitg regulär unter der Woche trainiert.

Muss sie auch, denn die Ziele sind hoch. Trainer Hunt möchte nach Möglichkeit im ersten Jahr direkt aufsteigen. Dafür steht ihm mit Cotrainer Andreas Kersten und dessen Frau Jacqueline als Betreuerin ein Kader von knapp 30 Spielern zwischen 18 und 40 Jahren zur Verfügung - bester Kneipendurchschnitt also. Mit dabei sind Akteure wie Alexander Böker, Serkan Durukan oder Sean Tempest, die schon höherklassig Erfahrungen gesammelt haben. Im Tor steht eigentlich Abteilungsleiter Berdelsmann, der aber zur Zeit mit einer Schienbeinprellung aussetzen muss. Aber bis zum heiss ersehnten ersten Pflichtspiel im Kreispokal gegen den TuS Borgloh II Ende Juli auf dem Sportplatz am Gymnasium sind es ja noch ein paar Wochen...

Aufrufe: 05.7.2013, 15:00 Uhr
Malte Schlaack / Neue Osnabrücker ZeitungAutor